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7 Hundekrankheiten, die deinem Vierbeiner im Alter drohen könnten

Genauso wie wir Menschen im Alter ein höheres Risiko für Krankheiten haben, ist das auch bei Hunden so. Welche Hundekrankheiten im Alter deinem Vierbeiner drohen können, liest du hier.

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Hunde-Gesundheit: Warnsignale erkennen

Das sind Warnsignalen für Hundekrankheiten.

Kein:e Hundebesitzer:in möchte daran denken, dass ihr einst so vitaler Hund irgendwann als Senior angesehen wird und immer älter wird. Leider sind unsere Vierbeiner nicht unsterblich – und auch nicht unverwundbar. Mit dem Alter kommt es auch bei den Fellnasen zu einem höheren Risiko für Krankheiten. Doch welche Hundekrankheiten im Alter könnten deinem Hund drohen? Wir haben uns für dich schlaugemacht.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Dein Hund wird älter? Das sind die häufigsten Alterserscheinungen

Hunde verändern sich, wenn sie älter werden – genauso wie wir Menschen. Die folgenden Dinge gehören zum ganz natürlichen Prozess des Älterwerdens dazu:

  • Die Begeisterung für neue Abenteuer und Bewegung nimmt ab.
  • Der Vierbeiner ruht tagsüber mehr, schläft nachts aber nicht mehr durch.
  • Das Futter ist nicht mehr so attraktiv wie früher, vielleicht ist der Hund auch sensibler, was die Inhaltsstoffe angeht.
  • Die Fellnase wirkt verwirrt oder vergesslich.
  • Das Hör- und/oder Sehvermögen kann nachlassen.
  • Die Haut wird aufgrund der veränderten Stoffwechselprozesse trockener oder das Fell wirkt stumpf.

Gewusst? Ab einem Alter von sieben Jahren gelten Hunde als mittelalt, ab circa zehn Jahren als alt. Wie alt können Hunde aber insgesamt werden und was beeinflusst die Lebensdauer? Das erfährst du hier: Lebensdauer eines Hundes: Diese Faktoren beeinflussen sie

Hundekrankheiten im Alter: So führt das veränderte Verhalten zu Krankheiten

Je älter deine Fellnase wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Hundekrankheit. Diese muss nicht gleich in einem Extrem ausarten, entsteht aber mitunter durch das veränderte Verhalten, welches mit dem Älterwerden einher kommt. Achte deshalb vor allem auf folgende Symptome und Verhaltensweise laut den Expert:innen bei AniCura:

  • Futter & Ausscheidung: Gewichtsabnahme oder -zunahme, verändertes Fressverhalten, Mundgeruch, vermehrtes Trinken, verändertes Verhalten beim Urinieren und Kotabsatz, Urinverlust (Inkontinenz)
  • Haut & Fell: stumpfes oder fettiges Fell, Juckreiz, kahle Stellen, dünne, gerötete oder schuppige Haut
  • Bewegung & Spiel: Schwäche, erschwerte Atmung, großes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit, weniger spontane Bewegung, Steifigkeit, Schwierigkeiten beim Treppenstiegen [sic], Hinsetzten und Hinlegen, Lahmheiten
  • Sinne & Verhalten: Orientierungslosigkeit, Stressanfälligkeit, Ängstlichkeit, „eigenartige“ neue Verhaltensweisen, Seh- und Höreinschränkung“
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Auch Hunde werden irgendwann älter. Foto: Petra Eckerl – stock.adobe.com

Hundekrankheiten im Alter: Diese Erkrankungen treten am häufigsten auf

Doch welche Hundekrankheiten im Alter treten am häufigsten auf und welche Symptome und Folgen bringen sie mit sich? Die typischsten Krankheiten haben wir dir in der untenstehenden Tabelle zusammengetragen:

Hundekrankheit im AlterSymptome und Merkmale
Herzinsuffizenz (Herzschwäche)– verminderte Leistungsfähigkeit aufgrund von Veränderungen an den Herzklappen oder einer Schwächung des Herzmuskels
– Husten, Gewichtsabnahme, Schwäche
– Abklärung mit Herzultraschall
Chronische Gelenkerkrankungen (z.B. Osteoarthrose)– schmerzhafte, steife Gelenke (insbesondere Knie, Hüfte & Ellenbogen)
– Schwierigkeiten beim Hinsetzen oder Aufstehen, sowie beim Treppensteigen
– Lahmheit
Gutartige Wucherungen (z.B. Lipome) und bösartige Tumore (Krebs)– können je nach Wachstumsort und Art des Tumors unproblematisch sein
– Lipome unter der Haut unansehnlich
– bösartige Tumore an diversen Organen, die invasiv und schnell ins Gewebe eindringen: lebensgefährlich
– Auswirkungen einer Tumorerkrankung können gut gelindert werden
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)– Lustlosigkeit & Schlappheit
– Gewichtszunahme
– Fell wird stumpf; Haut verändert sich
Morbus Crushing– Überproduktion des Hormons Cortisol in der Nebenniere
– ständiges Hungergefühl
– vermehrtes Urinieren & Trinken
– Haut wird dünn, Fell wird stumpf & licht; Entstehung von großen kahlen Stellen
Diabetes – vermehrtes Fressen & Trinken
– vermehrtes Urinieren
– trotz dessen: Gewichtsabnahme
Zahnprobleme– nehmen mit dem Alter zu: Karires, Zahnstein, abgebrochene oder lockere Zähne

Neben diesen Hundekrankheiten kann es auch noch zu Erkrankungen des Sinnes- und Nervensystems kommen, wie zum Beispiel zu Augenkrankheiten. Mehr zu diesen kannst du hier nachlesen: Augenerkrankungen beim Hund: Was jeder Hundebesitzer wissen sollte!

Auch der Harnapparat kann durch das Älterwerden deines Vierbeiners beeinflusst werden. Neben Nierenerkrankungen, die sich durch vermehrten Durst und stärkeren Harnabsatz sowie durch Symptome wie Erbrechen, Schwäche und Appetitlosigkeit auszeichnen, kann es auch zu einer Inkontinenz kommen.

Hundekrankheiten im Alter: Können Hunde an Demenz erkranken?

Ja, das können sie. Die Altersdemenz, auch Kognitive Dysfunktion genannt, ist für viele Hundebesitzer:innen sehr irritierend. Häufig ist die Ursache hier, wie bei Menschen, eine Hirndurchblutung. Die Hunde wirken desorientiert und vergesslich, finden die Ausgänge aus Zimmern nicht mehr oder vergessen, dass sie gerade eben gefressen haben und fordern noch eine Mahlzeit ein. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus kann aus dem Gleichgewicht geraten. Zudem kann Demenz auch Aggressivität und Ängstlichkeit bei den Fellnasen hervorrufen.

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