Wie das Statistische Bundesamt berichtet, verdienen die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Durchschnitt um die 51.876 Euro brutto im Jahr. Auf den Monat gerechnet sind das 4.323 Euro. Doch wie viel bleibt davon eigentlich netto übrig? Wir haben es einmal durchgerechnet.
Diese Faktoren beeinflussen dein Nettogehalt
Der Nettolohn ist der Betrag, der nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben auf deinem Konto landet, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe erklärt. Doch welche Faktoren beeinflussen, wie hoch dieser Betrag genau ausfällt? Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe nennt dazu die folgenden Faktoren:
- Steuerklasse: In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen. Je nach Steuerklasse (z. B. Steuerklasse I für Alleinstehende, Steuerklasse III für verheiratete Alleinverdiener) ändert sich der Betrag der Lohnsteuer, der vom Bruttoeinkommen abgezogen wird.
- Sozialversicherungsbeiträge: Dazu gehören die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Diese Abgaben sind festgelegt und werden direkt vom Bruttoeinkommen abgezogen.
- Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung: Der Zusatzbeitrag für gesetzlich Versicherte variiert je nach Krankenkasse und wird ebenfalls vom Bruttoeinkommen abgezogen.
- Kirchensteuer: Wer Mitglied einer Kirche ist, zahlt zusätzlich Kirchensteuer, was den Nettolohn weiter verringert.
Das bleibt netto vom Durchschnittsgehalt von 4.323 brutto übrig
Nun kennen wir die Faktoren, die das Nettogehalt beeinflussen. Doch wie viel Geld landet bei einem Bruttogehalt von 4.323 Euro denn nun ungefähr auf dem Konto? Gehen wir von diesem Beispiel aus: Ein:e ledige:r Arbeitnehmer:in ohne Kinder verdient ein Durchschnittsgehalt von 4.323 Euro brutto im Monat, gehört zur Steuerklasse I. Er/Sie ist gesetzlich krankenversichert, zahlt keine Kirchensteuer und wohnt in Berlin. Laut Brutto-Netto-Rechner ergeben sich daraus die folgenden Abzüge:
- Lohnsteuer: 616,91 Euro
- Rentenversicherung: 402,04 Euro
- Arbeitslosenversicherung: 56,20 Euro
- Pflegeversicherung: 103,75 Euro
- Krankenversicherung: 369,62 Euro
Aus einem Bruttogehalt von 4.323 Euro ergeben sich Abzüge in Höhe von etwa 1.548, 52 Euro, was zu einem Nettogehalt von 2.774,48 Euro führt. Beschäftigte, die Kirchensteuer entrichten, müssen weitere 55,52 Euro abziehen, wodurch ihr Nettogehalt auf 2.718,96 Euro sinkt.
Durchschnittsgehalt in Steuerklasse III: Wie viel bleibt vom Bruttogehalt?
Die Steuerklasse III gilt für verheiratete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Partner oder Partnerin entweder weniger verdient oder nicht berufstätig ist. Sie ist darauf ausgelegt, die Steuerlast für Alleinverdienende oder den/die finanziell stärkere:n Partner:in deutlich zu reduzieren, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe erläutert. Für die Steuerklasse III fallen folgende Abzüge an:
- Lohnsteuer: 278,50 Euro
- Rentenversicherung: 402,04 Euro
- Arbeitslosenversicherung: 56,20 Euro
- Pflegeversicherung: 103,75 Euro
- Krankenversicherung: 369,62 Euro
Mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 4.323 Euro ergibt sich in Steuerklasse III ein Nettolohn von etwa 3.112,89 Euro, sofern keine Kirchensteuer gezahlt wird. Das sind ungefähr 338,41 Euro mehr als in Steuerklasse I. Wer Kirchensteuer zahlen muss, muss von dem Betrag nochmals 25,06 Euro abziehen.
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