Neugierige Katzen und Hunde stecken überall ihre Fellnase hinein. Auch vor Putzeimern mit schmutzigen Lappen und stinkenden Reinigungsmitteln schrecken sie nicht zurück. Diese sind meist jedoch chemisch und können für die Vierbeiner giftig sein. Pünktlich zum Frühlingsanfang erfährst du hier, welche Gefahren der Frühjahrsputz für deine Haustiere birgt und worauf du bei der Grundreinigung achten solltest.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Welche Gefahr birgt der Frühjahrsputz für Haustiere?
Ist unseren pelzigen Mitbewohnern langweilig, so gehen sie in den eigenen vier Wänden gern mal auf Erkundungstour. Nanu, was steht denn da? Ein Eimer mit einer bunt schimmernden und merkwürdig riechenden Flüssigkeit darin. Wie spannend… und gefährlich! Während du gerade dabei bist, alles für die alljährliche Grundreinigung startklar zu machen, birgt der Frühjahrsputz einige Gefahren für Haustiere. Besonders, wenn sie mit chemischen oder gar giftigen Reinigungsmitteln in Kontakt kommen.
Eine Vergiftung äußert sich in der Regel durch Erbrechen, Durchfall oder allgemeines Unwohlsein. Verhält sich dein Fellliebling ungewöhnlich oder wirkt apathisch, solltest du aufmerksam werden.
„Generell können sich auch Heimtiere durch die chemischen Mittel in Haushaltsreinigern vergiften“, erklärt Dr. Dagmar Prasa, Leiterin vom Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Es kommt darauf an, wie viel der Vierbeiner von welchem Mittel konsumiert hat. Bei Reinigungsmitteln, die Laugen, Säure oder andere ätzende Stoffe beinhalten, ist höchste Vorsicht geboten.
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Was tun, wenn sich das Haustier beim Frühjahrsputz vergiftet hat?
Dass dein Haustier etwas von den chemischen Reinigern konsumiert hat, erkennst du an auftretenden Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, Atemprobleme, Fieber oder Hautreizungen. Das kann passieren, wenn er aus dem Eimer mit dem Reiniger getrunken hat oder das umgekippte Putzmittel vom Fußboden aufgeleckt hat. Für Haustiere gibt es in Deutschland keinen Giftnotruf, erklärt das Magazin Deine Tierwelt online. Daher kannst du dich im Notfall an die humanmedizinischen Giftzentren wenden.
„Besonders zu Hunden und Katzen, aber auch zu Exoten und Kleintieren bekommen wir Anfragen von besorgten Haltern, die befürchten, dass sich ihr Tier vergiftet haben könnte“, berichtet Dr. Dagmar Prasa. Natürlich kannst du auch deinen Tierarzt oder deine Tierärztin kontaktieren. Doch am besten wäre es, wenn es erst gar nicht zu einer Vergiftung kommt.
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Tenside-Tabu und die richtige Aufbewahrung
Um deine Haustiere vor den Gefahren beim Frühjahrsputz zu schützen, solltest du darauf achten, welche Reiniger du benutzt und wie du diese richtig lagerst. Denn die darin enthaltenen waschaktiven Substanzen, auch Tenside genannt, können den Magen deines Vierbeiners reizen und zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen. Sie sind sowohl in Spülmittel als auch in vielen Allzweckreinigern enthalten, die beim Frühjahrsputz gern mal zum Einsatz kommen.
Auch pflanzliche Putzmittel sind nicht ohne. Ebenso wie bei chemischen Reinigern kann der Schaum ins Atemsystem deines Haustieres gelangen und dort Schaden verursachen. Ob Hausmittel oder Chemiekeule – Putzmittel solltest du immer außer Reichweite des Vierbeiners in verschließbaren Schränken aufbewahren.