Nasse Pfotenabdrücke auf dem Fußboden, Dreck und Kälte sind nur einige Gründe dafür, das Haustier nicht im eigenen Haus zu halten. Wer Hund und Katze draußen halten möchte, kann das prinzipiell tun – allerdings nur unter besonderen Voraussetzungen. Zwar sind die Vierbeiner durch ihr Fell an die Witterungsbedingungen angepasst. Im eisig kalten Winter oder in der heißen Sommerzeit sieht das jedoch etwas anders aus.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Hund und Katze im Winter draußen halten: Ist das artgerecht?
Zu gerne hält der Hund in seiner Hundehütte im Garten ein Nickerchen und die Katze jagt die Mäuse durch die Gärten der Nachbarschaft. Wenn es sein muss, auch den lieben langen Tag. Doch ist es artgerecht, den Hund oder die Katze draußen zu halten im Winter?
Katze draußen halten – lieber nicht
Ob du deine Katze das ganze Jahr über draußen halten kannst, hängt von ihrem Alter, ihrer Rasse und ihrem allgemeinen Gesundheitsstandes ab. Ältere oder kranke Miezen sollten eher im Haus gehalten werden, um sie vor Krankheitserregern zu schützen. Im Winter sollten auch Kitten nicht allzu lange an der frischen Luft bleiben. Die kleinen Kätzchen haben noch nicht so dichtes Fell wie erwachsene Tiere und sind daher nicht so gut vor der Kälte geschützt.
Ausgewachsene, gesunde Katzen freuen sich über die Möglichkeit des Freigangs. Sie jedoch bei Wind und Wetter stets draußen zu halten, ist nicht artgerecht und somit nicht zulässig, schreibt t-online. Besser: Installiere eine Katzenklappe, sodass dein Stubentiger jederzeit ins warme Haus zurück kommen kann, sollte es im Freien zu ungemütlich werden. Du kannst ihr draußen einen kuschligen, geschützten Platz einrichten, an den sie sich notfalls zurückziehen kann.
Weiterlesen: Praktische Ideen für ein DIY-Katzenhaus unter 100 Euro
Tipp: Denke auch daran, deine Katze registrieren und kastrieren zu lassen, wenn du sie um die Häuser ziehen lässt.
Hund draußen halten – nur mit Hundehütte
Bei Hunden sieht es etwas anders aus. Unter gewissen Bedingungen kannst du deinen Hund draußen halten – egal, ob Sommer oder Winter. Die Tierschutz-Hundeordnung schreibt jedoch ganz konkret vor: Lässt du deinen Fellliebling nicht ins Haus, steht ihm das Recht auf ein eigenes Heim, sprich einer Hundehütte, zu.
Dabei ist es wichtig, dass es der Vierbeiner bequem hat und sich problemlos darin drehen und bewegen kann. Stelle sicher, dass er sich entspannt auf die Seite legen kann und trotzdem noch genügend Platz hat. Erhöhe den Kuschelfaktor, indem du die Hundehütte mit einer weichen Decke auslegst. Neben der Hundehütte sollte der Vierbeiner auch im Freien einen geeigneten Liegeplatz bekommen, in dem er es sich gemütlich machen kann.
Achtung, Falle: Zu groß sollte die Hundehütte auch nicht sein. Ist er so groß, dass der Hund den Raum nicht mehr mit seiner eigenen Körperwärme aufheizen kann, musst du für eine Heizung sorgen.
Fazit: Hund und Katze besser nicht das ganze Jahr draußen halten
Im Hinblick auf das Wohlbefinden der Vierbeiner ist es eher nicht ratsam, den Hund oder die Katze das ganze Jahr über draußen zu halten. Natürlich kommt es immer auf die Rasse und die Persönlichkeit des Tieres an. Im Grunde unterscheiden sich die heutigen Haustiere von ihren wilden Vorfahren nicht viel, doch mittlerweile sind sie so sehr domestiziert, dass sie Schwierigkeiten hätten, bei extremer Kälte oder extremer Hitze fit zu bleiben. Zudem sind die meisten Fellnasen sehr menschenbezogen und suchen die Nähe zu ihren Besitzern und Besitzerinnen. Und genau das macht euer Zusammenleben erst komplett. Besser ist es, gemeinsam Zeit an der frischen Luft zu verbringen und ihnen jederzeit den Zugang ins Haus zu ermöglichen.