Ob im Gehalts- oder Vorstellungsgespräch – Gehälter werden meist als Bruttolohn genannt. Doch die wenigsten können mit dieser Zahl wirklich etwas anfangen, denn am Ende zählt nur das, was nach allen Abzügen tatsächlich auf dem Konto landet. Aber wie viel bleibt von einem Bruttogehalt von 3.000 Euro übrig? Wir zeigen dir, was du netto ungefähr erwarten kannst.
Diese Faktoren beeinflussen dein Nettogehalt
Der Nettolohn ist der Betrag, der nach Abzug verschiedener Abgaben vom Bruttoeinkommen übrig bleibt, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe erklärt. Doch welche Faktoren beeinflussen die Höhe des Nettolohns genau? Laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe sind dies folgende:
- Steuerklasse: In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen. Je nach Steuerklasse (z. B. Steuerklasse I für Alleinstehende, Steuerklasse III für verheiratete Alleinverdiener) ändert sich der Betrag der Lohnsteuer, der vom Bruttoeinkommen abgezogen wird.
- Sozialversicherungsbeiträge: Dazu gehören die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Diese Abgaben sind festgelegt und werden direkt vom Bruttoeinkommen abgezogen.
- Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung: Der Zusatzbeitrag für gesetzlich Versicherte variiert je nach Krankenkasse und wird ebenfalls vom Bruttoeinkommen abgezogen.
- Kirchensteuer: Wer Mitglied einer Kirche ist, zahlt zusätzlich Kirchensteuer, was den Nettolohn weiter verringert.
So hoch fällt dein Nettolohn bei einem Bruttogehalt von 3.000 Euro aus
Angenommen, ein:e ledige:r Arbeitnehmer:in ohne Kinder verdient 3.000 Euro brutto im Monat, ist in Steuerklasse I und gesetzlich krankenversichert. Zudem zahlt er keine Kirchensteuer. Im Monat führen diese Faktoren laut Brutto-Netto-Rechner zu folgenden Abzügen:
- Lohnsteuer: 317 Euro
- Rentenversicherung (18,60 %): 279 Euro
- Arbeitslosenversicherung (2,60 %): 39 Euro
- Pflegeversicherung: 69 Euro
- Krankenversicherung: 244,50 Euro
Bei einem Bruttolohn von 3.000 Euro liegen die Abgaben bei etwa 948,50 Euro. Nach Abzug dieser Summe vom Bruttolohn bleibt ein Nettogehalt von 2.051,50 Euro übrig. Arbeitnehmende, die Kirchensteuer zahlen müssen, müssen zusätzlich 28,53 Euro von ihrem Bruttolohn abziehen. Ihr Nettogehalt reduziert sich somit auf 2.022,97 Euro.
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Nettolohnberechnung in Steuerklasse III: Was bleibt übrig?
Für verheiratete Arbeitnehmende, deren Partner:in weniger verdient oder nicht arbeitet, gibt es die Steuerklasse III. Diese Steuerklasse führt zu einer deutlich geringeren Steuerlast, da sie für Alleinverdienende oder den höher verdienenden Partner:in ausgelegt ist.
- Lohnsteuer: 60,50 Euro
- Kirchensteuer: 5,44 Euro
- Rentenversicherung (18,60 %): 279,00 Euro
- Arbeitslosenversicherung (2,60 %): 39,00 Euro
- Pflegeversicherung (4,00 %): 69,00 Euro
- Krankenversicherung (16,30 %): 244,50 Euro
Mit einem Bruttogehalt von 3.000 Euro und der Steuerklasse III beträgt der Nettolohn um die 2.302,56 Euro, wenn die Person Kirchensteuer bezahlen muss. Das sind gute 280 Euro mehr als bei der Steuerklasse I.