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Erschreckende Studie: So viele Frauen können von ihrem Einkommen nicht leben

Bei vielen deutschen Frauen reicht das Einkommen nicht zur Existenzsicherung. Wie viele genau betroffen sind und welche Gründe dahinter stecken, liest du hier.

Eine Frau bei Sonnenuntergang. Sie sieht nachdenklich aus.
© Getty Images/PeteWill

Laut Studie: In diesem Job mangelt es an Frauen!

Manche Jobs sind richtig Männerdomänen. DIESER Job gehört auch dazu. Dabei machen ihn laut einer Studie Frauen mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.

Auch im Jahr 2025 verdienen Frauen noch immer sehr viel weniger Geld als Männer – mit weitreichenden Konsequenzen. Denn eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes offenbart nun, dass viele Frauen in Deutschland trotz Job existenzgefährdet sind. Wie viele Frauen genau betroffen sind und welche Gründe für die finanzielle Unsicherheit verantwortlich sind, erfährst du hier.

So viele Frauen sind trotz Job existenzgefährdet – laut Studie

Mehr als jede zweite erwerbstätige Frau in Deutschland verdient nicht genug, um sich langfristig finanziell selbst abzusichern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Konkret betrifft das 53 Prozent der berufstätigen Frauen – ein alarmierender Wert.

Lesetipp: Gender Pay Gap: In diesen Branchen ist die Lohnlücke am größten

Die Konsequenzen sind gravierend: Wer durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter kein eigenes Einkommen hat, steht ohne ausreichende finanzielle Sicherheit da. Besonders besorgniserregend ist die Situation für Mütter – 70 Prozent der erwerbstätigen Frauen können mit ihrem Gehalt sich und ein Kind nicht langfristig eigenständig versorgen. Diese Zahlen beruhen auf DGB-Berechnungen auf Basis der offiziellen Entgeltstatistik – und machen deutlich, wie groß die finanzielle Unsicherheit für viele Frauen in Deutschland ist.

Das sind die Gründe für die finanzielle Unsicherheit

Laut DGB gibt es mehrere Gründe für diese finanzielle Unsicherheit. So unterbrechen Frauen zum Beispiel deutlich häufiger ihre Erwerbstätigkeit als Männer. Grund dafür sind oftmals die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen. Darüber hinaus arbeiten sich öfter in Teilzeit, was ihre Einkommen weiter schmälert.

Doch nicht nur das. Auch der Gender Pay Gap spielt eine entscheidende Rolle: Frauen verdienen pro Stunde im Schnitt rund 20 Prozent weniger als Männer. Aus diesem Grund haben beschäftigte Frauen deutlich seltener als Männer ein existenzsicherndes Erwerbseinkommen“, erklärt der Gewerkschaftsbund.

Ungleichgewicht beenden: DGB pocht auf fairere Verteilung der Sorgearbeit

DGB-Vizechefin Elke Hannack zeigte sich erschüttert über die Zahlen und betonte die Notwendigkeit einer gerechteren Verteilung von Familienarbeit, Pflege und Haushalt. Es müsse dringend mehr in öffentliche Kita-Angebote investiert werden, um Eltern besser zu unterstützen.

Darüber hinaus sei es wichtig, dass Väter mehr Verantwortung für die Sorgearbeit übernehmen, etwa durch den Ausbau der Partnermonate beim Elterngeld und eine zehntägige, bezahlte Freistellung für den zweiten Elternteil rund um die Geburt eines Kindes.

In vielen Familien mit Kindern verdient der Mann noch immer mehr und engagiert sich weniger im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung. Laut dem Väterreport arbeitet in 44 Prozent der Paare der Mann Vollzeit, die Frau in Teilzeit. In 26 Prozent ist nur der Mann erwerbstätig, bei 14 Prozent arbeiten beide Vollzeit. Nur in drei Prozent der Fälle ist die Frau allein erwerbstätig.

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