Während sich viele Menschen dafür entscheiden, einen Hund vom Züchter oder von einer Züchterin zu holen, entscheiden sich andere für einen Tierheimhund. Allerdings gibt es noch eine Möglichkeit, einem Hund ein Zuhause zu schenken: das Retten eines Hundes aus der Tötungsstation. Denn hier haben die Vierbeiner nicht mehr viel Zeit, bevor sie aus verschiedenen Gründen ihr Leben lassen müssen. Wir wissen, wie du einen Hund aus der Tötungsstation kaufen kannst und so ein Leben rettest.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Warum gibt es Tötungsstationen für Hunde?
Tötungsstationen sind Einrichtungen, in welchen Hunde, die auf der Straße leben, misshandelt oder ausgesetzt wurden, nach einer bestimmten Frist eingeschläfert werden, wenn sich kein:e Besitzer:in oder ein:e Interessent:in findet. Diese Tötungsstationen existieren vor allem in Süd- und Osteuropa und sind oft ein Ergebnis einer Überpopulation von Hunden, fehlender Kastrationsprogramme und mangelnder Ressourcen, um alle aufgenommenen Tiere angemessen zu versorgen.
Die Vierbeiner haben in diesen Einrichtungen nur noch wenige Wochen zu leben und nur noch einen kleinen Zeitraum, um vermittelt zu werden, bevor man sie einschläfert. Die traurige Realität: In vielen Ländern werden die Fellnasen nur getötet, weil man keinen Platz für sie findet, finanziell nicht für sie aufkommen kann oder sich kein öffentliches Interesse an den Vierbeinern findet.
Kann man Hunde aus der Tötungsstation kaufen / adoptieren?
Ja, kann man – und sollte man! Viele Menschen entscheiden sich vor allem aus ethischen Gründen dafür, einen Hund aus der Tötungsstation zu kaufen, da sie den armen Vierbeinern, die nichts für ihren Zustand können, ein neues Leben schenken und ihnen eine zweite Chance geben.
Allerdings bringen Hunde aus einer Tötungsstation viele Herausforderungen mit sich:
- traumatische Vergangenheit
- Verhaltensprobleme
- Angst oder Misstrauen gegenüber Menschen
Einem Hund aus der Tötungsstation eine zweite Chance zu geben, erfordert viel Liebe, Geduld und vielleicht auch professionelle Unterstützung, um den Hunden zu helfen, sich bei dir Zuhause einzuleben und das Vertrauen in Menschen wiederzugewinnen.
Was sollte man beachten, wenn man einen Hund aus der Tötungsstation kauft?
Einen Hund aus der Tötungsstation zu retten, kommt mit einem Preis. „Die Höhe der Kosten für das Freikaufen eines Tieres aus einer Tötungsstation variiert landes- und organisationsgebunden zwischen 30 und 160 Euro, Kastrationen – dazu noch geschlechtsgebunden – etwa zwischen 30 und 350 Euro“, so die Tierschutz-Organisation Notpfote.
Wenn du dich dazu entschieden hast, einen Hund aus der Tötungsstation zu kaufen, solltest du dich auf den Einzug des Vierbeiners gut vorbereiten. Dabei kannst du die folgenden Dinge beachten:
- Informiere dich im Vorfeld über die Herkunft des Hundes und mögliche gesundheitliche oder psychische Probleme.
- Hole dir eine Tierschutz-Organisation ins Boot, die oft eng mit Tötungsstationen zusammenarbeiten und dir wertvolle Informationen bieten kann.
- Sei dir der Verantwortung bewusst, die mit der Adoption eines vermutlich traumatisierten Hundes einher kommt.
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