Die Gehälter der Abgeordneten des neuen Bundestages – auch Diäten genannt – könnten bereits zum Sommer hin steigen. Was die Gründe dafür sind und wie hoch die nächste Diätenerhöhung ausfallen könnte, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur „geplanten Diätenerhöhung der Abgeordneten“:
Die Gehälter der Bundestagsabgeordneten steigen
Das Gehalt der Bundestagsabgeordneten wird immer zum 1. Juli an den vom Statistischen Bundesamt ermittelten Nominallohnindex angepasst. Laut aktuellen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes könnten die Diäten der Parlamentarier somit zum 1. Juli um 5,4 Prozent steigen. Wie die Bild berichtet, wäre diese Diätenerhöhung die zweitstärkste seit Jahrzehnten.
Doch nicht nur die Löhne der Bundestagsabgeordneten steigen. Aus den Berechnungen geht auch hervor, dass die Reallöhne – also die Löhne, die bereits an die Inflation angepasst sind – im Jahr 2024 so stark gestiegen sind wie zuletzt 2008.
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Abgeordnete bestimmen ihr Gehalt selbst
Auch die Gehälter der Abgeordneten werden also im Juli wieder an den Nominallohnindex angepasst. Diese dürfen dann ihr Gehalt vor den Augen der Öffentlichkeit selbst verhandeln und bestimmen. Das legt zumindest das „Diäten-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1975 fest.

Derzeit erhalten die Parlamentarier des neune Bundestages ein monatliches Gehalt in Höhe von 11.227,20 Euro brutto. Mit der Diätenerhöhung dürften die Löhne der Abgeordneten also nochmal um circa 600 Euro im Monat steigen.
Einige lehnen „abgehobene“ Gehälter ab
Während sich einige Politiker:innen schon jetzt auf eine Gehaltserhöhung freuen, wollen andere selbst das bisherige Gehalt nicht annehmen – jedoch nicht, weil sie als zu gering empfinden, sondern als zu hoch.
Linken-Politiker Luke Hoß verrät im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau, dass er sein „Abgeordnetengehalt auf 2.500 Euro begrenzen“ möchte. Er bezeichnete die Gehälter der Abgeordneten als „abgehoben“ und ist der Meinung, dass „vor allem Bundestagsabgeordnete spüren sollten, ob die Butter und der Strom schon wieder teurer geworden sind.“