Immer mehr Arbeitsgebende erlauben es, den Hund mit ins Büro zu bringen. Kein Wunder: Die pelzigen Kollegen bringen viele Vorteile mit sich und lockern den stressigen Arbeitsalltag auf. Doch nicht jeder Vierbeiner fühlt sich zwischen Schreibtischen und Meetingräumen wohl. Welche Voraussetzungen dein Hund mitbringen sollte und wie du ihn zum Bürohund trainierst, erfährst du hier.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Bürohund: Diese Vorteile bringt er mit sich
Bevor wir dir erklären, was dein Hund alles können und mitbringen muss, um sich im Büro beliebt zu machen, wollen wir dir nicht die guten Argumente vorenthalten, die ein Bürohund mit sich bringt. Denn nicht nur dich kann die Anwesenheit deines Vierbeiners glücklich machen, sondern auch deine Kolleg:innen!
- Die Anwesenheit eines Hundes wirkt beruhigend und kann nachweislich für Entspannung und weniger Stress im Arbeitsalltag sorgen.
- Der Vierbeiner trägt nachweislich zu einem guten Betriebsklima bei, sorgt für Harmonie, gute Laune und gemeinsamen Gesprächsstoff.
- Das Streicheln des Hundes setzt Oxytocin, auch bekannt als Glückshormone, frei. Das hilft den Mitarbeitenden beim Entspannen und anschließendem produktivem und konzentriertem Weiterarbeiten.
Eine Studie der Universität Buffalo fand außerdem heraus, dass das Risiko und die damit verbundenen Kosten für berufs- oder stressbedingte Erkrankungen durch einen Bürohund reduziert werden. Ein Win-Win für alle also!
Was ein Bürohund am Arbeitsplatz braucht
Nicht nur dein Hund muss sich auf die neue Umgebung einstellen, auch dein Arbeitsplatz muss für einen Bürohund vorbereitet sein. Es sollte im Büro also genügend Platz für deinen Hund geben, der auch einen Rückzugsort beinhaltet. Das kann eine Decke oder ein Körbchen bei deinem Schreibtisch sein oder auch eine Hundebox, in der sich dein Vierbeiner zurückziehen kann.
Ein fester Futterplatz sowie ausreichend Wasser solltest du deinem vierbeinigen Kollege zur Verfügung stellen. Das Büro sollte außerdem gut zu lüften sein, sodass es im Sommer nicht zu heiß wird.
So tickt der „perfekte“ Bürohund
Nachdem die ‚äußeren‘ Einflüsse und Voraussetzungen nun geklärt sind, ist es an der Zeit, deinen Hund für seinen neuen Büroalltag zu ‚trainieren‘. Dein Vierbeiner sollte im besten Fall kein Welpe oder Junghund sein. Dadurch sollte er schon den Grundgehorsam beherrschen und vor allem gut sozialisiert sein.
Ein Bürohund muss Menschen uneingeschränkt freundlich begegnen und sollte kein territoriales Verhalten zeigen. Außerdem muss dein Hund akzeptieren können, dass er eine Zeit lang mal nicht im Mittelpunkt steht. Schließlich musst du arbeiten oder der Hund auch mal bei einem Kundenmeeting allein im Büro bleiben.
Hilfreich wäre es daher, dass dein Hund noch eine weitere Bezugsperson im Büro bekommt, sodass sich jemand anderes bei deiner Abwesenheit problemlos um deinen Vierbeiner kümmern kann.
Was ist, wenn mein Hund im Büro Langweile bekommt?
Klar: Irgendwann bekommt auch mal der gehorsamste Bürohund Langeweile, wenn er den ganzen Tag nur in seinem Körbchen sitzen soll. Gib ihm also ab und zu kleine Aufgaben. Du kannst ein Intelligenzspielzeug für ihn mitnehmen oder ihm auftragen, die alten Dokumente in Form von Papierkugeln in den Mülleimer zu räumen. Auch Botengänge zu Kolleg:innen lassen das Herz deines Hundes höherschlagen. In der Mittagspause solltest du eine Runde mit deiner Fellnase spazieren gehen und dir Zeit für ein gemeinsames Spiel nehmen.
Wie gewöhne ich meinen Hund an den Büroalltag?
Wenn du mit deinem Hund kleine Tricks für den Büroalltag geübt hast und sein Verhalten einwandfrei ist, solltest du dir etwas Zeit nehmen, um deinen Hund an den Büroalltag zu gewöhnen. Schließlich ist all das neu und aufregend für ihn!
Gebe deinem Hund und auch deinen Kolleg:innen deshalb Zeit, sich langsam aneinander zu gewöhnen und bringe ihn zu Beginn nur ein paar Stunden mit ins Büro. Nach und nach kannst du dann die Stundenzahl erhöhen. Achte nur darauf, dass du nicht den Auslauf und das Gassi gehen mit deinem Bürohund vernachlässigst! So kannst du ihn sicherlich schon bald den ganzen Tag mit dir ins Büro bringen.
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Der Bürohund: Eine Bereicherung für alle Parteien
Ein Bürohund ist in vielen Aspekten eine Bereicherung. Du hast deinen Liebling immer an deiner Seite, dein Vierbeiner ist nicht den ganzen Tag alleine und die meisten Kolleg:innen freuen sich auch über den tierischen Besuch. Versuche den Mitarbeiter:innen deshalb auch immer das Gefühl zu geben, dass ihr alle für das Wohlergehen deines Hundes zuständig seid. Das schafft gegenseitiges Vertrauen.