Aloe vera ist eine Heilpflanze, die seit Jahrtausenden in der Hautpflege eingesetzt wird. Doch während die Pflanze früher in vielen Gärten und auch auf Feldern zu finden war, steht sie heute meist nur noch in den Wohnungen von Pflanzenliebhabern. Dabei ist die Aloe vera nicht nur eine äußerst pflegeleichte Zimmerpflanze, sondern auch ein wahres Wundermittel der Natur, wenn es um die Gesundheit und Schönheit der Haut geht. In diesem Artikel geht es darum, wie man Aloe vera erntet und welche gesundheitlichen Vorteile die Pflanze bietet.
Aloe vera: der Allrounder
Aloe vera gehört zu den fast unzerstörbaren Pflanzen und kann an schattigen und extrem sonnigen Plätzen überleben. Außerdem braucht die Pflanze nicht viel Wasser und kann es auch mal wochenlang ohne Gießen aushalten. So ist es nämlich in der Wüste auch, in ihrem natürlichen Habitat.
Trotzdem speichert sie extrem viel Wasser in den Blättern ab. Und genau an die wollen wir ran. Denn das Fruchtfleisch wirkt Wunder auf unserer Haut und kann sie beruhigen und mit Feuchtigkeit versorgen.
Innerlich soll Aloe vera zur Darmreinigung beitragen, weil sie leicht abführend wirkt. Um diese Vorteile aus der Aloe vera Pflanze zu ziehen, muss sie richtig geerntet werden.
Aloe vera ernten: Anleitung
Zu allererst: Eine Aloe vera Pflanze kann nicht von kleinauf geerntet werden. Bei den meisten Aloe-Arten dauert es bis zu fünf Jahre, bis die Pflanze groß genug ist, damit in ihrem Fruchtfleisch auch die Wirkstoffe drin sind, die wir haben möchten. Hol dir also eine erwachsene Pflanze, wenn du Aloe vera direkt ernten willst.
- Nimm immer eines der äußeren, größten Blätter deiner Pflanze und schneide sie so nah wie möglich an der Wurzel ab mit einem Messer.
- Pass auf, dass deine Haut die frische Schnittstelle nicht berührt und wasche das Aloe Vera-Blatt ab. Trage am besten Handschuhe dafür.
- Nun stellst du das Blatt aufrecht und mit Schnittkante nach unten in ein Glas oder eine Kanne. So kann der aloinhaltige Saft aus den Blättern abfließen. Dieser kann Hautreizungen verursachen und ist für Haustiere und Menschen unbekömmlich. Lass das Blatt zwei Stunden „ausbluten“.
- Anschließend wäschst du das ganze Blatt noch einmal, um das Aloin vollständig zu entfernen.
- Jetzt kannst du die äußere Blattschicht abziehen und das Aloe vera Gel freilegen. Nimm dafür die gerade Seite des Blattes und ein scharfes Messer und trenne die Schicht gerade ab, danach kannst du das Fruchtfleisch am Stück von den restlichen Außenseiten befreien.
Aloe vera weiterverarbeiten zu Gel
Eigentlich ist es ganz einfach: Alles nehmen und ab in den Mixer. Das Ganze sollte so lange gehäxelt werden, bis es schaumig und etwas dickflüssig ist. So ist es genau richtig. Lass dich nicht beirren, dass das selbstgemachte Gel nicht so durchsichtig ist wie die gekauften.
Wenn du möchtest, kannst du das Gel haltbarer machen mit Vitamin C Pulver (1 g auf 100 g Gel) oder Vitamin E Tropfen (10 Tropfen auf 100 g Gel). Du kannst aber auch einfach nur einen kleinen Teil nutzen und den Rest in Eiswürfelförmchen in die Gefriertruhe schieben und dann immer ein paar Aloe vera Eiswürfel rausholen, wenn sie benötigt werden.
Dafür kannst du Aloe vera äußerlich einsetzen
- Trockene Haut
- Sonnenbrand
- Trockenheitsfältchen
- Trockene Haarspitzen
- Trockene oder irritierte Kopfhaut
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Fazit: Aloe vera sieht nicht nur schick aus
Sondern kann auch echt nützlich sein und säubert nebenbei noch deine Atemluft im Zimmer. Was will man mehr? Wenn du Angst hast, dass deine Wohnung zu dunkel sein könnte für Aloe vera, dann schau dir unsere Top-Zimmerpflanzen für wenig Licht an.
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