Irgendwann kommt im Leben eines Hundes der Moment, in welchem er das erste Mal eine Halskrause tragen muss. Diese wird meistens von einem Tierarzt oder einer Tierärztin nach einer tiermedizinischen Behandlung verordnet, damit der Hund zum Beispiel nicht an eine Wunde herankommen kann. Das Problem: Viele Hunde hassen die Halskrause wie die Pest! Allerdings muss das nicht sein, denn du kannst deinen Vierbeiner ziemlich einfach an den Halsschutz gewöhnen – und dieser Prozess muss keine halsbrecherische Angelegenheit sein.
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Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Halskrause Hund“:
Halskrause für den Hund: Wieso muss der Vierbeiner sie tragen?
Die klassischen Halskrausen aus Plastik werden in verschiedenen Situationen von einem Tierarzt oder einer Tierärztin verschrieben, um den Hund bei seiner Genesung zu unterstützen. Die drei häufigsten Gründe dafür sind:
- Schutz vor Selbstverletzung: Nach einer Operation oder bei Hautproblemen sollte der Vierbeiner sich nicht an den betroffenen Stellen lecken, beißen oder kratzen, da dies zu Infektionen führen kann. Eine Halskrause verhindert den direkten Zugang.
- Behandlung von Hautproblemen: Durch das Kratzen oder Lecken wird der Zustand von irritierten Hautstellen noch verschlimmert. Auch hier hilft die Halskrause durch den eingeschränkten Zugang.
- Prävention von Fremdkörperschlucken: Wenn Hunde anfällig für Magen-Darm-Probleme sind oder ein erhöhtes Risiko für das Verschlucken von Fremdkörpern besteht, z.B. nach Operationen, kommt die Halskrause auch ins Spiel.
Halskrause für den Hund: So lernt er sie lieben
Wenn es um den gefürchteten Plastiktrichter geht, solltest du beim Anlegen Geduld haben – und deinem Vierbeiner den Schutz am besten schon so früh wie möglich näherbringen, auch, wenn er ihn momentan noch gar nicht braucht. Denn: Wenn deine Fellnase die Halskrause schon kennt, wird er nah einer für ihn eh schon stressigen Situation nach der Operation oder Behandlung viel entspannter sein. Wie genau du dabei vorgehen solltest, zeigt ein Reel von Instagram-Userin @time.fordogs.
Befolge dabei die folgenden Schritte:
- Lege die Halskrause mit der Öffnung nach oben auf den Boden und schmeiß ein Leckerli hinein, damit dein Hund seinen Kopf von allein in das Gebilde steckt.
- Nimm die Halskrause nun in die Hand und füttere deinen Hund durch die Öffnung durch.
- Wenn dein Hund mutig genug ist, kannst du deine Hand immer weiter nach hinten ziehen, sodass dein Vierbeiner dir mit seinem Kopf folgen kann.
- Belohne deinen Vierbeiner auch etwas weiter weg von der Halskrause, damit sie selbst entscheiden können, ob sie zurück zu dem Schutz wollen oder nicht.
Dem Hund die Halskrause anlegen: Was muss man dabei noch beachten?
Wenn du deinem Hund beigebracht hast, dass die Halskrause kein Hölleninstrument ist, solltest du noch ein paar andere Sachen beim Anlegen beachten:
- Wähle die richtige Größe, sodass dein Hund noch entspannt Luft bekommt, den Trichter aber nicht abstreifen kann.
- Achte darauf, dass deine Fellnase mit der Halskrause Trinken und Fressen kann.
- Das Sichtfeld deines Hundes ist aufgrund des Plastiktrichters eingeschränkt – entferne deshalb Pflanzen und Dekorationen, die er potenziell umwerfen könnte.
- Kraule deinen Vierbeiner am Körper und im Gesicht noch mehr als sonst, da er dies in nächster Zeit nicht so gut übernehmen kann.
- Säubere die Halskrause regelmäßig, wenn dein Hund z.B. viel sabbert.
Alternative zur klassischen Halskrause aus Plastik: Die weiche Halskrause
Die klassischen Halskrausen aus Plastik bringen allerdings auch einige Nachteile mit sich: Laufen, trinken, essen und auch spielen kann schnell zur Herausforderung werden. Viele Hundebesitzer:innen sprechen sogar von dem „Kegel des Schams“, weil sich ihr Vierbeiner so unwohl fühlt.
Zum Glück gibt es aber mittlerweile schon eine Alternative zum Plastiktrichter: die weichen Halskrausen! Diese sind komfortabler als Kunststoff- oder Metallkragen, bieten mehr Bewegungsfreiheit durch gepolstertes Material oder flexiblen Stoff und sind vor allem für Hunde geeignet, die empfindlich auf klassische Halskrausen reagieren oder Bewegungsschwierigkeiten haben. Wir haben uns verschiedene Modelle angeschaut und wissen, welche Vor- und Nachteile sie bieten.
| Art der weichen Halskrause | Nachteile | Vorteile |
|---|---|---|
| Aufblasbare Halskrause | – weiches, aufblasbares Material – höherer Komfort – größere Bewegungsfreiheit – normales Trink-, Spiel- und Essverhalten kann beibehalten werden – Größe ist individuell anpassbar | – Verletzungen an Pfoten, Beinen oder im hinteren Körperbereich können trotzdem erreicht werden – Reinigung kann je nach Material schwierig sein – offener und ungeschützter Problembereich trotz Kragen; Zugang von Schmutz, Bakterien oder anderen Tieren zu Wunden oder Nähten ist gegeben |
| Halskrause aus Stoff | – strapazierfähig – komfortable – mehr Bewegungsfreiheit – natürliche Kopfbewegung | – schwere Materialien bringen mehr Gewicht auf als Plastiktrichter – Reinigung je nach Material schwierig – offener und ungeschützter Problembereich trotz Kragen; Zugang von Schmutz, Bakterien oder anderen Tieren zu Wunden oder Nähten ist gegeben |
| Scheibenförmige Halskrause | – bessere Sicht – mehr Bewegungsfreiheit – natürliche Kopfbewegung – keine Einschränkungen im Trink-, Spiel- und Essverhalten | – manchmal sehr groß, um zu verhindern, dass der Hund an Pfoten, Beine oder dem hinteren Bereich des Körpers herankommt – Reinigung je nach Material schwierig |
Es muss allerdings auch nicht immer eine Halskrause sein. Es gibt auch andere Alternativen zum Plastiktrichter:
- Pfotenschutz/Hundeschuhe: Dieses Gadget schützt nicht nur die Pfoten, sondern kann auch als Barriere dienen, um die Hunde davon abzuhalten, bestimmte Körperstellen zu erreichen und diese aufzukratzen.
- Hundebody/Schutzanzug: Die Kleidungsstücke bedecken den größten Teil des Körpers – und somit auch jegliche Wunden und Verletzungen. Der Hund kann damit komplett normal seinen Alltag beschreiten.
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