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Hund aus dem Tierschutz: So gewöhnst du ihn an sein neues Zuhause

Du willst deinen Hund aus dem Tierschutz an sein neues Zuhause gewöhnen? Wir wissen, wie du das hinbekommst.

Hund aus dem Tierschutz
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Wenn man sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheidet, tut man eine extrem gute Tat. Immerhin rettet man den Vierbeiner und kann ihm die Liebe geben, die er vielleicht noch nie in seinem Leben bekommen hat. Allerdings braucht es auch eine gewisse Zeit, bis sich der Vierbeiner an sein neues Umfeld gewöhnt. Wir zeigen dir, wie du deinen Hund aus dem Tierschutz eingewöhnen kannst.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Hund aus dem Tierschutz: Die Eingewöhnung erfordert Geduld

Einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen, ist eine Herausforderung. Der Vierbeiner ist vermutlich traumatisiert, hat schlimme Dinge gesehen und muss erstmal in seiner neuen Umgebung mit seinen neuen Menschen klarkommen. Hinzu kommt, dass viele Hunde aus dem Tierschutz noch nie einen Grund hatten, Menschen zu vertrauen und dies auch erstmal lernen müssen – genauso wie den Fakt, dass sie jetzt endlich in Sicherheit sind.

Die meisten Tierschutz-Fellnasen kennen auch noch nicht die alltäglichen Dinge, die für uns normal sind. Treppen, Autos, Mülltonnen, das Laufen an der Leine – all das haben diese Hunde in den meisten Fällen noch nie gesehen oder erlebt. Übe dich deshalb auf jeden Fall in Geduld, Ruhe und Gelassenheit und habe keine Erwartungshaltung an deinen Hund.

Damit du weißt, wie du deinen Hund aus dem Tierschutz eingewöhnen kannst, haben wir dir zusammengetragen, wie du den ersten Tag und die erste Nacht mit deinem geretteten Vierbeiner verbringen solltest.

Welpe
Tierschutz-Hunde brauchen viel Zeit zum eingewöhnen. Foto: De Visu – stock.adobe.com

Hund aus dem Tierschutz: Der erste Tag der Eingewöhnung

Der erste Tag ist für alle Beteiligten aufregend. Immerhin startet für dich und für deinen Hund jetzt ein neues Leben! In vielen Fällen haben Hunde aus dem Tierschutz oft stundenlange Fahrten in Transportern hinter sich, wodurch das Stresslevel des Vierbeiners eim Einzug sehr hoch sein wird.

Good to know: Der Organismus deines Hundes wird mehrere Tage brauchen, um die zuvor ausgeschütteten Stresshormone wieder abzubauen. Vermeide deshalb weiteren Stress so weit es geht.

Nach der Übergabe solltest du deinem Hund die Möglichkeit geben, sich in einer reizarmen Umgebung zu lösen. Danach kannst du ihn in dein Zuhause führen. Hier ist es womöglich hilfreich, die Leine weiterzunutzen, um deinen Hund in der neuen Umgebung nicht zu sehr zu überfordern. Erkundet das neue Zuhause gemeinsam.

Die erste Nacht für deinen Tierschutzhund

Es ist normal, dass dein Hund aus dem Tierschutz ein erhöhtes Schlafbedürfnis haben wird, um alles Neue zu verarbeiten. Allerdings ist es auch normal, dass es vielen Hunden die erste Nacht im neuen Zuhause schwerfallen wird, zur Ruhe zu kommen. Hierbei kann ein Schlafplatz in der Nähe deines Bettes helfen. Wenn dein Hund sich allerdings etwas Abstand wünscht, ist auch das okay. Entferne zudem alle Gegenstände, die zerstört werden könnten, und biete deiner Fellnase vielleicht etwas zum Kauen an, um Stress abzubauen.

5 Tipps zur Eingewöhnung mit deinem Hund aus dem Tierschutz

Der erste Tag und die erste Nacht sind geschafft? Dann hast du schon einmal eine gute Grundlage für das Leben mit deinem Tierschutzhund gelegt. Wir geben dir im Folgenden auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg, wie das Leben mit deinem neuen Vierbeiner entspannt und ein voller Erfolg wird:

  • Vermeide Futter-Experimente: Füttere nur etwas Ähnliches, wie das, was dein Hund bisher bekommen hat. Eine größere Futterumstellung kann den Körper zusätzlich belasten.
  • Entwickle Routinen und Rituale: So gewinnt dein Hund in der Umwelt Sicherheit und kann neue Eindrücke einordnen und verarbeiten.
  • Sichere deinen Hund doppelt: Dein Vierbeiner ist vielleicht traumatisiert und wird sich in unvorhersehbaren Schreckmomenten vielleicht versuchen, loszureißen, um zu flüchten. Eine doppelte Sicherung mit einem Sicherheitsgeschirr ist deshalb unverzichtbar.
  • Kurze, dafür häufigere Spaziergänge: Hunde aus der Zwingerhaltung müssen oft erst den Unterschied zwischen drinnen und draußen lernen. Viele kurze Spaziergänge sind deshalb wichtig, um unbekannte Eindrücke zu verarbeiten und damit klarzukommen.
  • Vermeide viel Besuch in den ersten Tagen: Besucher:innen bedeuten Stress für deinen Tierschutzhund.

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