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Expertin erklärt: Können Hunde wirklich eifersüchtig sein?

Dein Hund ist eifersüchtig, weil er Angst hat, dich zu verlieren. Erfahre hier, wie du deinem Liebling wieder mehr Sicherheit bietest.

Hunde sind eifersüchtig, weil Katze gestreichelt wird.
© Adobe Stock/Alexandr

Mit Hund oder Katze im Bett schlafen: kuschelig oder No-Go?

Dürfen Haustiere mit ihren Besitzern im gleichen Bett schlafen? Die Meinungen gehen hier weit auseinander. Konsequenz spielt eine wichtige Rolle. Doch worauf muss man noch achten?

Sicher würdest du ohne zu zögern bestätigen, dass dein Hund eifersüchtig ist, wenn du mit der Katze schmust, den Hund aus der Nachbarschaft streichelst oder mit deinem Liebsten im Bett schläft. Doch neue Studienergebnisse zeigen, dass die Tiere Eifersucht anders empfinden, als wir Menschen es kennen. Woran du Eifersucht bei Hunden wirklich erkennst und wie du deinem Vierbeiner wieder mehr Sicherheit bietest, liest du hier.

Kann ein Hund eifersüchtig sein? Expertin klärt auf

Hast du das Gefühl, dass dein Hund eifersüchtig ist, wenn du den Hund aus der Nachbarschaft streichelst, weil er sich rotzfrech zwischen euch drängt? Womöglich projizieren wir nur unser menschliches Denken und Fühlen auf den Hund und „sehen da etwas im Tier, was wir sehen wollen“, erklärt Dr. Juliane Bräuer, Leiterin der Hundestudien am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena, im Gespräch mit PETBOOK.

Hund kuschelt mit Frau
Ist der Hund eifersüchtig, bedeutet das, dass er Angst hat, dich zu verlieren. Foto: Krakenimages.com – stock.adobe.c

Eifersucht ist eine negative Emotion, die hochkommt, wenn jemand anderes etwas bekommt, was wir selbst gerne hätten. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Hunde nicht die Art von Eifersucht verspüren, die wir Menschen kennen. Vielmehr hören sie unsere liebliche Stimme und verbinden diese mit Streicheleinheiten. Also kommt die Fellnase an und möchte gestreichelt werden. Die Expertin vermutet, dass er dabei gar nicht wahrnimmt, wenn wir gerade einen anderen Hund streicheln.

Häufige Ursachen für Eifersucht bei Hunden

Wie das Magazin Ein Herz für Tiere berichtet, kann ein Hund jedoch in ganz alltäglichen Situationen eifersüchtig werden. Beispielsweise wenn ihm jemand seinen Lieblingssnack oder das Spielzeug wegschnappt. Kompliziert wird es erst, wenn ein neuer Zwei- oder Vierbeiner ins Haus zieht. Hast du zum Beispiel einen neuen Partner, eine neue Partnerin, ein Kind oder ein neues Haustier, befürchtet dein Hund, er könne dich als seine Bezugsperson verlieren. Schließlich muss er dich nun mit jemandem teilen und bekommt nicht mehr deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Wie verhält sich ein Hund, wenn er eifersüchtig ist?

Da jeder Vierbeiner eine eigene Persönlichkeit hat, kann sich die Eifersucht auf ganz unterschiedlichen Wegen äußern. Einige Verhaltensmuster treten jedoch besonders häufig auf, wenn ein Hund eifersüchtig ist. Zum Beispiel:

  • Aufdringliches Verhalten: Ist dein Hund eifersüchtig, wird er versuchen deine Aufmerksamkeit zu erlangen und sich zwischen dich und den „Rivalen“ zu drängen.
  • Aggressives Verhalten: In manchen Fällen kann Eifersucht zu aggressivem Verhalten führen, insbesondere wenn der Hund das Gefühl hat, dass sein Territorium oder seine Bindung bedroht ist. Eifersüchtige Hunde bellen, schnappen oder knurren.
  • Ungehorsam oder Aufmüpfigkeit: Wenn dein Hund eifersüchtig ist, könnte er mit aufmüpfigem Verhalten deine Aufmerksamkeit gewinnen wollen. Es könnte passieren, dass er nicht mehr auf Befehle hört und sich zurück zieht.
  • Fixiertes Starren: Manchmal starren Hunde ihren Rivalen an und beobachten ihn aufmerksam, wenn sie eifersüchtig sind. Sie halten ihn auf Distanz und strafen ihn mit Ignoranz.
  • Stress: Ist der „Feind“ in der Nähe, zeigt der Hund Anzeichen von Stress.

Gib deinem Hund ein sicheres Gefühl

Mit ein paar Tricks und gezielten Verhaltensänderungen bekommt ihr die Eifersucht schnell in den Griff.

  1. Ist dein Hund eifersüchtig, schenke ihm mehr Aufmerksamkeit und spiele ausgiebig mit ihm. Über ausgedehnte Spaziergänge und Streicheleinheiten wird er sich sicher freuen.
  2. Schaffe einen geregelten Tagesablauf und führe gemeinsame Rituale ein, um deinem Hund Sicherheit und Gewohnheit zu bieten. Neue Regeln solltest du Schritt für Schritt einführen, damit sich der Vierbeiner langsam umstellen kann.
  3. Verhält sich der Hund eifersüchtig, solltest du ihn nicht bestrafen, aber auch nicht belohnen. Versuche, ihm in dem Moment keine Beachtung zu geben und schicke ihn in sein Körbchen. Hat er sich beruhigt, ist eine Belohnung fällig.
  4. Ein Hundetrainer oder eine Hundetrainerin kann helfen, eifersüchtiges Verhalten langfrisitig in den Griff zu bekommen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.