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Hundewissen: Wovor haben Hunde am meisten Angst?

Lärm, Autos, Menschen – Hunde können sich vor vielen Dingen fürchten. Diese 6 Ängste treten allerdings besonders häufig auf.

Hund hat Angst und legt die Ohren zurück.
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Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Hat sich dein Hund beim Spazierengehen auch schon mal vor einem Blatt oder einem Vogel erschreckt? Was für ein Angsthase… oder vielmehr Angsthund, denken wir und gehen weiter. Doch in vielen Situationen macht das ängstliches Verhalten den Vierbeinern das Leben schwer. Wovor dein Hund am meisten Angst hat und wie du ihm helfen kannst, die Panik zu überwinden.

Woran erkenne ich, dass mein Hund Angst hat?

Du kannst anhand der Körpersprache des Hundes erkennen, ob er ängstlich oder panisch ist. Achte dabei besonders auf sein Gesicht und seine Körperhaltung. Die häufigsten Anzeichen für Angst bei Hunden sind:

  • Schwanz zwischen die Hinterbeine geklemmt
  • Gesenkter Kopf
  • Ohren nach hinten oder zur Seite gedreht
  • Kein Augenkontakt
  • Übermäßiges Hecheln
  • Zähne fletschen
  • Knurren
  • Erstarren oder Flucht
  • Urinieren oder Kot absetzen

Nicht alle Anzeichen müssen in der Angstsituation auch auftreten. Jeder Vierbeiner zeigt sein Unbehagen auf seine eigene Art und Weise.

Hund knurrt Vertrauen
Hat dein Hund Angst, solltest du versuchen, ihn zu beruhigen. Foto: Изображения пользователя EnryKun via Canva.com

6 Situationen, in denen Hunde häufig Angst haben

Angst ist bei Hunden sehr individuell. Wovor sich die Vierbeiner am meisten fürchten, hängt von ihren Erfahrungen, ihrer Sozialisierung und ihrem Temperament ab. Viele Tiere haben Angst vor lauten Geräuschen wie Feuerwerk, Gewittern, lauter Musik oder lauten Baumaschinen. Die Lautstärke kann sie erschrecken und Stress verursachen, da sie den Lärm oft nicht einordnen können. Daher gibt es Momente, in denen Hunde häufiger ängstlich reagieren.

1. Gewitter

In der Ferne ist ein lautes Donnern zu hören, Blitze zucken über den Himmel und dunkle Wolken ziehen auf. Meist reagieren Hunde bereits mit Angst, bevor wir Menschen das aufziehende Gewitter überhaupt bemerken. Im Gegensatz zu uns nehmen sie den Druckabfall in der Luft wahr und können ein Unwetter daher mehr oder weniger „vorhersehen“. Die Folge: Der Hund wird unruhig.

Das kannst du tun: Um deinem Hund Sicherheit zu vermitteln, solltest du Ruhe ausstrahlen und keine Panik verbreiten. Sprich in einem leisen, ruhigen Ton mit deinem Vierbeiner. Je nachdem, ob du dich im Haus oder draußen aufhältst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, deinem Hund bei Gewitter die Angst zu nehmen.

Hund hat Angst vor Gewitter und versteckt sich unter einer Decke.
Viele Hunde haben Angst vor Gewitter und wollen sich nur noch verkriechen. Foto: kozorog – stock.adobe.com

2. Feuerwerk

Sind die Sommergewitter vorüber, stehen bald Weihnachten und Silvester vor der Tür. Besonders der letzte Tag des Jahres ist für unsere Haustiere meist kein schöner Tag. Zischende Raketen und knallende Böller fliegen durch die Luft und jagen den Vierbeinern einen Schreck ein. Einige Hunde verfallen sogar in einen panikähnlichen Zustand, berichtet das GEO-Magazin.

Das kannst du tun: Ermögliche deinem Liebling einen sicheren Rückzugsort, an dem die Fenster und Türen geschlossen sind. Lasse die Rollläden herunter und im Hintergrund leise den Fernseher oder etwas Musik laufen. Bei extremer Angst an Silvester kannst du in einer Tierarztpraxis nach Beruhigungsmitteln für deinen Hund fragen.

3. Trennungen

Ja, auch Hunde können unter Trennungsangst leiden. Insbesondere dann, wenn sie schon einmal für längere Zeit von ihrem Besitzer oder ihrer Besitzerin getrennt wurden. Auch wenn Partnerschaften auseinander gehen oder Bezugspersonen sterben, können Hunde traurig und verängstigt reagieren. Schließlich sind die Fellnasen soziale Tiere, die auch nicht gern allein sind. Wollen Frauchen und Herrchen mal ohne die Fellnase ausgehen, wird einfach die ganze Nachbarschaft zusammen gebellt.

Das kannst du tun: Übe mit deinem Liebling in kleinen Schritten, ohne dich zu Hause zu bleiben. Verlasse erst für ein paar Sekunden, dann für ein paar Minuten und später für einige Stunden das Haus. Mit der Zeit wird er sich an deine Abwesenheit gewöhnen und lernen, dass ihm nichts zustößt.

4. Allein sein

Und so führt das eine zum anderen… Da Hunde nicht nur soziale sondern auch Rudeltiere sind, fühlen sie sich umringt von anderen Artgenossen am wohlsten. Das Alleinsein bereitet vielen Hunden Angst und löst bei ihnen Panik aus. Wer sich keinen zweiten Pelzfreund ins Haus holen will, kann nach einem tierischen Spielgefährten auf Zeit Ausschau halten.

Das kannst du tun: Gibt es in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis andere Hunde? Dann organisiere doch mal ein Play-Date oder eine gemeinsame Gassirunde. Dein Vierbeiner wird sich sicher darüber freuen.

5. Unbekanntes

Viele Hunde reagieren mit Angst auf neue Situationen oder unbekannte Gegenstände. Beispielsweise, wenn sie fremde Menschen oder andere Tiere treffen. Auch Autofahren kann zu einer Tortour werden, wenn dein Hund das Fahren im Auto nicht gewohnt ist. Die unbekannten Geräusche und Gerüche können ihn verängstigen.

Das kannst du tun: Führe deinen Pelzfreund langsam und behutsam an neue Gegebenheiten heran und lasse ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen. Ganz wichtig: Zwinge ihn zu nichts.

Hund beim Tierarzt
Hunde verbinden den Besuch in der Tierarztpraxis meist mit Schmerzen oder Unbehagen. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

6. Tierarztpraxis

Genauso wie viele Menschen Angst vor dem Zahnarzt haben, leiden auch Hunde unter der Angst vor dem Tierarzt. Die medizinischen Untersuchungen können mitunter beängstigend oder gar schmerzhaft sein. Zudem wimmelt es im Wartezimmer nur so vor fremden Menschen und anderen Tieren. Es ist hektisch, laut und riecht komisch – eine Willkommenseinladung für Panik und Angst.

Das kannst du tun: Bleibe in jedem Fall selbst gelassen, denn dein Hund spürt deine Anspannung sofort und überträgt sie auf sich. Versuche, den Aufenthalt in der Praxis kurz zu halten und frage bei längerer Wartezeit, ob du mit deiner Fellnase einen Spaziergang einlegen kannst.