Zotteliges Fell, große gelbe Augen und flauschige Pfoten – ein merkwürdig aussehendes Tier sorgt in den sozialen Medien für wilde Spekulationen. Ist Atchoum eine „Hund-Katze“, eine Eule oder sogar eine neue Spezies? Fakt ist: Der Vierbeiner ist weltweit der einzige seiner Art.
Das große Rätselraten: Ist Atchoum ein Hund oder eine Katze?
Der haarige Vierbeiner lebt bei seiner Familie in Kanada in einem Haus mit Garten. Natürlich wissen Frauchen und Herrchen ganz genau, was Atchoum für ein Tier ist, doch sie fanden gefallen an den rätselhaften Theorien der Fans im Internet. Ist er ein Hund oder ist er eine Katze? Einige hielten Atchoum sogar für Mischung aus beidem, also eine Hund-Katze, die aus einer Kreuzung aus einem Terrier und einer Perserkatze entstanden ist. Wie der Tierfreund berichtet, wurde der Vierbeiner sogar für eine Eule gehalten.
Tatsächlich könnte man meinen, die Fellnase sei eine neue Spezies oder das Ergebnis einer Liebschaft aus Hund und Katze. Doch all die wilden Spekulationen können entkräftet werden: Atchoum ist eine Perserkatze. Klingt erst einmal unspektakulär, doch der kleine Kater ist etwas ganz Besonders.
Atchoum – die weltweit einzige Perserkatze mit Werwolf-Syndrom
Im Mai 2014 erblickte Atchoum das Licht der Welt. Zuerst sah er wie ein ganz normales, männliches Perserkätzchen aus, doch seine Haare wuchsen und wuchsen. Kurzerhand wurde er in eine Tierarztpraxis gebracht, wo er auf Nathalie traf, die dort als Hundefriseurin arbeitete. Um den kleinen Racker von seiner Haarpracht zu befreien, nahm sie ihm über’s Wochenende mit zu sich nach Hause. Prompt verliebte sie sich in Atchoum und beschloss, ihn zu adoptieren. So fand der Vierbeiner ein liebevolles Zuhause mit drei anderen Katzen als Spielgefährten.
Allerdings machte dem Kater sein langes Fell ganz schön zu schaffen. Nach weiteren Untersuchungen kam heraus: Atchoum leidet an einer sehr seltenen angeborenen Erkrankung namens Hypertrichose (auch Werwolfsyndrom genannt). Dabei handelt es sich um eine hormonelle Störung, die zu schnellem und kontinuierlichem Haarwachstum und einer Verdickung der Krallen führt. Friseurbesuche und Maniküre gehörten von nun an zu seinem Alltag. Da Atchoum nur winzige Zähne hat, kann er sich nicht richtig ausgewognen ernähren. Um regelmäßige Tierarztbesuche kommt der Perserkater also auch nicht drum herum.
Das Besondere: Atchoum ist die einzige Katze, von der bekannt ist, dass sie unter der seltenen Krankheit leidet, schreibt Besitzerin Natalie auf ihrer Webseite. Wie sich die Erkrankung entwickeln wird und welche Lebenserwartung der kleine Kater hat, bleibt abzuwarten. Die beiden nehmen sich vor, jeden Tag zu genießen.
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Einzigartiger Kater ist gesund und munter
Mittlerweile ist Atchoum stolze neun Jahre alt und trägt noch immer eine füllige Haarpracht. Natalie richtet ihrem Liebling regelmäßig die Frisur und kümmert sich um den Schnurrbart und die Löwenmähne. Atchoum sieht beinah so aus, wie ein verrückter Wissenschaftler – ein Look, den 640.000 Fans auf Instagram feiern. Dass der Vierbeiner durch seine seltene Erkrankung so berühmt wird, hätte wohl niemand geahnt. Die Hauptsache ist: Er lebt ein gesundes, glückliches und langes Katzenleben.