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Bewerbung: Warum du beim Kaffeetassen-Test aufpassen musst

Aktuell macht der Kaffeetassen-Test bei Bewerbungen die Runde. Doch was steckt genau dahinter? Hier erfährst du es?

Kaffeetassen-Test: Geschäftsmann, der mit einer Frau ein Gespräch führt. Sie trinkt einen Kaffee.
© Getty Images/South_agency

3 Gründe, warum du im Bewerbungsgespräch langweilig wirkst

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Das Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf schaffen den ersten Eindruck – doch im Vorstellungsgespräch zählt es richtig. Denn neben fachlichen Qualifikationen spielen hier auch Auftreten und Persönlichkeit eine zentrale Rolle. Besonders die Soft Skills können dabei den entscheidenden Unterschied machen. Dafür setzen Personaler:innen gezielte Fragen oder Tests ein. Aktuell ist der Kaffeetassen-Test bei der Bewerbung die Runde. Was sich dahinter genau verbirgt, erfährst du hier.

Kaffeetassen-Test bei der Bewerbung:

Wer schon mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, weiß: So mach eine Personalerin oder Personaler bedient sich psychologischer Tricks, um einen potenziellen neuen Mitarbeitenden zu prüfen. So zielen manche Fragen darauf ab, die Stressresistenz zu testen. Manche Personaler:innen gehen aber noch einen Schritt weiter. 

So erregt Trent Innes, der ehemalige Geschäftsführer des australischen Tech-Unternehmens „Xero“, mit seinem Kaffeetassen-Test im Vorstellungsgespräch für Aufregung. In einer Folge des Podcasts „The Venture“ erklärt der ehemalige Geschäftsführer, dass er Bewerber:innen immer in die Büroküche führt und ihnen dort ein Getränk anbietet. Mit dem Kaffee oder einem anderen Getränk kehren sie dann ins Büro zurück, um das Vorstellungsgespräch fortzusetzen.

Nach dem Interview beobachtet Innes genau, ob der/die Bewerber:in die Tasse selbst in die Küche bringt oder sogar abwäscht. Wer sie jedoch einfach im Büro stehen lässt, bekommt laut Innes keinen Job.

So viele bestehen den Kaffeetassen-Test

„Man kann sich Fähigkeiten aneignen, man kann sich Wissen aneignen, aber es kommt wirklich auf die Einstellung an“, betonte Innes in dem Podcast. Die meisten Bewerber:innen hätten den Test bestanden, so der ehemalige Geschäftsführer. Nur fünf bis zehn Prozent brächten die Tasse nicht zurück und fielen dadurch durch. Wer die Tasse jedoch zurückstelle oder zumindest anbiete, dies zu tun, passe perfekt in das Bild seiner idealen Unternehmenskultur.

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Meinungen über den Kaffeetassen-Test gehen auseinander

In den sozialen Medien hagelte es Kritik an Innes und seinem kontroversen Verhalten. So schrieb ein auf Reddit ein Nutzer voller Empörung: „Jeder Arbeitgeber, der mit seinen Mitarbeitern Psychospielchen treibt, sollte um jeden Preis gemieden werden.“ Ein anderer bezeichnete den Ex-CEO als „unehrlichen Kontrollfreak“.

Auf TikTok entfachte der Kaffeetassen-Test ebenfalls hitzige Diskussionen. „Er missbraucht seine Macht und Privilegien“, kommentiert eine Nutzerin unter einem Video zu dem Kaffeetassen-Test. Eine andere fügte hinzu: „Bei einem Vorstellungsgespräch ist alles ein Test.“ Sie berichtete von ihrem früheren Chef, der Bewerber:innen per Kamera überwachte, um zu sehen, ob sie während des Wartens am Handy waren.

Bewerbung: Was du als Frau nicht beantworten musst 

Nicht alle Personalchefs greifen zu so ausgefallenen Methoden, aber psychologische Tricks sind weit verbreitet. Vor allem Frauen müssen in Bewerbungsgesprächen noch immer Fragen zu ihrer Familienplanung über sich ergehen lassen. Dabei handelt es sich hierbei um eine unzulässige Frage, auf die Betroffene nicht wahrheitsgemäß antworten müssen. Auch zu diesen Themengebieten dürfen Arbeitgeber und Personaler:innen keine Fragen stellen:

  • Alter
  • Konfession
  • Sexuelle Orientierung
  • Familienstand