In einer Welt, in der Gehalt und Status oft den beruflichen Erfolg bestimmen, wird der eigene Wert häufig an das Einkommen geknüpft. Doch diese Perspektive kann zu einem verzerrten Selbstbild führen. Warum sollten wir unser Selbstwertgefühl nicht an unser Gehalt binden? Hier einige Gedanken dazu.
Geld ist kein Maßstab für persönlichen Wert
Das Gehalt, das jemand erhält, hängt von vielen Faktoren ab: der Branche, dem geografischen Standort, den Verhandlungen und manchmal auch einfach von Glück. Es sagt wenig über die Integrität, die Fähigkeiten oder die Menschlichkeit einer Person aus. Menschen mit hohen Einkommen sind nicht zwangsläufig „besser“ oder „erfolgreicher“, genauso wie Menschen mit geringeren Einkommen nicht weniger wertvoll sind. Unser Selbstwert sollte sich vielmehr aus den Eigenschaften speisen, die uns als Menschen ausmachen: Empathie, Ehrlichkeit, Kreativität und die Art, wie wir mit anderen umgehen.
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Die Gefahren des Vergleichs
Vergleiche mit anderen sind eine der Hauptursachen für Unzufriedenheit. Wenn wir unser Einkommen mit dem von Freund:innen, Kolleg:innen oder sogar Fremden vergleichen, verlieren wir den Fokus auf das, was für uns persönlich wichtig ist.
Dieser Vergleich führt oft zu dem Gefühl, nicht genug zu leisten oder weniger wert zu sein, was das Selbstbewusstsein und die Lebensfreude erheblich beeinträchtigen kann. Statt uns mit anderen zu messen, sollten wir uns darauf konzentrieren, unsere eigenen Ziele und Werte zu verfolgen.
Glück lässt sich nicht kaufen
Studien zeigen, dass Geld bis zu einem bestimmten Punkt zur Zufriedenheit beiträgt – nämlich dann, wenn es die grundlegenden Bedürfnisse wie Wohnen, Nahrung und Gesundheit deckt. Ab einem gewissen Einkommensniveau hat jedoch mehr Geld kaum noch Einfluss auf das persönliche Glück. Stattdessen sind es die immateriellen Dinge, die uns wirklich erfüllen: Beziehungen, Erlebnisse, persönliche Entwicklung und das Gefühl, Teil von etwas Bedeutungsvollem zu sein.
Der Fokus auf innere Werte
Wenn wir unser Selbstwertgefühl nicht über unser Gehalt definieren, schaffen wir Raum, um uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt. Das kann die Freude an der eigenen Arbeit sein, die Art und Weise, wie wir anderen helfen, oder die Leidenschaft für ein Hobby. Indem wir den Fokus auf innere Werte legen, können wir ein authentisches und erfülltes Leben führen, das nicht von äußeren Maßstäben abhängt.
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Gehalt: Wie du dein Mindest änderst
Der erste Schritt, um sich von der Verbindung zwischen Gehalt und Selbstwert zu lösen, ist das Bewusstsein für diese Dynamik. Fragen wir uns selbst: Woran messe ich meinen Wert? Ist es wirklich das Gehalt oder gibt es andere, bedeutungsvollere Faktoren?
Auch der Austausch mit anderen kann helfen, diese Denkmuster aufzubrechen. Wenn wir offen darüber sprechen, dass Einkommen kein Maßstab für persönlichen Wert ist, können wir ein gesellschaftliches Umdenken anstoßen. Zudem können Rituale wie Dankbarkeitstagebücher oder Achtsamkeitsübungen dazu beitragen, die eigenen Werte in den Fokus zu rücken und das Selbstwertgefühl unabhängig von äußeren Einflüssen zu stärken.