Um herauszufinden, wie spät es ist oder wie lange wir bereits gewartet haben, werfen wir einen Blick auf die Uhr oder unser Smartphone. Unsere Termine und unseren Tagesablauf planen wir stets nach der Zeit. Die Vierbeiner machen das anders: Sie folgen ihrem Gespür. Doch haben Hunde ein Zeitgefühl und wissen, wie lange wir sie alleine gelassen haben? Wir gehen der Frage genauer auf den Grund.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Haben Hunde ein Zeitgefühl?“:
Was man unter „Zeitgefühl“ versteht
Laut dem Duden könnte man dem Begriff Zeitgefühl folgende Definition zuordnen: „Gefühl für Zeitablauf und Zeitdauer, dafür, welche Tages-, Uhrzeit es ist“. Dein Hund kann dir natürlich nicht direkt sagen, welchen Wochentag für haben. Allerdings weiß er durch bestimmte Routinen und Abläufe, bei welcher ungefähren Uhrzeit des Tages wir uns befinden. Unser Vierbeiner misst diese Zeit nur anders und zwar nach Aktivität: Essenszeit, Gassigehzeit, Schlafenszeit.
Haben Hunde ein Zeitgefühl? 4 spannende Fakten zur Frage
Wenn dein Hund pünktlich um 15 Uhr an der Tür kratzt und dir damit sagt, dass es, wie jeden Tag, Gassizeit ist, hast du dich sicher schon gewundert, ob dein Vierbeiner die Uhr lesen kann oder genau weiß, wie spät es ist. An diesem Fakt ist etwas dran, allerdings weiß dein Hund in diesem Zusammenhang nicht die Zeit, sondern deine (und damit auch seine) tägliche Routine.
Doch wie genau verhält es sich mit dem Zeitgefühl bei Hunden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir die wichtigsten Fakten im Überblick für dich zusammengestellt, die für dich sicherlich ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
1. Der Biorhythmus
Wie auch wir besitzen Hunde einen Biorhythmus, welcher ihnen den ungefähren Tagesablauf vorgibt. Durch diesen weiß dein Vierbeiner, zu welcher Zeit er aktiv werden kann (und soll), wann Schlafenszeit ist und zu welcher Uhrzeit er Nahrung zu sich nehmen möchte. Kein Wunder also, dass dein Hund jeden Tag um die gleiche Zeit meckert, warum es denn noch kein Abendessen gab! Der Biorhythmus kommt einem Zeitgefühl bei Hunden schon ziemlich gleich.
2. Die Routine des Menschen
Wie schon zuvor erwähnt, weiß dein Vierbeiner deine eigene Routine in- und auswendig. Dein Hund hat also denmnach kein wirkliches Zeitgefühl – dafür spielt er sich perfekt auf dich ein und kennt seine täglichen Rituale, auf welche er auch besteht. Je zuverlässiger du als Besitzer:in die immer gleichen Abläufe Tag für Tag wiederholst, desto präziser weiß dein tierischer Freund, was als Nächstes auf der Agenda des Tages steht.
3. Stand der Sonne
Dein Hund orientiert sich aber nicht nur an dir, sondern auch am Stand der Sonne und den gegebenen Lichtverhältnissen. Diese werden dann mit deiner Routine abgeglichen und daraus werden dann logische Fixpunkte des Tages gezogen. Dein Hund kann in diesem Sinne sogar bestimmte Geschehnisse vorhersagen!
4. Geruchssinn
Auch der gute und ausgeprägte Geruchssinn macht das Zeitgefühl des Hundes aus. Der ständig sich verändernde Geruch der Umgebung kann auch auf Veränderungen der Situation hinweisen. Wenn du also am Morgen das Haus verlässt, nimmst du auch deinen Duft mit dir mit, welcher nun nicht mehr so intensiv in der Nase deines Hundes ist wie zuvor. Er weiß also: Du bist erst einmal für den Tag weg und er kann zu Hause auf dich warten.
Übrigens: Irgendwann hat die Abnahme deines Duftes einen bestimmten Stand erreicht, der deinem Vierbeiner verrät, dass du bald wiederkommst! Er wird sich also schon bereit dazu machen, dich zu Hause zu begrüßen.
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Begrüßt dich dein Fellliebling schwanzwedelnd, selbst wenn du nur kurz beim Bäcker um die Ecke gewesen bist? Anscheinend hatte er das Gefühl, Ewigkeiten alleine zu Hause geblieben zu sein. Ob es 5, 15 oder 50 Minuten waren, können Hunde nicht genau spüren, die Zeitrechnung wurde schließlich von uns Menschen erfunden. Laut aktueller Forschung haben Hunde ein Zeitgefühl, wodurch sie zwischen kurzer und langer Dauer unterschieden können.
Die Antwort auf die Frage „Haben Hunde ein Zeitgefühl?“
Um die Frage mit einem Wort zu beantworten: ja. Hunde haben definitiv ein Zeitgefühl, auch wenn sich dieses anders zeigt oder manifestiert wird als bei uns Menschen. Die Vierbeiner haben eine für sich eigene Methode entwickelt, um im wahrsten Sinne des Wortes mit der Zeit zu gehen. So orientieren sie sich nicht nur an den Tages- und Nachtzeiten, sondern auch an den Menschen, für welche Zeit eine große Rolle in ihrem Leben spielt.