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Grünlilien sind giftig für Katzen – Wahrheit oder Irrglaube?

Meine Katze knabbert täglich an der Grünlilie. Immer wieder höre ich, dass die Pflanze giftig sei. Was ist an der Behauptung wirklich dran?

Katze sitzt neben Grünlilie
© GettyImages/JenaArdell

Giftige Pflanzen für Katzen: So schützt ihr eure Vierbeiner

Ihr liebt Pflanzen, aber habt Katzen? Dann Vorsicht, denn es gibt viele giftige Pflanzen für Katzen. Wir klären auf, welche das sind.

Meine Katze Anouk liebt Grünlilien über alles. Stundenlang reibt sie ihren Kopf an den langen, saftigen Blättern, kaut auf ihnen herum und schnurrt dabei wie ein Weltmeister. Das Katzengras lässt sie dabei vollkommen links liegen. Immer häufiger lese ich jedoch, dass die immergrüne Zimmerpflanze für Katzen giftig sei. Stimmt das? Wie toxisch sie wirklich ist, erkläre ich dir in diesem Artikel.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

Ist die Grünlilie für meine Katze giftig?

Sie reinigen die Luft und sind ein dekorativer Blickfang für alle Pflanzenfans: Grünlilien. Die exotischen Exemplare gelten als pflegeleicht und überzeugen mit ihren grün-weiß gestreiften, langen Blättern. Hin und wieder wächst sogar ein Ableger heran, der sich wunderbar einbuddeln und anziehen lässt. Perfekt für den grünen Daumen – und grüne Pfötchen!

Denn auch Katzen finden Gefallen an der Grünlilie, beschnuppern sie und knabbern sogar an den saftigen Blättern herum. Ist das gefährlich? Fakt ist: Die Zierpflanze ist nicht zum Verzehr geeignet, da sie für Katzen unverträglich ist. Wird sie in größeren Mengen konsumiert, kann sie Magen-Darm-Beschwerden verursachen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Vorsicht bei großen Mengen

Eine Zwickmühle – schließlich fressen Katzen Pflanzen in der Regel, um unverdauliche Haarballen zu erbrechen. Daher ist es manchmal schwer zu unterscheiden: Hat meine Katze zu viel von der Grünlilie gefressen oder erbricht sie lediglich aufgrund ihre Haare?

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass meine Mieze noch nie erbrochen hat, nachdem sie an den Blättern der Lilie geknabbert hat. Damit das passiert, müsste sie eine sehr große Menge davon zu sich nehmen. Heißt das also Entwarnung für alle Grünlilien-Fans?

Tipp: Das Magazin Ein Herz für Tiere empfiehlt, dennoch Katzengras für die Katze aufzustellen, da es vermutlich gesünder und verträglicher ist.

Samen der Grünlilie sind für die Katze tabu

Um es ganz klar zu sagen: Ja, du kannst Grünlilien als Zimmerpflanze in einem Haushalt mit Katze aufstellen. Die Blätter der hübschen Grünlinge sind für Katzen nicht giftig. Allerdings sind die Samen, die in der Blüte der Pflanze enthalten sind, mit Saponinen belastet, was sie für die Miezen leicht toxisch macht.

Allein wegen ihres Geruchs dürften sie für die Fellnasen jedoch uninteressant sein. Selbst wenn deine Katze Samen der Grünlilie verzehren würden, sind keine Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Einige Grünlilien entwickeln gelegentlich Blüten, andere wiederum nicht. Wenn du Bedenken hast oder dir unsicher bist, entferne die (verwelkten) Blüten einfach.