Die Augen deiner Katze tränen, sind gerötet, trüb oder du hast das Gefühl, sie kann nicht mehr richtig sehen? Viele Anzeichen ähneln sich, obwohl die Krankheitsbilder dennoch verschieden sind. Wie du die Augenkrankheiten bei Katzen differenzierst und wann ein Tierarztbesuch wichtig ist.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Augenkrankheiten bei der Katze
Augenkrankheiten bei der Katze erkennen – Augen auf bei diesen Symptomen
Die wunderschönen Augen unserer Stubentiger können nicht nur unglaublich scharf sehen, sie sind auch anfällig für eine Vielzahl unterschiedlichster Erkrankungen. Egal, ob eine harmlose Entzündung oder ein Krebsgeschwür – je früher es erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Sieh deinem Liebling tief in die Augen, denn so erkennst du die typischen Augenkrankheiten bei Katzen.
1. Herpesinfektion bei der Katze
Symptome: gerötete, tränende Augen und geschwollene Bindehäute, Schmerzen
Auch wenn Katzen nicht knutschen können, sind sie vor Herpesviren nicht gefeit. Herpesviren befallen nämlich auch die Augen der Katze. Dort lösen sie häufig eine Bindehautentzündung aus. Zudem kann auch im weiteren Verlauf ein Geschwür in der Hornhaut entstehen.
Ab in die Tierarztpraxis, denn dein Liebling braucht nun antiviralen Augentropfen und Medikamente, die das Immunsystem stärken. Genau wie bei uns Menschen auch können Herpesviren nie komplett entfernt werden und immer wieder kommen, wenn die Katze Stress ausgesetzt ist.
2. Eosinophile Keratitis
Symptome: weißlich-pinke Ablagerungen an der Hornhaut, Einsprossungen
Als wäre eine Herpesinfektion nicht schon genug, kann es danach zu einer eosinophilen Keratokonjunktivitis kommen. Diese Augenkrankheit tritt nur bei Katzen auf und zeichnet sich durch weißlich-pinke hüttenkäse-ähnliche Beläge am Rand der Hornhaut aus, erklärt die Tierklinik Oberhaching. In der Regel ist nur ein Auge betroffen, weshalb sich die Erkrankung meist durch Augentropfen einfach therapieren lässt.
3. Katarakte
Symptome: Trübung oder Weißfärbung der Pupille
Katarakte sind Trübungen der Augenlinse, die das Sehvermögen des Vierbeiners stark beeinträchtigen. Sie können in einem oder beiden Augen auftreten und treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Die effektivste Behandlung ist die chirurgische Entfernung der trüben Linse, gefolgt vom Einsatz einer künstlichen Linse. Ist deine Katze schon sehr alt, wird auf eine OP verzichtet.
Tipp: Eine OP kann teuer werden! Finde die passende Katzenversicherung und spare richtig Geld! In diesen 5 Fällen lohnt sich eine Katzenversicherung auf jeden Fall.
4. Glaukom
Symptome: Erweiterte Pupillen, tränende oder rote Augen, Schmerzen, Trübung der Hornhaut, sichtbare Augenschwellung
Glaukom ist ein Zustand, bei dem der intraokulare Druck im Auge erhöht ist. Dies kann zu Schäden am Sehnerv führen und unbehandelt zur Erblindung führen. Um den Druck wieder zu senken, verschreibt der Tierarzt oder die Tierärztin in der Regel Augentropfen oder orale Medikamente. In schweren Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um den Abfluss der Augenflüssigkeit zu verbessern oder ein Drainagesystem zu implantieren.
5. Vordere Uveitis
Symptome: Rötung der Iris und der Bindehäute, Nickhautvorfall, trübe Hornhaut
Eine der häufigsten Augenkrankheiten bei der Katze ist die sogenannte vordere Uveitis – eine Entzündung der Iris. Diese kann durch einen Schlag auf das Auge, einen Fremdkörper im Auge oder durch einen grauen Star ausgelöst werden, schreibt die Tierklinik Hofheim auf ihrer Webseite. Sind beide Augen betroffen, rührt die Ursache womöglich aus einer Infektionskrankheit (FIP, FIV, FeLV, Toxoplasmose). Auch in Tumor kann dahinter stecken.
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6. Augenkrankheiten bei der Katze: Irismelanom
Symptome: braune Pigmentierung an einer oder auch gleichzeitig an mehreren Stellen der Iris,
Leider sind die Stubentiger auch vor Krebs nicht sicher. Zu den häufigsten Tumorerkrankungen des inneren Auges gehören Irismelanome. Dabei handelt es sich um pigmentierte Tumore der Iris. Die schlechte Nachricht: eine sehr aggressive Krebsform, die zu 65 % der Fälle Metastasen bildet. Zur Behandlung muss deine Mieze sogar unters Messer, denn das betroffene Auge muss chirurgisch entfernt werden.