Du hast deinen grünen Daumen entdeckt und möchtest deine Wohnung mit etwas Grünzeug aufhübschen? Wenn du eine Katze hast, gilt es, dich gut über die Blümchen auf der Fensterbank zu informieren, denn es gibt viele giftige Pflanzen für Katzen, die ihr wortwörtlich übel mitspielen können.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Wann sind Pflanzen für Katzen giftig?
Wie es der Arzt und Alchemist Paracelus schon im 16. Jahrhundert zu sagen pflegte: „Die Dosis macht das Gift“. Das bedeutet, letztendlich kann alles giftig sein, denn allein die Menge entscheidet über die Giftigkeit selbst. Das Sprichwort lässt sich daher auch auf die giftigen Pflanzen für Katzen übertragen.
Pflanzen können auf verschiedene Weisen giftig für Katzen sein. Die Toxizität hängt jeweils von der spezifischen Pflanze ab sowie von…
- der Menge und der Art des Konsums
- dem Einsatz von Pestiziden oder Deko-Glitzer
- der Größe & dem Gewicht der Katze
- der allgemeinen Gesundheit der Katze
- dem Alter der Katze
- dem Giftgehalt der Pflanze
Wie können sich Katzen vergiften?
Die Stubentiger lieben es, an dem satten Grün herum zu kauen. Der Knabberspaß vertreibt ihnen die Langeweile, weckt den Spieltrieb und stillt die Neugier. Katzengras beispielsweise hilft der Mieze dabei, Haarbälle aus ihrem Magen herauszuwürgen, während Baldrian eine beruhigende Wirkungen haben kann. Frisst die Katze jedoch an einem Gewächs herum, welches für sie giftig ist, kann das unangenehme Folgen haben.
Die häufigsten Anzeichen sind:
- Appetitverlust
- Erbrechen
- Durchfall oder Verstopfung
- stark verengte oder erweiterte Pupillen
- Übermäßiger Speichelfluss
- Schwellung von Lippen, Zunge und Mundhöhle
- Schaum vor dem Maul
- Benommenheit/Taumeln
- Atemnot
- Zittern
- Krämpfe
- Lähmungserscheinungen
- schwacher Puls
- Herz- und Kreislaufkollaps
In der Regel treten die Symptome nur einzeln oder in Kombination auf, während der Schweregrad individuell variiert. Jedenfalls solltest du sofort handeln und deinen Liebling in der Tierarztpraxis vorstellen, um die Vergiftungserscheinungen zu lindern und gezielt zu behandeln.
Tipp: Informiere den Tierarzt oder die Tierärztin darüber, welche Pflanzen du zu Hause hast und welche Putzutensilien du benutzt, die du frei zugänglich aufbewahrst. So kann er oder sie eine gezielte Medikation anleiten.
Giftige Pflanzen für Katzen: Welche gibt es?
Einige Grünpflanzen, die unser Zuhause verschönern, sind tatsächlich giftig für Katzen – die einen mehr, die anderen weniger. Im folgenden haben wir für dich die bekanntesten Zimmerpflanzen aufgelistet, die für Katzen gefährlich sein können.
Giftige Pflanzen für Katzen: A – G
- Aloe Vera
- Amaryllis
- Asparagus Fern (Zierspargel)
- Azalea (Azalee)
- Begonia (Begonie)
- Birkenfeige (Ficus benjamini)
- Bogenhanf (Sansevieria)
- Buntnessel
- Caladium
- Chilli
- Chrysanthemum (Chrysantheme)
- Cyclamen (Alpenveilchen)
- Daffodil (Narzisse)
- Dieffenbachia (Schweigrohr)
- Dracaena (Drachenbaum )
- Efeu (Hedera)
- Efeutute (Epipremnum pinnatum)
- Einblatt (Spathiphyllum)
- Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)
- Elefantenohr (Alocasia)
- Fensterblatt (Monstera)
- Flamingoblume (Anthurium andreanum)
- Glücksfeder (Zamioculcas)
- Gummibaum (Ficus elastica)
- Geldbaum
Giftige Pflanzen für Katzen: L – Z
- Lilien
- Monstera Deliciosa (Fensterblatt)
- Narzissen
- Oleander (Oleander)
- Orchideen
- Palmfarn (Cycas revoluta)
- Palmlilie (Yucca)
- Philodendron
- Sago Palm (Sagopalme)
- Schwiegermutterzunge
- Strahlenaralie
- Strelitzie
- Tulip (Tulpen)
- Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
- Weihnachtskaktus
Achtung: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Amaryllis, Tulpe, Weihnachtsstern – diese Pflanze ist die giftigste für Katzen
Das tückische: Nicht nur die Pflanze selbst kann der Mieze gefährlich werden, sondern auch alle anderen Pflanzenteile wie der Stengel, die Blüten oder sogar der Blütenstaub. Passe bei Schnittblumen wie Tulpen und der Amaryllis besonders auf, indem du die Pflanze sowohl in der Vase als auch im Topf außer Reichweite deines Vierbeiners platzierst. Trinkt die Katze das in der Blumenvase stehende Wasser, kann es ebenso zu einer Vergiftung kommen.
Darüber hinaus sind auch Wolfsmilchgewächse wie der bekannte und beliebte Weihnachtsstern schädlich für Katzen. Der darin enthaltene Milchsaft führt häufig zu Reizungen und toxischen Reaktionen – egal, ob die Katze ihn nur berührt oder sogar verzehrt. Die hübschen Weihnachtssterne werden oft mit goldenem oder silbernem Glitzer dekoriert – hier solltest du besonders darauf achten, dass deine Mieze dieses nicht frisst.
- Weiterlesen:
- Dünger oder Killer: Schadet Katzenurin den Pflanzen im Garten?
- Warum du eine „Verpiss-dich“-Pflanze im Garten brauchst
- Mache deinen Balkon zum Katzenparadies – mit diesen 5 Tricks
- 9 alltägliche Gerüche, die Katzen nicht mögen
Mit Futterpflanzen gehst du auf Nummer Sicher
Wenn du ganz sicher sein möchtest, keine giftigen Pflanzen für Katzen in der Wohnung aufzustellen, entscheide dich für sogenannte „Futterpflanzen“. Sie dienen als Ergänzung zum gewöhnlichen Katzenfutter, wobei sie zusätzlich die Verdauung fördern. Die Miezen futtern sie intuitiv, da sie quasi „erriechen“, dass sie Pflanze ihnen keinen Schaden zufügt. Dazu gehören Katzengras, Weizengrad, Hafergras, Katzenminze oder Baldrian. Achte darauf, dass die Gräser keinen scharfen Katzen haben, empfiehlt Pflanzen Kölle.
Mehr dazu: Das sind die 10 giftigsten Zimmerpflanzen für Menschen