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Gender Gap: Darum bewerben sich Frauen seltener auf Führungspositionen

Es gibt weniger weibliche als männliche Führungskräfte. Doch Frauen bewerben sich auch seltener auf solche Stellen. Lies hier, woran das liegt.

Frau Bewerbung
© IMAGO/Westend61

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Ab wann giltst du in Deutschland als armutsgefährdet? Die Antwort ist komplizierter, als du vielleicht denkst.

Frauen sind in Führungspositionen noch immer strak unterrepräsentiert. In Deutschland waren im Jahr 2023 lediglich 29 Prozent der Stellen in Führungspositionen mit Frauen besetzt. Das hat mehrere Gründe. Einer davon ist jedoch, dass sich Frauen tatsächlich seltener auf Stellen in der Führungsetage bewerben. Was genau diese Gender-Bewerbungs-Gap auslöst, verraten wir dir in diesem Artikel.

3 Gründe, weshalb Frauen sich seltener auf Führungspositionen bewerben

Es gibt viele Gründe, warum insgesamt weniger Frauen in Führungsetagen arbeiten. Das liegt zum einen daran, dass sich noch immer viele Frauen um Kinder oder Angehörige kümmern und somit keine Kapazität haben, nebenbei noch ein Unternehmen zu leiten. Oder auch, weil Frauen in Führungspositionen viel mehr Kritik abbekommen als Männer. Ein anderer Grund ist jedoch, dass sich Frauen auch einfach nicht so oft auf Führungspositionen bewerben wie ihre männlichen Mitstreiter. Welche Gründe das hat, liest du hier:

1. Rollenbilder der Gesellschaft

Gerade in jungen Jahren werden Mädchen viel von ihrer Umgebung beeinflusst. Es gibt leider noch immer bestimmte Rollenbilder dazu, wie ein Mädchen oder eine Frau zu sein hat und wie sie sich verhalten soll. Diese Rollenbilder sind auch heute noch in Büchern, Filmen oder Fernsehserien zu finden.

Aber auch das, was jungen Mädchen vorgelebt wird und wie sie erzogen werden, nimmt Einfluss auf die spätere Persönlichkeitsentwicklung und kann unter anderem dazu führen, dass junge Mädchen grundsätzlich zurückhaltender sind als Jungs im gleichen Alter.

2. Mädchen halten sich für weniger talentiert

Eine Pisa-Studie aus dem Jahr 2018 konnte zudem belegen, dass sich Teenager-Mädchen grundsätzlich für weniger talentiert halten als Jungs und das, obwohl sie oft besser qualifiziert waren. Das setzt sich bis ins Alter fort. Denn Frauen bewerben sich auf eine Stelle nur, wenn sie 100 Prozent der Anforderungen, die beispielweise in der Stellenbeschreibung gelistet sind, erfüllen. Männer bewerben sich hingegen schon, wenn sie lediglich 60 Prozent der Voraussetzungen erfüllen.

Frau Führungsposition
Frauen trauen sich selbst oft weniger zu als ihre männlichen Mittbewerber. Foto: IMAGO/Westend61

3. Frauen in Führungspositionen werden öfter betrogen

Es gibt jedoch auch noch einige private Gründe, weshalb viele Frauen sich vor der Bewerbung auf eine Führungsposition scheuen. So gibt es beispielsweise eine Studie, die belegen konnte, dass Frauen, die Hauptverdienerinnen in ihrer Beziehung sind, häufiger von ihren Männern betrogen werden. Zudem stehen die Chancen höher, dass sie sich irgendwann in Laufe ihres Lebens mal scheiden lassen.

Fazit: Viele Frauen trauen sich die Stelle nicht zu

Es gibt viele Frauen, die ohnehin in keiner Führungsposition arbeiten möchten. Es gibt jedoch auch noch immer einen großen Teil an Frauen, die eine solche Stelle zwar gerne hätten und auch darauf hinarbeiten, sich jedoch einfach aufgrund der oben genannten Gründe nicht trauen, sich überhaupt auf eine Stelle für eine Führungsposition zu bewerben.