Viele Hundemamas müssen sich im Laufe ihres Lebens von ihren Welpen verabschieden, weil diese an andere Familien weitervermittelt werden und so ein neues Zuhause finden. Doch das Band zwischen der Mama und den kleinen Welpen ist stark – und die Hundemama würde jederzeit ihre kleinen Babys wiedererkennen, wie eine französische Studie jetzt beweist. Wir haben uns angeschaut, an welcher Eigenschaft eine Hundemama ihre Welpen erkennen kann.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Studie zeigt: Hundebabys winseln unterschiedlich
Ein französisches Forschungsteam berichtet in den Proceedings, der US-nationalen Akademie der Wissenschaften, dass Hundebabys unterschiedlich winseln – und dass dieses unterschiedliche Winseln Folgen hat. Denn an genau diesen Geräuschen erkennen Hündinnen ihren Nachwuchs und können auf diese Laute besonders reagieren.
Die Forschenden rund um Mathilde Massenet von der französischen Universität Saint-Etienne analysierten für dieses Forschungsergebnis ganze 440 Aufnahmen von 220 winselnden Beagle-Welpen aus 40 Würfen. Die Aufnahmen dafür wurden in vier Zuchtstationen in Frankreich gemacht.
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Die Geräusche des Nachwuchses geben vor allem bei Säugetieren in der Regel Aufschluss über dessen Identität und körperlichen Zustand, so die Forschenden. So wie wir also eine individuelle Stimme haben, an welcher wir erkennbar sind, erkennen Hundemamas ihre Welpen am Winseln.
Ergebnis der Studie: Hundemamas sorgen sich vor allem um diese Welpen
Aus den Winselaufnahmen erzeugten die Forschenden synthetische Welpenlaute, jeweils der Tonhöhe entsprechend und auf den Wurf der Hundemamas abgestimmt. Mithilfe von kleinen Lautsprechern wurden diese zum jeweiligen Nachwuchs passende Laute 16 Hündinnen vorgespielt, genauso wie das Winseln fremder Beagle-Welpen.
Das Resultat: Die Hundemamas reagierten stärker auf Geräusche, die zu den Mustern ihrer eigenen Welpen passten. Dies drückte sich unter anderem in mehr Fürsorge und Füttern aus. Einige der Hündinnen schleppten die kleinen Lautsprecher sogar in ihr Körbchen zu den anderen Welpen!
Beim eigenen Nachwuchs stellte das Forscher:innenteam fest, dass die Hundemamas vor allem auf hohe Töne reagierten, die von kleineren Welpen erzeugt wurden. Der Grund, laut Massenet und ihrer Gruppe? Die jüngsten Welpen brauchen auch besondere Fürsorge, weshalb das Winseln und Fiepen genau das bei der Hundemama auslöst und sie zu einer größeren Pflege und Zuwendung motiviert.
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