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Katze beerdigen: So schenkst du ihr einen würdevollen Abschied

Feuerbestattung, ein Denkmal im Garten oder ein Grab auf dem Tierfriedhof – diese letzten Wege kannst du mit deiner Mieze gemeinsam gehen.

Katze beerdigen in Decke einpacken
© KATSIARYNA PALTARACH - stock.adobe.com

Zugelaufene Katze: So machst du dich nicht strafbar!

Entlaufene Katzen sind keine Seltenheit. Was viele Finder nicht wissen: Man macht sich strafbar, wenn man das Tier einfach behält. Das sind die wichtigsten Verhaltensregeln.

Der traurige Tag ist gekommen: du musst deine verstorbene Katze beerdigen. Damit übernimmst du nicht nur Verantwortung für das Leben deines Felllieblings, sondern auch für sein würdevolles Lebensende. Um der Mieze den letzten Weg so schön wie nur möglich zu gestalten und sie in Frieden ruhen zu lassen, stehen dir von einer Feuerbestattung bis hin zu einem persönlichen Grab verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.

Katze beerdigen: 5 Möglichkeiten, Abschied zu nehmen

Nimmt die Fellnase ihre letzten Atemzüge, sitzt die Trauer unbeschreiblich tief. Auch wenn sich alles in uns dagegen sträubt, wissen wir, dass es Zeit ist, sich zu verabschieden. Doch wie würdigt man dem Haustier einen gebührenden Abschied? Immerhin wollen wir der Katze all die Liebe, die sie uns zu Lebzeiten geschenkt hat, mit auf ihren letzten Weg geben.

Es mag melancholisch klingen, den Vierbeiner in seinem Lieblings-Waldstück oder auf dem Feld nebenan zu vergraben, doch in Deutschland ist es leider verboten, die Katze auf öffentlichem Grund zu beerdigen. Um deinen Liebling in Frieden ruhen zu lassen und zudem eine hohe Geldstrafe zu vermeiden, stehen dir die folgenden Möglichkeiten zur Auswahl.

1. Katze beerdigen im Garten

Ist der Tag des Abschieds gekommen, stehen viele Haustierbesitzer und Haustierbesitzerinnen vor der Frage: Ist es erlaubt, das Haustier im Garten zu begraben? Oft scheiden sich die Geister, doch generell erlaubt es das Gesetz, die Katze im Garten zu beerdigen. Vorausgesetzt – du wohnst nicht mitten in einem Naturschutzgebiet oder einem Wasserschutzgebiet. Dabei gilt: Das Grab muss 50 Zentimeter tief und mindestens zwei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt sein. Lebst du auf dem Grundstück lediglich zur Miete, brauchst du zusätzlich die schriftliche Zustimmung deines Vermieters oder deiner Vermieterin.

Tipp: Bisher habe ich meine verstorbenen Katzen in eine Decke oder in Handtücher eingewickelt, bevor ich sie begraben habe. Das leicht verrottende Material schützt den Körper deines Lieblings unter der Erde und hält den Verwesungsgeruch in Schach.

2. Katze in der Tierarztpraxis lassen

Wenn du deinen Liebling beim Tierarzt oder bei der Tierärztin einschläfern lassen musstest und nicht die Möglichkeit hast, sie auf deinem Grundstück zu beerdigen, kannst du sie auch dort zurücklassen. Vorher bekommst du natürlich die Zeit, dich in Ruhe von deiner Mieze zu verabschieden. Der Leichnam der Katze wird dann in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht. Das mag zwar makaber klingen, stellt jedoch eine fachgerechte Entsorgung und somit einen würdevollen Abschied sicher. Dafür musst du einmalig eine Gebühr von etwa 20 Euro bezahlen, schreibt das Magazin Ein Herz für Tiere. Selbiges gilt auch, wenn deine Katze bei dir zu Hause eingeschläfert wurde.

3. Feuerbestattung im Tierkrematorium

Bei uns Menschen ist die Feuerbestattung mittlerweile gang und gäbe. Auch bei Haustieren ist diese Art der Bestattung möglich, und zwar in einem Tierkrematorium. Dort wird die verstorbene Katze eingeäschert. Anschließend wird die Asche in eine Urne gefüllt, die du dir vorher selbst aussuchen kannst. Anders als bei einem Menschen darfst du diese hinterher sogar mit nach Hause nehmen. Ob du sie dort vergräbst oder als Erinnerungsstück aufbewahrst, ist dir selbst überlassen.

In der Regel hast du die Wahl zwischen der Einzeleinäscherung und der Einfachen Kremierung. Bei der Einzeleinäscherung wird nur deine Katze verbrannt. Je nach Urne liegen die Kosten hier bei ca. 120 Euro. Bei der Einfachen Kremerung werden mehrere Tiere gemeinsam verbrannt und die Asche anschließend einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Hier belaufen sich die Kosten auf ungefähr 50-100 Euro.

4. Katze beerdigen auf dem Tierfriedhof

Die Katze im Garten zu beerdigen, ist leider nicht immer möglich. Wer trotzdem einen Ort braucht, um den Fellliebling auch nach seinem Tod noch regelmäßig zu besuchen und um zu trauern, kann ein Grab auf einem Tierfriedhof pachten. Je nachdem, ob du ein Einzelgrab oder ein Sammelgrab für deinen Vierbeiner bevorzugst, kostet das Katzengrab pro Jahr 150 Euro aufwärts. Möglicherweise lernst du dort andere tierliebe Menschen kennen, die ihr Haustier verloren haben und kannst dich mit ihnen austauschen.

5. Besetzung auf dem Friedhof für Mensch und Tier

Deine Katze hat deinen bereits verstorbenen Opa über alles geliebt? Wie schön wäre es, sie könnte gemeinsam mit ihm ihre Ruhe finden und den letzten Weg ins Jenseits gemeinsam beschreiten. Tatsächlich ist es auf einigen wenigen Friedhöfen in Deutschland bereits möglich, dass sich Mensch und Tier ein Grab teilen. Wenn du mit diesem Gedanken spielst, wende dich an die Friedhöfe in deiner Nähe oder erfrage die Bedingungen auf den Friedhöfen Unser Hafen gelten.