Es ist ein unschöner und doch lebenswichtiger Eingriff: die Bluttransfusion. Im Notfall kann sie kranken Hunden nach einem schweren Unfall das Leben retten. Doch um Blut zu spenden, muss dein Hund einige Vorraussetzungen erfüllen. Welche das sind und wie eine Bluttransfusion bei Hunden abläuft.
Blut spenden: Diese Bedingungen muss dein Hund erfüllen
Blut zu spenden ist für Hunde eine anstrengende Tortur. Daher solltest du deinen Vierbeiner nicht öfter als drei- bis viermal im Jahr zur Blutspende bringen. Nicht alle Tiere kommen als Spenderhunde in Frage, da einige Krankheiten sich mit dem Blut übertragen können. Diese Voraussetzungen muss dein Hund als Blutspender erfüllen:
- Dein Hund muss gesund sein.
- Dein Hund sollte jünger als zehn Jahre sein.
- Dein Hund sollte mindestens 20 Kilogramm wiegen.
- Dein Hund muss regelmäßig geimpft und entwurmt sein.
Damit scheiden kleine und leichte Rassen wie beispielsweise Dackel oder Chihuahua für eine Blutspende aus. Zudem dürfen Hunde kein Blut spenden, wenn sie bereits eine Bluttransfusion erhalten haben, regelmäßig Medikamente einnehmen oder läufig oder trächtig sind.
Bluttransfusion beim Hund: So läuft der Prozess ab
Wenn dein Hund sich als Blutspender eignet, kannst du ihn in der Tierarztpraxis als Spender registrieren lassen. Damit dein Hund Blut spenden kann, untersucht der Tierarzt oder die Tierärztin erst einmal sein Blut und bestimmt die Blutgruppe des Hundes. Eine Blutabnahme beim Spenderhund und eine Bluttransfusion beim Empfängerhund läuft folgendermaßen ab.
- Vorbereitung: Zuerst misst der Veterinär oder die Veterinärin die Körpertemperatur des Hundes. Danach wird er sediert oder unter Vollnarkose gelegt, damit er ruhig bleibt.
- Blutentnahme: Der Tierarzt oder die Tierärztin entnimmt Blut aus der Halsvene des Tieres. Dabei wird etwas Fell abrasiert und mit einer Kanüle unter die Haut gestochen. Wie viel Blut dein Hund spenden kann, hängt vom seinem Zustand ab.
- Bluttransfusion: Das vorbereitete Blut wird langsam und vorsichtig über eine Infusion in die Vene des Empfängers gegeben. Während der Transfusion wird der Hund engmaschig überwacht, um sofortige Reaktionen oder unerwünschte Nebenwirkungen zu erkennen.
- Nachsorge: Die Mitarbeitenden überwachen das Tier auch nach dem Eingriff eine Weile. Ist alles gut gegangen, dürfen die tapferen Fellnasen frisches Wasser und einen Snack genießen. Lange Gassirunden und Tumult sollten in den nächsten 24 vermieden werden, sodass sich der Hund erholen kann, merkt Zooplus an.
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Wann braucht ein Hund eine Blutspende?
Glücklicherweise kommt dieser nervenaufreibende Eingriff recht selten vor. Trotzdem ist es wichtig, dass auch Hunde Blut spenden, da sie ihren Artgenossen damit im Ernstfall das Leben retten können. Eine Bluttransfusion wird dann benötigt, wenn ein Hund viel Blut verloren hat oder eine Blutgerinnungsstörung vorliegt. Zudem kann der Eingriff in folgendem Fällen erforderlich sein:
- nach einem schweren Autounfall oder einer Verletzung
- bei chirurgischen Eingriffen oder Operationen
- bei Vergiftungen
- bei starken Leberschäden
- bei einer chronischen Niereninsuffizient
- bei Erkrankungen des Knochenmarks
Wie viel kostet eine Bluttransfusion beim Hund?
Für den Spenderhund ist die Blutabgabe selbstverständlich kostenlos. Die Besitzer oder Besitzerinnen des Empfängerhundes müssen hingegen ca. 100 bis 600 Euro für die Bluttransfusion auf den Tisch legen. Die genauen Kosten berechnen sich je nach Komplikation und zeitlichem Aufwand.
Übrigens: Hunde und auch Katzen können uns Menschen kein Blut spenden. Auch andersherum löst eine Transfusion eine heftigen Abwehrreaktion aus, da die Blutzellen als Fremdkörper abgestoßen werden.