Das solltest du bei Frauenärzt:innen beachten
Es gibt eindeutig ein paar Dinge, die wollen wir einfach nicht Frauenärzt:innen erzählen. Noch weniger haben wir Lust, uns ständig dafür erklären zu müssen, dass wir nicht die Pille nehmen wollen. Viele kleine Red Flags, die bei jedem Frauenarztbesuch vorkommen, sollten dich eigentlich darauf hinweisen, dass du deine Fachkraft wechseln solltest.
Vor allem bei dem Thema Frauengesundheit brauchen wir einen gewissen safe space. Der Fachkraft müssen wir vertrauen und uns auf sie einlassen können. Vor allem da haben Unannehmlichkeiten nichts zu suchen. Wir zeigen dir 5 Red Flags bei Gynäkolog:innen, bei denen du dich umorientieren solltest.
1. Man nimmt dich nicht ernst
Das Thema Frauengesundheit ist ein wichtiges und sensibles Thema. Deshalb solltest du dich, wenn du deine Beschwerden und Probleme darüber äußerst, dich sicher und wohlfühlen können. Gleichzeitig musst du später das Gefühl haben, dass dir wirklich geholfen wurde.
Das ist nicht getan, indem der/die Frauenarzt/-in deine Probleme nicht ernst nimmt. Eine erste rote Fahne wird schon geschwungen, wenn er/sie erhebliche Periodenschmerzen oder PMS kleinredet. Das sind Beschwerden wie viele andere, die dich belasten und wofür du dir Hilfe holen möchtest. Wenn dein Frauenarzt/deine Frauenärztin nicht anerkennen kann, dass mit deinem Körper etwas nicht stimmen könnte, dann solltest du die Fachkraft oder die Praxis wechseln.
2. Die Lösung ist immer die Pille
Die Situation hat die ein oder andere Frau bestimmt schonmal erlebt: Du gehst mit den unterschiedlichsten Beschwerden zum Frauenarzt/zur Frauenärztin, aber die Antwort lautet immer: „Dann nehmen Sie doch einfach die Pille.“
Das soll es aber nicht sein. Die Person muss dich über andere langfristige Verhütungsmethoden aufklären, von denen es mittlerweile ja auch zahlreiche gibt. Wenn dir jedoch zusätzlich ein schlechtes Gewissen eingeredet wirst, dass du keine Hormone nehmen möchtest, dann ist es schnellstens Zeit zu wechseln.
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3. Unangenehme Kommentare
Ich hatte es schon erwähnt mit dem Safe Space. Er ist das A und O bei einem Frauenarztbesuch. Gerade, wenn es um Themen wie Sexualität und Körperwahrnehmung geht, die wir einer fremden Person erzählen, dürfen wir uns nicht gewertet oder sogar verurteilt fühlen.
Daher gehen beiläufige Kommentare zu deinem Liebesleben oder zu deinem Körper absolut gar nicht. Sowas ist zutiefst Respektlos und damit missbraucht die Person auch das Vertrauen, was du ihr als Patientin gibst.
4. Ungefragte Untersuchungen
Ich persönlich hatte früher immer Angst, zu meinem Gynäkologen zu gehen, weil mir einfach dieser Gynäkologenstuhl nicht geheuer war. Ich habe es mir super unangenehm vorgestellt, darauf mit ausgebreiteten Beinen zu liegen. Der musste erst ein safe space werden.
Allerdings sollte es bei Frauenärzt:innen immer dazu gehören, zu fragen, ob man diese Untersuchung überhaupt möchte. Man sollte sich sowieso bei allem die Einverständnis der Patientin einholen und es zeigt auch Vertrauen. Eine absolute Red Flag ist, wenn man einfach ohne Erklärung eine Untersuchung bei dir durchführt, ohne dich vorher dafür gefragt zu haben.
5. Druck beim Kinderkriegen
Die Frage nach dem Kinderwunsch begleitet uns Frauen durch unser ganzes Leben. Frauen, die keine Kinder haben möchten oder können, haben es dabei besonders schwer. Aber reicht es nicht, wenn uns Eltern und Verwandte damit nerven?
Frauenärzt:innen sollten bei dieser Frage eine neutrale und sachliche Meinung haben. Sie sollten die medizinischen Gegebenheiten dir nennen können und dir schlichtweg Möglichkeiten zum Kinderkriegen aufzeigen. Sofern du das auch möchtest! Eine medizinische Fachkraft sollte sich niemals in diese Entscheidung einmischen und dich schon gar nicht damit unter Druck setzen. Wenn doch, dann renn!