Was in die Rentenkasse eingezahlt wird, ist leider nicht das, was man am Ende auch herausbekommt. Stattdessen zahlen die jetzigen Arbeitnehmer:innen für die Rente der älteren Generation. Da das Prinzip jedoch in Zukunft aufgrund der immer geringer werdenden Anzahl an jungen Leuten nicht mehr aufgeht, soll die Rente reformiert werden. Im Zuge der Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und der SPD soll genau dafür jetzt eine Lösung gefunden werden. Wie genau diese Rentenreform aussehen soll und ob die Reform tatsächlich das Ende der Rente mit 63 bedeutet, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur „Rentenreform“:
Das Rentensystem benötigt eine Reform
Eines ist klar: Das aktuelle Rentensystem kann so nicht viel länger bestehen bleiben. Sogar die Deutsche Rentenversicherung selbst warnte bereits im Herbst vor einer zeitweisen Zahlungsunfähigkeit in den kommenden Jahren, wenn es bis 2027 keine Rentenreform gibt.
Das Problem liegt hauptsächlich am demografischen Wandel. Denn während es zwischen 1946 bis 1964 besonders viele Babys gab, so gibt es heute wesentlich weniger. Das hat zufolge, dass es viele Menschen gibt, die eine Rente beziehen, jedoch nur wenige, die in die Rentenkasse einzahlen. Langfristig gesehen gibt es also immer weniger Leute, die für die Rentenzahlungen aufkommen und die Rente würde somit immer geringer werden.
- Mehr zum Thema Rente gibt es hier:
- Schluss mit Witwenrente? Chefin der Wirtschaftsweisen will sie abschaffen
- Für diese Dinge geben Renter am meisten Geld aus
- Viel zu teuer – Spahn fordert Abschaffung der Rente mit 63
- Traurige Zahlen: Jeder Fünfte bekommt eine Rente von unter 500 Euro
- So viel musst du verdienen, um eine Rente von über 1000 Euro zu erhalten
- Wenn du so viel Geld gespart hast, kannst du mit 60 in Rente gehen
Rente soll frühestens mit 65 möglich sein
Es bedarf also einer Reform. Dieser tragenden Aufgaben widmen sich gerade Union und SPD in ihren Koalitionsverhandlungen. Insbesondere Friedrich Merz befürwortet dabei, den Renteneintritt so weit wie möglich aufzuschieben. Da das Renteneintrittsalter derzeit noch bis 2031 auf 67 Jahre angehoben wird, ist diese Reform jedoch nicht für alle Gruppen möglich.
Das Ergebnispapier der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales zeigt, dass insbesondere die vorzeitige Altersrente langjähriger Versicherter angepasst werden soll. Kurz zum Vergleich als langjährig versichert gelten Menschen, die mindestens 35 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Sie dürfen laut den aktuellen Regelungen bereist mit 63 Jahren mit Abschlägen in den Ruhestand eintreten.

Das soll sich jetzt ändern. Die Union schlägt vor, den Renteneintritt grundsätzlich erst ab einem Alter von 65 Jahren zu ermöglichen. So wolle man ermöglichen, dass viele langjährig Versicherte erst später in Rente gehen. Denn laut aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung sind bis Ende 2023 etwa 160.453 langjährig Versicherte in den Vorzeitigen Ruhestand eingetreten.
Auch die Beitrittsjahre sollen angepasst werden
Neben der Rentenreform selbst soll laut CDU und CSU auch eine Anpassung des Rentenniveaus erfolgen. Bisher ist man immer von 45 Versicherungsjahren ausgegangen. Diese sollen jetzt auf 47 Jahre erhöht werden. Somit wolle man künftig große Rentenerhöhungen vermeiden. Statt drei Prozent – wie ursprünglich prognostiziert – komme man so auf eine Rentenerhöhung in Höhe von 2,5 Prozent.