Jedes Jahr stehen Millionen Deutsche vor einer großen Aufgabe: Sie müssen wieder einmal die Steuererklärung für das vergangene Jahr erstellen. Für viele ist dies eine lästige Aufgabe, die man möglichst schnell erledigt haben möchte. Wie du deine Steuererklärung mit Elster erledigst, erfährst du im Folgenden.
Elster: Was ist das?
Die Steuerbehörden von Bund und Ländern bieten mit Elster ein digitales Tool für die Bearbeitung der Einkommensteuererklärung an. Dabei kann diese über die browserbasierte Plattform „Mein Elster“ online eingereicht werden, ohne dass eine Software installiert werden muss. Nach einer einmaligen Registrierung erhalten Nutzer ein Zertifikat, mit dem sie sich anmelden und die Erklärung ohne Unterschrift übermitteln können. Die Übertragung erfolgt sicher und direkt an das Finanzamt.
Lesetipp: Steuererklärung: Welche 4 Dinge du nicht absetzen darfst
Wer kann Elster nutzen?
Elster steht verschiedenen Nutzergruppen zur Verfügung, darunter Privatpersonen, Arbeitgeber, Unternehmer:innen, Vereine und Steuerberater:innen. Auch die öffentliche Verwaltung kann das System nutzen. Entwickler:innen, die eigene Steuererklärungssoftware erstellen, greifen auf die Elster-Schnittstelle zurück. Damit ermöglicht Elster eine breite Anwendung für unterschiedliche Steuerpflichtige und Fachleute.
Diese Vorteile bietet die Steuersoftware Privatpersonen
Elster ermöglicht Privatpersonen, ihre Steuererklärung schnell und papierlos online einzureichen. Wichtige Steuerformulare, darunter das für die Einkommensteuer, sind dort verfügbar. Nach der Registrierung stehen zusätzliche Funktionen wie die vorausgefüllte Steuererklärung zur Verfügung. Auch die elektronische Lohnsteuerkarte kann darüber eingesehen werden. Der Arbeitgeber stellt sie entweder digital oder als Ausdruck bereit.
Die elektronische Abgabe der Steuererklärung über Elster eröffnet Privatpersonen noch viele weitere Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Übernahme von Daten aus dem Vorjahr
- Steuerberechnung
- Anzeige der Bescheiddaten
- Vergleich mit den übermittelten Werten
- Abruf steuerlich relevanter Daten, z. B. vom Arbeitgeber oder der Krankenkasse, mit vorausgefüllter Steuererklärung (automatischer Belegabruf)
- Weniger Rückfragen vom Finanzamt durch Plausibilitätsprüfung bei der Übermittlung
Wie richtet man Elster ein?
Damit du mit Elster deine Steuererklärung machen kannst, musst du dich zuerst auf www.elster.de registrieren. Halte dafür deine Identifikationsnummer oder Organisations-Steuernummer bereit. Anschließend führst du folgende Schritte durch:
- Erstelle ein Benutzerkonto, indem du auf der Startseite die entsprechende Option wählst.
- Für die meisten reicht die Login-Option mit einer Zertifikatsdatei, wähle sie als „persönliches Zertifikat“ aus.
- Gib deine persönlichen Daten, wie Steuernummer oder Steuer ID und das zuständige Finanzamt, ein. Ohne Steuernummer kannst du die Steuererklärung auch abgeben.
- Du erhältst eine Mail mit einer Aktivierungs-ID und nach einigen Tagen einen Aktivierungs-Code per Post. Verwahre diese gut auf.
- Mit der ID und dem Code kannst du die Zertifikatsdatei herunterladen und sicher auf deinem Computer speichern. Damit loggst du dich bei „Mein Elster“ ein und kannst ein Passwort festlegen.

So füllst du deine Steuererklärung mit Elster aus
Zuerst musst du angeben, zu welcher Personengruppe du gehörst – als Arbeitnehmer:in wählst du einfach „Privatperson“. So wird automatisch die Einkommenssteuererklärung erstellt und das passende Formular geöffnet. Jetzt kannst du deine Daten eintragen und gleich mit der Plausibilitätsprüfung checken, ob alles stimmt. Speichere zwischendurch ab, damit deine Infos sicher sind, falls mal etwas schiefgeht. Wenn alle Felder grün markiert sind, kannst du die Steuererklärung mit einem Klick auf „Datenübermittlung“ abschicken.
Quellen: WirtschaftsWoche, Chip und Elster