Der Herbst ist da. Allmählich fangen die Blätter an sich bunt zu färben. Doch auch wenn die bunten Blätter im Herbst wunderschön anzusehen sind, kann nasses Laub auf den Gehwegen ganz schön gefährlich werden. Denn ehe man sich verseht, rutscht man auf ihnen aus und landet unsanft auf dem Gehweg. Dabei kann der Sturz Verletzungen wie Knochenbrüche oder Prellungen nach sich ziehen. Damit auch ja keine Unfälle wie diese passieren, sollten die Blätter regelmäßig vom Gehweg entfernt werden. Doch wer ist fürs Laub fegen eigentlich verantwortlich? Die Mieter:innen selbst oder etwa die Stadt? Alles was du wissen musst, erfährst du hier.
Laub fegen: Wer muss die Blätter auf dem Gehweg entfernen?
Eines vorweg: Grundsätzlich obliegt die Aufgabe, die Gehwege von glitschigem Laub zu befreien, der Stadt – genauso wie es ihre Pflicht ist, im Winter den Schnee zu räumen. Denn gemäß der Verkehrssicherungspflicht ist es die Aufgabe der Gemeinden sicherzustellen, dass sich Radfahrer:innen und Fußgänger:innen sicher auf den Straßen und Gehwegen bewegen können. Doch in der Realität sieht das oftmals anders aus. Denn oftmals übertragen viele Gemeinden diese Pflicht auf die Hauseigentümer:innen.
Das bedeutet, dass Hausbesitzer:innen für die Sauberkeit des Gehwegs vor ihrem Grundstück verantwortlich sind. Diese Verantwortung kann über den Mietvertrag auch auf die Mieter:innen übertragen werden. Alternativ dazu können Hausbesitzer:innen auch einen professionellen Reinigungsdienst beauftragen, der regelmäßig die Gehwege vor dem Haus in Ordnung hält.
Allerdings müssen Mieter:innen in den meisten Fällen die Kosten für diesen Service über die Nebenkosten tragen. Falls im Mietvertrag oder in der Hausordnung nicht ausdrücklich festgehalten ist, dass die Bewohner für das Laub entfernen verantwortlich sind, brauchen sich Mieter:innen auch nicht um die Beseitigung des Laubs zu sorgen.
Wie oft müssen Gehwege gefegt werden?
Laut bussgeldkatalog.net existiert keine strikte Regel, die dir vorschreibt, wie oft du das Laub vom Gehweg entfernen musst. Das liegt daran, dass die Menge des Laubs stets von deiner unmittelbaren Umgebung abhängig ist. Wenn du nur einen Baum vor deinem Haus hast, wirst du seltener zum Rechen und anderen Werkzeugen greifen müssen als jemand, der in einer Allee wohnt.
Aber es ist auch nicht zwingend erforderlich, jedes einzelne Blatt, das auf den Gehweg fällt, akribisch zu beseitigen. Denn es wird von allen Passant:innen ein gewisses Maß an Selbstverantwortung erwartet.
Wer über den ganzen Herbst hinweg kein Laub vom Gehweg entfernt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Dabei fällt dieses von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch aus. Eine Tabelle von bussgeldkatalog.net gibt Aufschluss über die Höhe der Ordnungswidrigkeit:
Bundesland | Bußgeld |
---|---|
Baden-Württemberg | Bis 500 Euro |
Bayern | Geldbuße möglich |
Berlin | Bis 10.000 Euro |
Brandenburg | Bis 2.500 Euro |
Bremen | Geldbuße möglich |
Hamburg | Bis 50.000 Euro |
Hessen | Geldbuße möglich |
Mecklenburg-Vorpommern | Bis 1.300 Euro |
Niedersachsen | Bis 5.000 Euro |
Nordrhein-Westfalen | Geldbuße möglich |
Rheinland-Pfalz | Bis 500 Euro |
Saarland | Bis 500 Euro |
Sachsen | Bis 500 Euro |
Sachsen-Anhalt | Bis 5.000 Euro |
Schleswig-Holstein | Bis 511 Euro |
Thüringen | Bis 5.000 Euro |
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Laub auf dem Gehweg entfernen: Wohin mit den Blättern?
Wenn die Bäume gegen Ende des Herbsts ihre Blätter in großer Menge verlieren, sammelt sich viel Laub an. Der eigene Kompost oder die Biomülltonne werden schnell voll. Doch wo kann man das gesamte Laub loswerden?
Auf keinen Fall sollte man laut bussgeldkatalog.net die Blätter auf die Straße kehren, da dies möglicherweise als Verstoß gegen die Ordnung geahndet werden kann. Zudem reicht es nicht aus, die Blätter zu einem großen Haufen zu harken und darauf zu hoffen, dass die Stadtwerke sie irgendwann abholen. Wo also soll das Laub hin?
Wie der NDR berichtet, bieten viele Gemeinden kostenlose Sammelplätze wie Wertstoffhöfe an, wo du das Laub abgeben kannst. Einige Städte, wie zum Beispiel Hamburg, bieten auch große Laubsäcke gegen eine geringe Gebühr an. Diese kannst du nach dem Befüllen am Straßenrand stehen lassen, und die Stadtreinigung wird sie an bestimmten Terminen abholen. Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du das Laub auch vorübergehend im Garten lagern und es nach und nach in die Biotonne entsorgen.
Quellen: bussgeldkatalog.net, NDR, Hamburg.de und landundforst.de