Jede:r hat diese romantische Vorstellung von der ersten eigenen Wohnung. Wir stellen uns vor, wie wir sie einrichten und unsere Persönlichkeit sich in unserer Inneneinrichtung widerspiegelt. Nichts einfacher als das? Denkste! Der bekannte Innenarchitekt Jeremiah Brent klärt auf, welche 5 Fehler wir bei der Inneneinrichtung unbedingt vermeiden sollten.
Inneneinrichtung: Dos and Don’ts
Wie du aus einem Heim ein Zuhause machst
Ob Haus oder Wohnung, jede:r möchte sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen. Inneneinrichtung und Dekoration tragen erheblich zum Wohlbefinden bei.
Beide sollten aus diesem Grund nicht nur ihren Zweck erfüllen, sondern auch den Charakter der Bewohner:in spiegeln. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Stil man bevorzugt. Für alle Geschmäcker gibt es die passenden Accessoires. Hier haben wir zusammengefasst, welche 5 Fehler ihr vermeiden solltet, um aus euerem neuen Heim ein Zuhause zu machen.
1. Verzichte auf künstliche Pflanzen
Künstliche Pflanzen können täuschend echt aussehen und brauchen keine Pflege. So verlockend das Grünzeug aus Plastik auch ist, du solltest es dir trotzdem nicht anschaffen.
Pflanzen sind mehr als nur Dekoration in deiner Wohnung. Sie machen dein Leben freundlicher und strahlender. Selbst wenn sie nur am Fenster, in einer tristen Ecke stehen oder von der Decke hängen, sie bereichern dein Leben und haben eine positive Wirkung auf dich und dein Umfeld.
Pflanzen haben einen beruhigenden Effekt auf uns. In Krankenhäusern fühlen sich die Patient:innen viel wohler und sind weniger gelangweilt. Manchmal sprechen sie von einer heilenden Wirkung durch ihre bloße Anwesenheit.
Uns Menschen macht es glücklich, zu sehen, wie Pflanzen wachsen und sich vermehren. Wir sehen, dass es ihr gut geht und sie glücklich ist. Wenn es jemand anderen gut geht und er glücklich ist, überträgt es sich wie ein Virus.
2. Überdecke nicht deinen Originalboden
Oft stecken unter hässlichen Teppichböden wunderschöne originale Böden, die es verdienen, das Licht der Erde zu erblicken. Oft lohnt es sich da etwas Arbeit zu investieren und auch mit kleinen Veränderungen, lässt sich ein ganz neuer Stil erschaffen.
Egal, für welchen Stil du sich entscheidest: mit dem passenden Boden legst du wortwörtlich eine wichtige Grundlage für deine Inneneinrichtung. Achte bei der Auswahl nicht nur auf das Design, sondern auch auf die Pflege und Langlebigkeit der Produkte.
3. Kaufe nicht alles neu
Es gibt viele Gründe, moderne Klassiker gebraucht zu kaufen. Die einen finden es schlichtweg schöner, mit Möbeln aus dem 20. Jahrhundert zu leben, die ihre erste Wohn-Laufbahn schon hinter sich haben, andere schätzen den Aspekt der Nachhaltigkeit. Manche wollen damit Geld sparen, andere das Gegenteil: Sie wollen investieren.
Durch individuelle Möbelstücke, die keine Massenware sind, bekommt dein Zimmer oder deine Wohnung deine unverkennbare Handschrift. Ein alter Beistelltisch oder der Sessel aus vergangenen Jahrzehnten machen deine Inneneinrichtung besonders.
4. Kaufe niemals Inneneinrichtung online, ohne die Details zu lesen
Hat man ein gebrauchtes Objekt der Begierde für sich entdeckt, sollte man nicht sofort das Portemonnaie zücken. Denn beim Kauf von Vintage-Möbeln ist Vorsicht geboten! Sind übermäßig viele Gebrauchsspuren vorhanden oder ist die Funktionalität eingeschränkt, ist es nicht ratsam zu investieren. Außer man ist handwerklich so begabt, dass man daraus ein echtes Juwel für die eigenen vier Wände erschaffen kann.
Genau hinsehen: Auch in Bezug auf Marken-Qualität und Designer-Stücke heißt es: Augen auf beim Kauf! Denn ein gut verarbeitetes und schön erhaltenes Lookalike macht zwar in der Wohnung trotzdem was her, man sollte dafür aber nie den Preis eines Originals bezahlen müssen. Hat man eine Fälschung entlarvt, gibt es daher zwei Optionen – Finger weg oder hart verhandeln!
5. Never say never
Wenn es um unsere Inneneinrichtung geht, geht es auch um uns. Und wir entwickeln uns stetig, also ist das auch in Ordnung, wenn unsere Inneneinrichtung das tut. Es gibt keine Regeln, oder Einschränkungen. In erster Linie geht es auch darum, seine eigenen Fehler zu machen und immer weiter an das heranzukommen, was du als dein Ideal beschreiben würdest.
Inneneinrichtung: Kaufen, was wir brauchen
Es muss nicht alles direkt perfekt aussehen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich dein zu Hause erst mit der Zeit auch danach anfühlt. Du möchtest ja auch nicht in ein fertiges Ikeazimmer einziehen, sondern das soll deine Wohnung werden. Gib dem Ganzen die nötige Zeit und Raum für Fehler, aber aus Gründen der Nachhaltigkeit, deiner eigenen psychischen Gesundheit und natürlich aus Kostengründen, solltest du dir immer gründlich überlegen, ob du etwas wirklich brauchst.