Insatiable = Unersättlich. Das ist doppeldeutig gemeint. Die Protagonistin Patty hat einst ihren Frust durch Essen Ausdruck verliehen. Nun ist sie gertenschlank und schwört süße Rache an ihren Mitschülern, die sie ihr Lebtag gehänselt haben.
Fat Shaming auf Netflix
Eine plattere Handlung hätte sich Netflix dieses Mal wirklich nicht ausdenken können. Für alle, die besseres zutun hatten, als sich die erste Staffel Insatiable anzusehen, hier die grobe Handlung:
Ein dickes Mädchen wird in der Schule gemobbt; statt Patty wird sie “Fatty” genannt (haha). Zu Beginn der Sommerferien wird ihr von einem Obdachlosen der Kiefer gebrochen. Sie kann den ganzen Sommer lang nichts essen und kehrt als schlanke Schönheit an die Schule zurück. Mit neuer Figur und neuem Selbstbewusstsein übt sie Rache an den Mitschülern.
Die Message der Serie ist genauso dünn wie Patty
Die Schauspieler von Insatiable (beispielsweise Alyssa Milano und Debby Ryan) erklären, dass Insatiable das Dicksein auf satirische Weise behandelt, um ihm damit den Schrecken und den Schmerz zu nehmen.
Was bei uns ankommt: Dicke sind Außenseiter. Nur wer den rechten Modelmaßen entspricht, wird von den Anderen akzeptiert.
Mit einer Petition Essstörungen vorbeugen
160.000 Personen unterschrieben letztes Jahr eine Petition, um die Serie gar nicht erst auf den Markt zu bringen. Ohne Erfolg. Netflix strahlte die erste Staffel wie geplant aus und entfachte so einen echten Shitstorm im Netz.
Die zweite Staffel Insatiable
Auch dieses Jahr sind die Verfechter der verschiedenen Schönheitsideale auf der Hut vor Fat Shaming. Wenn die Serie Insatiable in die zweite Staffel geht, werden wieder einige Trigger ausgelöst werden. Manche gehen sogar davon aus, dass sie der direkte Auslöser von Depressionen und Essstörungen sein wird.