Ich liebe die Liebe. In ein gutes Buch gehört für mich deswegen immer auch eine Portion davon – sei es nun die romantische oder die rein platonische Liebe. Und gerade in LGBT-Büchern macht mich diese Liebe vielleicht sogar noch glücklicher, weil die Charaktere in diesen Geschichten es nie so wirklich einfach haben. Umso mehr feiere ich dann das Happy End unserer Protagonist:innen. Ein Buch, welches ich immer wieder lesen könnte, möchte ich dir heute vorstellen.
Darum sind LGBT-Bücher so wichtig
Sagen wir es, wie es ist: Es gibt noch viel zu wenige LGBT-Bücher auf dem Buchmarkt. Im englischsprachigen Bereich wird dort schon ordentlich nachgerüstet, während hierzulande nur wenige Bücher bisher das volle Spektrum der Sexualitäten ausnutzen. Und das ist ein Missstand, der schnell behoben werden sollte.
Jahrelang haben sich Mitglieder der queeren Community ungesehen gefühlt. Durch die Repräsentation in Büchern könnte dieses Problem (wenigstens ein bisschen) gemildert werden, wodurch gleichzeitig auch mehr Awareness für die verschiedenen Sexualitäten geschaffen werden kann.
Heterosexuelle sehen sich täglich in den Medien, während queere Personen noch immer auf die gerechtfertigte Repräsentation warten. LGBTQIA+-Bücher, die queere Menschen in den Vordergrund stellen, können der erste Schritt für eine Verbesserung dieser Situation sein.
„Royal Blue“ von Casey McQuiston: Wenn queere Liebe auf Politik trifft
Eines meiner ersten queeren Bücher war Royal Blue von Casey McQuiston. Und es wird nicht nur deshalb immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Denn die Verbindung zwischen Feminismus, queerer Liebe, modernen Royals und Politik ist eine ganz Besondere, die ich jedem:r ans Herz legen kann.
Die Geschichte ist einfach erklärt: Was wäre, wenn sich der Sohn der Präsidentin in den Kronprinzen von England verliebt? Genau dieser Umstand wird in dem Buch von McQuiston mit Humor und gleichzeitig extrem viel Tiefgang behandelt.
Alex ist der Sohn der Präsidentin der Vereinigten Staaten und der Liebling der gesamten Nation. Als es bei einem diplomatischen Besuch mit dem Kronprinzen Henry, Alex‘ Staatsfeind Nummer eins, richtig kracht, sind die beiden für die Publicity gezwungen, eine Freundschaft zu formen. Niemand ahnt allerdings, dass viel mehr aus den beiden wird…
„Dieses LGBT-Buch hat alles, was das Herz begehrt“
Es gibt fast kein Buch, welches so viele Dinge vereint, die ich an einer guten Geschichte liebe, wie dieses hier: Enemies to lovers, liebenswerte Charaktere, taffe Frauen, große Gefühle, modern royalty, ‚Paralleluniversen‘ (was wäre, wenn die Präsidentin eine Frau wäre?), Humor und Witz… Kurz: Dieses LGBT-Buch hat alles, was das Herz begehrt.
Die langsam aufblühende Liebe zwischen Henry und Alex, die sich teilweise in wirklich spicy Szenen entlädt, ist Balsam für die Seele. Zwischendrin schreiben sich die beiden immer wieder E-Mails, die das Herz regelrecht zerreißen. Doch nicht nur das. Die historischen Zeugnisse, derer sich die Autorin hier bedient, zeigen auch nochmals deutlich, dass queere Menschen schon immer existiert haben und auch existieren werden.
LGBT-Bücher: Ein Must-Have für jede:n
Bücher wie Royal Blue zeigen nicht nur, wie schön die Liebe sein kann, sondern auch, dass Liebe in allen Formen und Situationen kommen kann. McQuiston behandelt nicht nur die Beziehung zwischen den beiden, sondern auch die individuellen Beziehungen von Henry und Alex zu sich selbst, die beide ihr Päckchen zu tragen haben.
Wenn du bisher keine queeren Bücher gelesen hast, dann ist das natürlich in Ordnung. Jedoch sollte sich jede:r mit diesem Thema auseinandersetzen und spielerisch seinen Horizont erweitern. Außerdem gibst du damit dieser Community eine Plattform und hilfst ihnen bei der medialen Repräsentation, die sie so verdienen.
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