Veröffentlicht inGeld

Wirtschaftsweise: Rente mit 63 nur noch bei Gesundheitsproblemen  

Die Rente mit 63 nur noch für Personen mit gesundheitlichen Problemen? Genau das fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Alle Details.

Auf Geldscheinen liegt ein Papier mit der Aufschrift
© IMAGO/Steinach

7 Renten-Irrtümer, die du nicht glauben solltest

Damit man beim Thema Rente wieder durchblickt, räumen wir mit den sieben gängigsten Renten–Irrtümer auf.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Die Rente mit 63 ist in Deutschland sehr beliebt. Expert:innen stehen dem Modell jedoch kritisch gegenüber. Denn in ihren Augen ist die Rente mit 63 zu teuer und verschärft den Fachkräftemangel. Eine Ansicht, die auch Wirtschaftsweise Veronika Grimm teilt. Ihrer Meinung nach sollte die Rente mit 63 nur noch für Menschen mit gesundheitlichen Problemen möglich sein.

Wirtschaftsweise: Rente mit 63 nur noch für Kranke

Veronika Grimm, Ökonomin, spricht sich dafür aus, dass die „Rente mit 63“ künftig nur noch für Personen mit Gesundheitsproblemen zugänglich sein sollte. „Ein vorzeitiger Renteneintritt ohne finanzielle Einbußen sollte nur bei nachgewiesener gesundheitlicher Beeinträchtigung möglich sein.“ Laut Grimm erzeugt die aktuelle Regelung der „Rente mit 63“ einen Anreiz für viele, früher in den Ruhestand zu treten, unabhängig von ihrer Gesundheit. „Insbesondere Gutverdiener machen davon Gebrauch, was den Fachkräftemangel verschärft“, beklagt die Ökonomin.

Die Koalition aus Union und SPD führte im Jahr 2014 die vorgezogene Altersrente ohne Abschläge ab 45 Jahren Versicherungszeit ein. Ursprünglich erwartete die Regierung jährlich etwa 200.000 Antragsteller:innen, doch die tatsächliche Zahl übersteigt diese Prognosen Jahr für Jahr deutlich. Welche wie das Rentenmodell sich auf die Arbeitswelt auswirkt, erfährst du hier: Diese wirtschaftlichen Folgen hat die Rente mit 63. 

Forderung nach der Abkehr von der Rente mit 63 ist nicht neu

Politiker:innen von Grünen und FDP, ebenso wie Arbeitgeber:innen und Mitglieder:innen der Union, hatten eine Abschaffung der „Rente mit 63“ befürwortet. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wies jedoch solche Forderungen entschieden zurück.

Grimm kritisierte, dass in den vergangenen Jahren „viele Rentengeschenke“ verteilt wurden. Der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung sei daher zwischen 2003 und 2021 von 77 auf 112 Milliarden Euro jährlich angestiegen. Angesichts des bevorstehenden Renteneintritts der Babyboomer-Generation forderte Grimm, dass das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden sollte.