In einem durchschnittlichen Haushalt mit zwei Personen sammeln sich innerhalb eines Monats beträchtliche Mengen an Schmutz, Staub und Dreck an. Es wird geschätzt, dass das Gewicht dieser Verschmutzungen etwa vier bis acht Kilogramm pro Monat beträgt. Doch wie oft sollte man reinigen, um ein sauberes und hygienisches Zuhause zu gewährleisten? Dieser Artikel bietet eine Orientierungshilfe für die Reinigungshäufigkeit in einem 2-Personen-Haushalt, um Verunreinigungen effektiv zu beseitigen. Dabei werden verschiedene Wohnbereiche berücksichtigt und Reinigungsempfehlungen gegeben, um eine gesunde und angenehme Wohnumgebung aufrechtzuerhalten.
Mehr: 1-Personen-Haushalt putzen: So oft muss es wirklich sein
2-Personen-Haushalte in Deutschland: Das sind die Konstellationen
In Deutschland gibt es viele verschiedene Formen von 2-Personen-Haushalten. Sie können aus Paaren, Wohngemeinschaften (WGs) oder anderen Konstellationen bestehen. Laut Statistischem Bundesamt lebten Ende 2020 etwa 83 Millionen Menschen in Deutschland. Davon lebten rund 17 Millionen Menschen in 2-Personen-Haushalten.
Bezüglich heterosexueller und homosexueller Beziehungen ist es schwierig, genaue Zahlen zu nennen, da nicht alle Beziehungen offiziell registriert sind. Im Jahr 2019 waren jedoch etwa 73 Prozent aller Lebenspartnerschaften heterosexuell und rund 27 Prozent homosexuell, wobei die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe im Jahr 2017 zu einer Zunahme homosexueller Partnerschaften geführt hat.
Zu Wohngemeinschaften (WGs) liegen ebenfalls keine exakten Zahlen vor, aber sie sind in Deutschland insbesondere bei jüngeren Menschen und Studierenden beliebt. Schätzungen zufolge gibt es mehrere hunderttausend WGs in Deutschland, wobei der Anteil der 2-Personen-WGs nicht genau bekannt ist.
2-Personen-Haushalt: Welches Geschlecht putzt mehr?
Nein, es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Männer in Deutschland im Durchschnitt weniger im Haushalt machen als Frauen. Eine der bekanntesten ist der „Zeitverwendungssurvey“ des Statistischen Bundesamtes, der alle zehn Jahre durchgeführt wird. Die letzte verfügbare Studie stammt aus dem Jahr 2012/2013, und die Ergebnisse zeigen, dass Frauen im Durchschnitt mehr Zeit für Hausarbeit aufwenden als Männer.
Laut dieser Studie verbrachten Frauen in Deutschland täglich durchschnittlich etwa drei Stunden und 41 Minuten mit Hausarbeit, während Männer nur etwa zwei Stunden und 15 Minuten investierten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen je nach Studie und Methodik variieren können.
Es ist auch zu berücksichtigen, dass sich die Rollenverteilung und das Engagement von Männern und Frauen im Haushalt im Laufe der Jahre verändert haben. In jüngeren Studien und Umfragen ist eine Tendenz zu erkennen, dass Männer zunehmend mehr im Haushalt machen, obwohl sie im Durchschnitt immer noch weniger als Frauen beitragen.
Wie werden die Daten erhoben?
Die Studie wird mittels Stichproben von Privathaushalten in Deutschland durchgeführt. Die Teilnehmenden werden repräsentativ für die gesamte Bevölkerung in Deutschland ausgewählt, um ein möglichst genaues Bild der Zeitverwendung in unterschiedlichen Lebensbereichen zu erhalten.
Um detaillierte Informationen über die Zeitverwendung der Befragten zu sammeln, werden Haushaltsfragebögen und persönliche Zeitbudget-Tagebücher eingesetzt. Die Teilnehmenden werden gebeten, im Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Tagen (zwei Werktagen und einem Wochenendtag) ein Tagebuch zu führen, in dem sie ihre Aktivitäten in 10-Minuten-Intervallen dokumentieren. Die Aktivitäten werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie zum Beispiel Erwerbstätigkeit, Hausarbeit, Freizeit, soziales Engagement und persönliche Bedürfnisse.
Die gesammelten Daten werden dann vom Statistischen Bundesamt ausgewertet und analysiert, um Rückschlüsse auf die Zeitverwendung in verschiedenen Lebensbereichen und mögliche Veränderungen im Vergleich zu vorherigen Studien zu ziehen. Die Ergebnisse der Studie bieten wichtige Informationen für politische Entscheidungsträger:innen, Wissenschaftler:innen und die Öffentlichkeit, um die Lebensbedingungen und das Wohlbefinden der Bevölkerung besser zu verstehen und gegebenenfalls politische Maßnahmen zu ergreifen.
