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Aus diesem traurigen Grund verschweigen Mütter ihre Kinder im Bewerbungsgespräch

Viele Frauen verschweigen ihre Kinder in Bewerbungsgesprächen. Lies hier, was der traurige Grund dafür ist.

Frau verschweigt Kind
© IMAGO/Westend61

3 Gründe, warum du im Bewerbungsgespräch langweilig wirkst

Wenn du im Bewerbungsgespräch hervorstechen und nicht langweilig wirken möchtest, dann solltest du dir diese drei Tipps anhören.

Viele Mütter leisten noch immer unbezahlte Care-Arbeit. Sie kümmern sich um die Erziehung der Kinder, pflegen ihre Angehörigen und schmeißen so ganz nebenbei auch noch den Haushalt. Und das alles, ohne dafür Geld zu bekommen. Obwohl diese Arbeit eigentlich gewürdigt werden sollte, scheuen sich viele Frauen, diese Care-Arbeit überhaupt in ihrem Lebenslauf anzugeben oder verschweigen in Bewerbungsgesprächen sogar ihre Kinder. Warum das so ist, verraten wir dir in diesem Artikel.

Befragung zeigt: Mütter verschwiegen ihre Kinder in Bewerbungsgesprächen

Noch immer leisten hauptsächlich die Frauen des Haushalts die Care-Arbeit. Wenn in Bewerbungsgesprächen jedoch danach gefragt wird, werden oft die eigenen Kinder verschwiegen oder diese Zeit aus dem Lebenslauf gestrichen. Das konnte durch eine Befragung von BuzzFeed News Deutschland belegt werden.

Von den insgesamt 325 befragten Frauen geben 32 Prozent an, dass sie unbezahlte Care-Arbeit bereits einmal verschweigen haben. Weitere 36 Prozent geben sogar an, ihre Kinder oder die Pflege der Angehörigen schonmal als „Auszeit“ im Lebenslauf betitelt zu haben.

Agenturen raten Frauen dazu, über ihre Kinder zu lügen

Aufgrund der geringen Zahl der Teilnehmer:innen und der Tatsache, dass die Befragung über LinkedIn und Instagram durchgeführt wurde, ist diese zwar nicht repräsentativ, sie gibt jedoch erste Hinweise auf ein größeres Problem. Denn nur um den Job zu bekommen, lügen viele Frauen über ihre Tätigkeiten im Haushalt oder ihre Familie.

Viele Frauen verschweigen Kinder und geleistete Care-Arbeit im Bewerbungsgespräch. Lies hier, warum das so ist.
Viele Frauen befürchten durch die geleistete Care-Arbeit benachteiligt zu werden. Foto: IMAGO/Westend61

Das passiert jedoch nicht immer aus eigenen Stücken. Auch einige Berater:innen in Jobcentern raten Müttern dazu, ihre Kinder erstmal vor dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin zu verheimlichen, um nicht unangenehm aufzufallen.

Das Problem dabei ist nicht nur, dass sich die Frauen dabei selbst belügen, sondern eben auch den potenziellen neuen Arbeitgeber oder die potenzielle neue Arbeitgeberin. Das kann dann im Nachhinein zu ganz anderen Problemen führen.

Fazit: Care-Arbeit wird noch immer nicht gewürdigt

Noch immer wird die Care-Arbeit kaum bis gar nicht gewürdigt. Wer sich jedoch bei einem Unternehmen bewirbt und angibt, in der Vergangenheit Care-Arbeit geleistet zu haben und aufgrund dessen den Job nicht bekommt, sollte sich ernsthaft fragen, ob diese Firma überhaupt zu einem gepasst hätte.