In vielen Vorstellungsgesprächen werden teils gemeine Fragen gestellt, um die Bewerber:innen aus der Reserve zu locken. Manchmal überschreiten die Personaler:innen jedoch auch die persönlichen Grenzen ihrer künftigen Mitarbeiter:innen. Eine Frage sticht dabei immer wieder besonders hervor. Lies hier, um welche Frage es sich handelt und wie du sie geschickt umgehen kannst.
Alles zur „unangemessenen Frage im Vorstellungsgespräch“:
Diese Frage im Bewerbungsgespräch ist ein No-Go
Manchmal geht es in Vorstellungsgesprächen heiß her und die Personaler:innen versuchen, den Bewerber:innen eine Falle nach der nächsten zu stellen. Leider werden auch oft Fragen gestellt, die so gar nicht gestellt werden dürfen. Auf eine bestimmte Frage trifft das besonders zu.
Viele Frauen werden nämlich oft in Bewerbungsgesprächen nach ihrem Kinderwunsch gefragt. Die Frage taucht dabei oft unterschwellig auf. So fragen manche Personaler:innen einfach grundsätzlich nach der Familienplanung, andere machen es hingen noch deutlicher und quetschen die Bewerber:innen förmlich aus, ob und wann sie geplant haben, ein Kind zu bekommen.
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Diese Frage dürfen Personaler nicht stellen
Abgesehen von der Tatsache, dass es sich offensichtlich nicht gehört, Frauen im Vorstellungsgespräche nach ihrem Kinderwunsch oder ihrer Kinderplanung zu fragen, ist es sogar offiziell verboten. Eine solche Frage zu stellen, verstößt nämlich seit 2006 gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
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Dennoch passiert es in vielen Unternehmen trotzdem. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus dem Jahr 2018 wurden bereits acht Prozent der Befragten schonmal von ihrem Arbeitgeber oder ihrer Arbeitgeberin nach ihrem Kinderwunsch gefragt. Sechs Prozent gaben an, sogar nach einer bestehenden Schwangerschaft gefragt worden zu sein.
Das mag jetzt erstmal nach nicht so vielen Fällen klingen, Expert:innen gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer hierbei relativ hoch ist. Schließlich werden viele Vorfälle gar nicht erst gemeldet – oft aus Angst, aussortiert zu werden.
Fazit: So beantwortest du die Frage
Falls du jemals in die Situation kommen solltest, dass man dich im Vorstellungsgespräch nach deiner Familienplanung fragt, so musst du diese Frage nicht beantworten. Du kannst die Antwort verweigern oder auch einfach lügen, ohne dass es dir später zum Verhängnis wird.
Da dein:e potenzielle:r künftige:r Arbeitgeber:in mit einer solchen Frage zudem gegen das Gesetz verstößt, könntest du diese:n somit in der Theorie auf Schadensersatz verklagen. Ob das am Ende was bringt, sei mal dahingestellt. So oder so solltest du dich aber fragen, ob du überhaupt für ein Unternehmen arbeiten möchtest, das sich nicht mal an solche simplen Gesetze hält.