Bakterien, Schmutz und Giftstoffe: Das sind die Folgen von Unsauberkeit
Wenn du deinen Haushalt nicht regelmäßig reinigst, können sich Bakterien, Schimmelpilze und Keime ansammeln. Diese können gesundheitsschädlich sein und zu Allergien oder Infektionen führen. Bei Familien mit kleinen Kindern ist es noch wichtiger, regelmäßig die Dusche zu reinigen, da Kinder anfälliger für Krankheitserreger sind und häufiger mit dem Boden in Berührung kommen.
Die richtigen Putzutensilien für eine saubere Dusche
Zum Putzen der Dusche solltest du folgende Utensilien verwenden: einen Schwamm oder eine Bürste, einen Allzweckreiniger oder Essigreiniger sowie Mikrofasertücher zum Trocknen. Achte darauf, regelmäßig auch die Fugen und Dichtungen zu reinigen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Diese nachhaltigen Putzutensilien für die Wohnung solltest du wählen
Um beim Putzen der Wohnung nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig vorzugehen, kannst du auf eine Reihe von nachhaltigen Putzutensilien zurückgreifen. Statt herkömmlicher Plastikschwämme und -bürsten, entscheide dich für Varianten aus natürlichen Materialien wie Luffa, Sisal oder Holz. Diese sind nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch langlebig und schonend für die Oberflächen deiner Wohnung.
Anstelle von Einweg-Mikrofasertüchern eignen sich wiederverwendbare und waschbare Baumwolltücher oder Reinigungstücher aus Bambusfaser. Bei Reinigungsmitteln empfiehlt es sich, auf umweltfreundliche und biologisch abbaubare Produkte zurückzugreifen oder sogar selbstgemachte Reiniger aus Essig, Zitronensaft oder Natron herzustellen. Diese natürlichen Alternativen sind nicht nur umweltschonender, sondern auch schonender für deine Haut und Atemwege. Durch die Verwendung nachhaltiger Putzutensilien und Reinigungsmittel trägst du aktiv zum Umweltschutz bei und sorgst gleichzeitig für eine saubere und angenehme Atmosphäre in deinem Zuhause.
Putzplan: Wie oft sollte man im 2-Personen-Haushalt putzen?
In einem 2-Personen-Haushalt sollte man regelmäßig putzen, um Bakterien, Schmutz und Giftstoffe effektiv zu bekämpfen. Hier sind einige Richtwerte für die Häufigkeit des Putzens in einem 2-Personen-Haushalt:
- Küche: täglich Arbeitsflächen abwischen und Geschirr spülen, 1 Mal in der Woche Boden und Schränke reinigen.
- Badezimmer: mindestens 1 Mal pro Woche die Dusche, das Waschbecken und die Toilette reinigen; alle zwei Wochen den Boden wischen.
- Wohn- und Schlafzimmer: 1 Mal in der Woche Staub wischen und saugen, alle 2 Wochen den Boden feucht wischen.
3 Tipps zur fairen Aufteilung der Putzarbeit im 2-Personen-Haushalt
Trotz gesellschaftlicher Fortschritte ist die Hausarbeit in vielen deutschen Haushalten auch heute noch nicht fair aufgeteilt. Unter anderem gibt es 3 Gründe dafür, die wir dir weiter unten zeigen wollen. Wir geben dir zudem 3 Tipps an die Hand, wie du eine fairere Aufteilung beim Putzen mit deine:r Mitbewohner:in haben kannst.
- Traditionelle Geschlechterrollen: In vielen Familien sind traditionelle Rollenbilder noch tief verankert, wodurch Frauen häufig einen größeren Anteil an der Hausarbeit übernehmen. Dieses Rollenverständnis wird oft unbewusst von Generation zu Generation weitergegeben und beeinflusst die Aufteilung der Hausarbeit.
- Berufliche Ungleichheit: Frauen arbeiten in Deutschland oft in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Berufen, während Männer Vollzeit arbeiten und mehr verdienen. Daher wird die Hausarbeit häufig als Ausgleich für die berufliche Ungleichheit gesehen, wobei die tatsächliche Arbeitsbelastung beider Partner jedoch oft unterschätzt wird.
- Mangelnde Kommunikation: In vielen Partnerschaften wird nicht offen über die Aufteilung der Hausarbeit gesprochen, was dazu führen kann, dass einer der Partner automatisch mehr Aufgaben übernimmt, während der andere sich darauf verlässt. Dies kann zu einer ungerechten Verteilung der Hausarbeit und Unzufriedenheit in der Beziehung führen.
1. Erstelle einen Putzplan
Ein Putzplan hilft dabei, die anfallenden Arbeiten auf beide Personen aufzuteilen und den Überblick zu behalten. Notiere die Aufgaben, die regelmäßig erledigt werden müssen, und teilt sie untereinander auf.
2. Nutzt eure Stärken
Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und Talente. Vielleicht ist einer von euch besonders gut im Staubwischen, während der andere lieber das Badezimmer reinigt. Teilt die Aufgaben entsprechend eurer Stärken auf, um effizienter zu arbeiten und mehr Spaß am Putzen zu haben.
3. Gemeinsames Putzen
Vereinbart feste Putztage, an denen ihr gemeinsam die Wohnung reinigt. So kann die Arbeit schneller erledigt werden und ihr könnt die Zeit gleichzeitig für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten nutzen.
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