Sie liegt auf der Lauer und attackiert ihre Beute aus dem Hinterhalt, bevor sie sie in ihren Bau zieht: die Falltürspinne. Forschende entdeckten kürzlich eine neue Unterart der Spinnengattung, die größer ist als alle anderen.
Die Falltürspinne und ihre Rekord-Größe
Wie gigantisch groß der Achtbeiner tatsächlich ist, wird anhand ihrer lateinischen Bezeichnung deutlich. Euoplos Dignitas bedeutet nämlich übersetzt Würde oder Größe.
„Die Weibchen, bei denen es sich um die größeren der beiden Geschlechter handelt, erreichen eine Körperlänge von fast fünf Zentimetern“, schildert der leitende Wissenschaftler Michael Rix.
Alle Arachnophobiker:innen müssen jetzt ganz stark sein: Denn die Falltürspinne misst in der Gesamtkörperlänge etwa 15 Zentimeter. Davon macht der Körper etwa 5 Zentimeter und die Gliedmaßen 10 Zentimeter aus.
Zum Vergleich: Eine Spinne, die 15 Zentimeter groß ist, kann man gut mit einer durchschnittlichen menschlichen Handfläche vergleichen. Das entspricht etwa der Länge von der Handwurzel bis zu den Fingerspitzen einer erwachsenen Person. Die Falltürspinne ist demnach so groß wie ein Bleistift oder eine Banane.
Wo wurde die Falltürspinne entdeckt?
Keine Sorge – die riesige Falltürspinne wird künftig nicht in deinem Schlafzimmer lauern, denn sie ist in Australien heimisch. Der Arachnologe Michael Rix untersuchte die Art für das Queensland Museum im Brigalow Belt in Zentral-Queensland. Weit genug von uns entfernt!
Die Freude über den Fund der neuen Art von der traurigen Erkenntnis überschattet, dass viele Arten der Falltürspinne vom Aussterben bedroht sind. Der Grund: die Rodung der Wälder und damit die Zerstörung ihres Lebensraums.
Die Achtbeiner leben allerdings nicht nur in Australien, sondern auch in anderen warmen Regionen. Zum Beispiel in:
- Südamerika in Ländern wie Brasilien und Argentinien
- Nordamerika – in den südlichen Teilen der USA
- Afrika – besonders in den südlichen und östlichen Gebieten
- (Südost-)Asien
Falltürspinnen bevorzugen trockene, warme und sandige Böden, in denen Sie ihre unterirdischen Röhren graben können. Du findest sie oft in Wäldern, Buschland, aber auch in Gärten und städtischen Parks.
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Genialer Namensursprung
Die Bauart ihrer unterirdischen Röhren und ihr geschickter Jagdmechanismus haben ihr übrigens ihren Namen eingebracht. Denn der Name „Falltürspinne“ kommt von der besonderen Art und Weise, wie diese Spinnen ihre Behausungen gestalten.
Sie graben unterirdische Röhren und verschließen den Eingang mit einer gut getarnten, klappbaren Tür – quasi eine „Falltür“. Diese Tür besteht meist aus Erde, Pflanzenresten und Seide, sodass sie perfekt in die Umgebung passt und von potenziellen Beutetieren nicht erkannt wird.
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Wenn ein Beutetier in die Nähe der Öffnung kommt, öffnet die Falltürspinne blitzschnell ihre Tür, schnappt sich die Beute und zieht sie in ihren Bau. Was dort dann mit ihnen geschieht, können wir uns vorstellen.