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Gehalt von 5.000 Euro: Das landet Netto auf deinem Konto

Du erhältst ein Bruttogehalt von 5.000 Euro? Hier erfährst du, was ungefähr netto auf deinem Konto landet. Ein Überblick.

Person hebt Geld am Geldautomaten ab und tippt geheime Sicherheitscodenummer ein.
© Getty Images/Xavier Lorenzo

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

5.000 Euro brutto sind ein gutes Einkommen. Doch bevor du die Summe in Gedanken ausgibst, solltest du einen Blick auf das werfen, was tatsächlich auf deinem Konto landet. Denn zwischen brutto und netto liegt ein ganzes Geflecht aus Steuern und Abgaben. Wir verraten dir, mit wie viel netto du mit einem Bruttogehalt von 5.000 Euro ungefähr erwarten kannst.

Brutto ist nicht gleich netto: Die wichtigsten Abzüge

Dein Nettogehalt ist der Betrag, der nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe berichtet. Aber was bestimmt eigentlich, wie viel von deinem Bruttogehalt am Ende als Nettolohn übrig bleibt? Laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe spielen dabei diese wichtigen Faktoren eine Rolle:

  1. Steuerklasse: In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen. Je nach Steuerklasse (z. B. Steuerklasse I für Ledige, Steuerklasse III für verheiratete Alleinverdiener) variiert der Betrag der Lohnsteuer, der vom Bruttoeinkommen abgezogen wird.
  2. Sozialversicherungsbeiträge: Diese beinhalten die Beiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung. Diese Abgaben sind festgelegt und werden direkt vom Bruttoeinkommen abgezogen.
  3. Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung: Der Zusatzbeitrag für gesetzlich Versicherte variiert je nach Krankenkasse und wird ebenfalls vom Bruttolohn abgezogen.
  4. Kirchensteuer: Wer Mitglied einer Kirche ist, zahlt zusätzlich Kirchensteuer, die den Nettolohn weiter reduziert.

Beispielrechnung: Das bleibt netto von 5.000 Euro ungefähr übrig

Nehmen wir an, ein:e ledige:r Arbeitnehmer:in ohne Kinder verdient 5.000 Euro brutto im Monat. Er/Sie gehört zur Steuerklasse I, ist gesetzlich krankenversichert, zahlt keine Kirchensteuer und wohnt in Berlin. Laut Brutto-Netto-Rechner fallen monatlich folgende Abzüge an:

  • Lohnsteuer: 810,66
  • Renten­versicherung: 465 Euro
  •  Arbeitslosen­versicherung: 65 Euro
  • Pflege­versicherung: 120 Euro
  • Kranken­versicherung: 427,50 Euro

Bei einem Bruttolohn von 5.000 Euro gehen monatlich etwa 1888,16 Euro für Steuern und Sozialabgaben drauf. Das heißt, am Ende bleiben ca. 3111,84 Euro netto übrig. Wer allerdings Kirchensteuer zahlt, muss weitere 72,96 Euro abziehen. In diesem Fall landet ein Nettogehalt von 3038,88 Euro auf dem Konto.

Und wie sieht das Ganze in Steuerklasse III aus?

Verheiratete Arbeitnehmer:innen, deren Partner:in wenig oder gar nichts verdient, profitieren von Steuerklasse III. Diese Steuerklasse ist speziell darauf ausgelegt, die Steuerlast für Alleinverdiener:innen oder den besser verdienenden Part in einer Partnerschaft spürbar zu senken. Die Abzüge sehen in diesem Fall ungefähr folgendermaßen aus: 

  • Lohnsteuer: 432,16 Euro
  • Renten­versicherung: 465 Euro
  • Arbeitslosen­versicherung: 65 Euro
  • Pflege­versicherung: 120 Euro
  • Kranken­versicherung: 427,50
  • Kirchensteuer: 38,89

Verdient eine Person 5.000 Euro brutto und ist in Steuerklasse III, könnte das Nettogehalt etwa 3.451,45 Euro betragen, wenn Kirchensteuer fällig wird. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin am Ende rund 412,57 Euro mehr in der Tasche hätte als in Steuerklasse I.

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So kannst du dein Nettogehalt optimieren

Damit mehr Geld auf deinem Konto landet, gibt es einige Tricks, die du kennen solltest:

  1. Steuerklasse prüfen: Verheiratete können durch einen Wechsel der Steuerklasse Steuern sparen.
  2. Freibeträge nutzen: Ob Werbungskosten, Kinderfreibeträge oder außergewöhnliche Belastungen – diese kannst du in deiner Steuererklärung geltend machen.
  3. Zusatzbeiträge vergleichen: Ein Wechsel der Krankenkasse kann deinen Nettobetrag spürbar erhöhen, da jede Krankenkasse ihren eigenen Zusatzbeitrag festlegt.
  4. Gehaltsbestandteile clever verhandeln: Sachbezüge, wie ein Dienstwagen oder Zuschüsse zur Altersvorsorge, sind oft steuerlich begünstigt.