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Gehalt von 5.500 Euro: Dieser Nettobetrag landet auf deinem Konto

Verdienst du ein Bruttogehalt von 5.500 Euro? Finde hier heraus, wie viel davon tatsächlich netto auf deinem Konto ankommt.

Frau überreicht Frau Euro-Banknoten.
© Getty Images/Kate Wieser

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

5.500 Euro brutto – das klingt nach einem richtig guten Gehalt, oder? Doch bevor du dir in Gedanken schon die nächste Reise oder eine große Anschaffung beginnst, lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Denn zwischen Brutto und Netto gibt es einen ganzen Berg an Steuern und Abgaben, die ordentlich schmälern. Wir verraten dir, wie viel netto von deinen 5.500 Euro brutto ungefähr übrig bleibt.

Brutto vs. Netto: Die Abzüge, die dein Gehalt schmälern

Dein Nettogehalt ist der Betrag, der nach dem Abzug von Steuern und Sozialabgaben tatsächlich auf deinem Konto landet, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe berichtet. Aber was genau sorgt dafür, dass dein Bruttogehalt schrumpft? Laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe sind es vor allem diese entscheidenden Faktoren: 

  • Steuerklasse: In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen, und je nachdem, welche du hast (z. B. Steuerklasse I für Singles oder Steuerklasse III für verheiratete Alleinverdiener), variiert der Betrag der Lohnsteuer, der von deinem Bruttoeinkommen abgezogen wird.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Dazu gehören die Beiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung. Diese festen Abgaben werden direkt von deinem Bruttogehalt abgezogen.
  • Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung: Wer gesetzlich versichert ist, zahlt zusätzlich einen variablen Zusatzbeitrag, der je nach Krankenkasse unterschiedlich ausfällt und ebenfalls vom Bruttoeinkommen abgezogen wird.
  • Kirchensteuer: Falls du Mitglied einer Kirche bist, kommt noch die Kirchensteuer dazu, die dein Nettogehalt weiter schmälert.

Beispielrechnung: So viel bleibt netto von 5.500 Euro ungefähr übrig

Angenommen, ein:e ledige:r Arbeitnehmer:in ohne Kinder verdient 5.500 Euro brutto im Monat. Er oder sie ist in Steuerklasse I, gesetzlich krankenversichert, zahlt keine Kirchensteuer und lebt in Berlin. Laut Brutto-Netto-Rechner sieht die monatliche Abzüge-Liste dann so aus:

  • Lohnsteuer: 953,25 Euro 
  • Renten­versicherung: 511,50 Euro
  • Arbeitslosen­versicherung: 71,50 Euro
  • Pflege­versicherung: 132,00 Euro
  • Kranken­versicherung: 470,25 Euro

Bei einem Bruttogehalt von 5.500 Euro gehen monatlich rund 2138,50 Euro für Steuern und Sozialabgaben drauf. Am Ende bleiben dir also etwa 3361,5 Euro netto. Wenn du jedoch Kirchensteuer zahlst, kommen noch mal 85,79 Euro dazu, die abgezogen werden. In diesem Fall landen rund 3275,71 Euro auf deinem Konto.

So kannst du dein Nettogehalt steigern

Es gibt einige clevere Wege, wie du mehr Geld auf deinem Konto haben kannst:

  1. Steuerklasse anpassen: Verheiratete können durch einen Wechsel der Steuerklasse oft Steuern sparen und so mehr netto bekommen.
  2. Freibeträge ausnutzen: Ob Werbungskosten, Kinderfreibeträge oder außergewöhnliche Belastungen – all das kannst du in deiner Steuererklärung geltend machen, um Steuern zu sparen.
  3. Zusatzbeiträge vergleichen: Ein Wechsel der Krankenkasse kann dein Nettogehalt deutlich erhöhen, denn jede Krankenkasse hat ihren eigenen Zusatzbeitrag.
  4. Gehaltsbestandteile geschickt verhandeln: Dinge wie ein Dienstwagen oder Zuschüsse zu bestimmten Ausgaben können dir zusätzliches Einkommen bringen.

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