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Hundetasche oder Hundebuggy: 4 Situationen, in denen du sie brauchst

Oft werden Hundebesitzer:innen belächelt, wenn sie ihren Hund in der Tasche oder im Buggy transportieren. Wir wissen, wann das allerdings durchaus nötig ist.

Hundebuggy
© DebraAnderson - stock.adobe.com

Hunde-Gesundheit: Warnsignale erkennen

Das sind Warnsignalen für Hundekrankheiten.

„Der Hund hat vier Beine, der kann doch wohl alleine laufen!“ Diese Aussage habe ich schon oft genug gehört, wenn ich meinen Vierbeiner in einem Hundebuggy durch die Straßen gefahren habe. Was die Person nicht weiß: Diese Situation ist alles andere als alltäglich. In bestimmten Momenten oder aufgrund von bestimmten Umständen ist es sogar nötig, Hunde in einer Tasche oder in einem kleinen Kinderwagen zu transportieren. Wir sensibilisieren dich dafür, wann ein Hund in der Tasche oder in einem Kinderwagen transportiert werden sollte oder muss.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Hundebuggys & Co.: 4 Situationen, in denen Hunde sie brauchen

In der Innenstadt sieht man immer mal wieder Hunde, die in Taschen getragen oder in Hundebuggys gefahren werden. Und man sieht demnach auch immer wieder Menschen, die darüber die Augen verdrehen oder die Nase rümpfen. Die Hunde sind noch immer Tiere, sie haben vier Beine, sie können alleine laufen … All das stimmt, allerdings weiß man nie, welche Gründe der/die Besitzer:in dafür hat, den Hund in diesen Gadgets zu transportieren.

Leseempfehlung: Hund trägt Futter vom Napf weg: Der traurige Grund für das Verhalten

Um für ein wenig Sensibilisierung und weniger Vorurteile zu sorgen, wenn du das nächste Mal einen Hund siehst, der in einer Tasche transportiert wird, stellen wir dir im Folgenden fünf Situationen vor, in denen diese besondere Transportart für den Vierbeiner durchaus sinnvoll ist.

1. Bei alten oder kranken Hunden

Manche Hunde können nur noch schlecht alleine laufen – aufgrund von Krankheit oder aufgrund des Alters. In diesen Fällen ergibt es Sinn, den Hund in einem Buggy oder in einer Tasche zu transportieren, weil man ihn so trotzdem dabei haben kann. Selbst wenn die Tasche nur für kleine Strecken genutzt wird – vor allem für Vierbeiner, die nicht gut damit zurechtkommen, nicht mehr so mobil zu sein, kann schon das Wunder wirken.

2. Bei behinderten Hunden

Neben alten oder kranken Hunden können die Taschen oder der Buggy auch behinderten Hunden ein wenig mehr Lebensqualität und Mobilität wiedergeben. Denn nur, weil ein Hund ein Handicap hat, heißt das noch lange nicht, dass er nur zu Hause sitzen sollte! Wie viele Hilfsmittel es mittlerweile für Hunde mit Behinderung gibt, kannst du auch hier lesen: Hund mit Behinderung: Diese 4 Hilfsmittel machen ihm das Leben leichter

3. Für lange Strecken bei kleinen Hunden

Mein Hund ist klein und dazu noch sehr lauffaul. Vor allem bei Ausflügen oder im Urlaub nehmen wir deshalb einen Hundebuggy mit, damit sich unser Vierbeiner darin ausruhen kann und trotzdem noch mit dabei ist und nicht im Hotel bleiben muss. Taschen und Buggys muss man dabei natürlich nicht die ganze Zeit nutzen. Sie bilden einfach nur eine gute Auszeit für kleine Hunde, die einfach irgendwann nicht mehr können und dann gerne getragen werden.

Hund im Buggy
Der Hund unserer Redakteurin Anika wird auf langen Strecken auch manchmal im Buggy transportiert. Foto: Privat

4. Nach Operationen

Angeschafft haben wir uns den Hundebuggy eigentlich nur für die Kastration unseres Vierbeiners. Unsere Tierärztin meinte, dass der Kleine danach aufgrund der Narkose nicht so gut laufen kann und auch nicht unbedingt laufen sollte – ein Hundebuggy oder eine Tragetasche eignen sich deshalb auch hervorragend für den Transport in die eigenen vier Wände nach einer größeren Operation.

Hunde in Tragetaschen & Co.: Gibt es auch Nachteile?

Neben den Vorteilen, die eine Tragetasche oder ein Hundebuggy mit sich bringen können, gibt es auch Nachteile, die wir nicht unerwähnt lassen wollen. Denn ja: Im Endeffekt ist ein Hund ein Tier, hat vier Pfoten und sollte diese auch nutzen, selbst wenn er nicht gerne läuft und am liebsten auf Frauchens Arm ist. Ein Hund ist kein Spielzeug oder Stofftier, welches man einfach nach Lust und Laune in die Tasche stecken kann. Deshalb ist es natürlich nicht immer sinnvoll, die Transport-Gadgets zu nutzen.

Zudem sagt Sandra Giltner von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) gegenüber der Rheinischen Post: „Der Hund kann in so einer Tragetasche oder auch in so einem Buggy praktisch nichts von dem ausführen, was zu seinem Bewegungs- oder Verhaltensrepertoire gehört.“ Schnüffeln, anhalten, markieren? Fehlanzeige. Hier wird der Hund in seinem natürlichen Verhalten eingeschränkt.

Nutze eine Tragetasche oder einen Hundebuggy deshalb wirklich nur, wenn es sinnvoll und notwendig ist. Ansonsten freut sich dein Vierbeiner, wenn er bei dir sein und auf seine Art und Weise die Welt erkunden kann!

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