Es gibt zahlreiche Kündigungstrends. Beim Quiet Quitting erfüllen Arbeitnehmer:innen lediglich die Minimalanforderungen ihres Jobs und haben aber innerlich schon gekündigt. Beim Loud Quitting ist hingegen das Gegenteil der Fall. Die Angestellten gehen dabei förmlich auf die Barrikaden und lassen den oder die Arbeitgeber:in ganz bewusst merken, dass ihnen der Job nicht mehr zusagt. Jetzt gibt es noch einen dritten Kündigungstrend im Bunde. Was genau es mit dem Conscious Quitting auf sich hat und warum diesen Jobtrend auf alle Fälle ernst nehmen sollte, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zum Thema „Conscious Quitting“:
Was ist Conscious Quitting?
Conscious Quitting ist ein relativ neuer Jobtrend, der vor allem bei der Gen Z gerade Wellen schlägt. Übersetzt bedeutet Conscious Quitting so viel wie bewusstes Kündigen. „Bewusst“ bezieht sich dabei jedoch nicht auf die Tatsache, dass die Arbeitnehmer:innen ganz absichtlich kündigen, sondern eher auf die Nachhaltigkeit der Unternehmen.
Denn insbesondere für jüngere Arbeitnehmer:innen sind Themen wie Klima- beziehungsweise Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Diversität besonders wichtig – und das eben auch bei ihrem Arbeitgeber oder ihrer Arbeitgeberin.
Einer StepStone-Umfrage zufolge achten etwa 58 Prozent aller Arbeitnehmer:innen bei der Bewerbung auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens beziehungsweise darauf, wie nachhaltig es sich präsentiert. Reicht die Nachhaltigkeit nicht aus, sind insbesondere jüngere Angestellte eher dazu geneigt, dem Unternehmen den Rücken zu kehren und somit Conscious Quitting zu betreiben.
Was bringt Conscious Quitting?
Wer kündigt, weil einem die Werte des Unternehmens nicht passen, möchte damit vor allem eine Veränderung erzielen. Logisch, denn je mehr Arbeitnehmer:innen das Unternehmen verlassen, desto höher ist der Druck auf der Ebene der Arbeitgeber:innen und desto größer ist auch die Chance, dass das Unternehmen tatsächlich etwas verändert, um wieder mehr Mitarbeiter:innen für sich gewinnen zu können.
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Fazit: Nicht jeder kann Conscious Quitting betrieben
Concious Quitting kann sich nicht jede:r leisten. Denn wer kündigt, weil ihm die Werte des eigenen Arbeitgebers oder der eigenen Arbeitgeberin nicht passen, befindet sich in einer privilegierten Situation. Denn nicht für jeden und jede ist das finanziell möglich. Aus diesem Grund gestaltet es sich für viele Menschen schwierig, spontan das Unternehmen zu verlassen, sobald dort Dinge geschehen, die nicht mit den eigenen Werten zu vereinbaren sind. Kündigt man jedoch erst später oder nachdem man einen neuen Job gefunden hat, hat das nicht mehr die gleiche Wirkung.