Wenn der Futternapf und das Katzenklo leer bleiben und das Lieblingsspielzeug unbeachtet in der Ecke liegt, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass deine Katze krank ist. Da Katzen geschickt darin sind, ihre Schmerzen vor uns zu verbergen, übersehen wir oft die entscheidenden Anzeichen für ernsthafte Krankheiten.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Ist meine Katze krank? 15 Warnsignale
Mit gezielten Täuschungsmanövern versuchen die Vierbeiner, uns glauben zu lassen, dass alles in Ordnung ist. Denn Schmerzen zu zeigen, fällt den Jägern von Natur aus schwer. Damit du keine Krankheitsanzeichen übersiehst, solltest du genau sehen können, wann der Körper deiner Katze um Hilfe bettelt.
1. Keinen Appetit
Lässt deine Mieze ihr Lieblingsfutter tagelang links liegen und zeigt kein Interesse an Leckerlis, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen. Neben einer harmlosen Magenverstimmung können Herz- oder Leberprobleme dahinterstecken, sowie ein Wurmbefall, Krebs oder Depressionen. Beobachte sie über ein paar Tage und suche Rat in einer Tierarztpraxis.
2. Katze krank: Durchfall & Erbrechen
Kommen zu der Appetitlosigkeit Symptome wie Erbrechen und Durchfall hinzu, ist deine Katze krank. Oft ist das Problem nach ein bis zwei Tagen vorüber. Hält das Unwohlsein an, können chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Leberschäden oder eine Vergiftung die Ursache sein. Sogar ein Herzinfarkt kommt in Frage. Lass deinen Liebling tierärztlich durchchecken.
3. Übermäßiges Trinken
Im Hochsommer brauchen die Miezen genauso wie wir mehr Flüssigkeit. Doch trinkt dein Stubentiger auch mehr, wenn es gar nicht heiß ist, kann das auf eine Nierenerkrankung oder auf Diabetes hindeuten. Auch bei einem Harnwegsinfekt, bei Fieber oder bei Durchfall versuchen Katzen, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
4. Verfärbter Urin oder Stuhl
Die Hinterlassenschaften verraten viel darüber, ob deine Katze krank ist. Normalerweise ist der Kot zigarrenförmig und dunkelbraun. Ist er schwarz, könnte Blut darin enthalten sein. Eine helle Verfärbung hingegen ist ein Anzeichen für eine Leber- oder Gallenerkrankung.
- Anleitungen:
- Kotprobe bei Katzen nehmen
- Urinprobe bei Katzen nehmen
Der Urin ist im Normalfall hellgelb. Wenn er durchsichtig ist, trinkt deine Mieze zu viel. Wenn er dunkelgelb ist, trinkt deine Mieze zu wenig. Eine rote bis bräunliche Farbe ist ein Warnsignal für Blut im Urin.
5. Katze krank: Unsauberkeit
Benutzt deine Samtpfote ihr Katzenklo nicht mehr und erleichtert sich außerhalb der Toilette, könnte ein Harnwegsinfekt der Grund sein. Sie kann den Harn nicht mehr einhalten und sucht sich eine weiche Unterlage wie die Couch oder den Teppich, da sie beim Urinieren Schmerzen hat. Stellt der Tierarzt oder die Tierärztin fest, dass dein Liebling körperlich gesund ist, kann ein seelisches Problem dahinter stecken. Eine Katzenpsychologin oder ein Katzenpsychologe können helfen.
6. Verringertes Putzen
Wusstest du, dass sich Katzen täglich 6 Stunden putzen? Ist die Katze krank, kann es vorkommen, dass sie sich weniger bis gar nicht mehr um ihre Fellpflege kümmert. Dem können körperliche und psychische Probleme zu Grunde liegen wie zum Beispiel Depressionen. Der Mieze fehlt der Antrieb, um sich regelmäßig zu putzen. Es kann auch sein, dass ihr bestimmte Körperstellen weh tun.
7. Vermehrtes Putzen
Andererseits kommt es vor, dass sich eine kranke Katze häufiger putzt als normal. Hinter diesem Verhalten verbirgt sich meist eine zwanghafte Störung. Leckt sie immer wieder über bestimmte Stellen, könnte sie versuchen Juckreiz, Schmerzen oder Verletzungen zu lindern. Auch eine Allergie oder ein Parasitenbefall bringen die Mieze dazu, sich übermäßig zu reinigen.
8. Starker Haarausfall
Verliert deine Katze außerhalb des Fellwechsels büschelweise Haare, ist das ein eindeutiger Hilferuf ihres Körpers. Insbesondere, wenn das Fell glanzlos ist und sich spröde anfühlt. Die Ursache kann ein Mangel an Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen sein. Um eine ernsthafte Erkrankung wie Leber- oder Nierenschäden auszuschließen, solltest du tierärztlichen Rat einholen.
9. Hautprobleme
Wenn deine Katze krank ist, kann auch eine Erkrankung der Haut die Ursache sein – ausgelöst durch Mangelerscheinungen, Parasiten, Allergien oder Hautpilz. Symptome wie Juckreiz und Rötungen deuten auf ein äußerliches Problem hin, während trockene, schuppende oder nässende Hautpartien sowie Ekzeme oder Einblutungen auf innere Erkrankungen hinweisen.
10. Katze krank: die Augen verändern sich
Es mag so aussehen, als würde der Vierbeiner weinen, doch tropfen dickflüssige oder gelbe Tränen aus den Augen der Katze, ist es ein Anzeichen für eine Infektionskrankheit. Bei gelben Augen könnte die Leber nicht mehr ausreichend entgiften. Eine Bindehautentzündung kann die Ursache sein, aber auch ein Katzenschnupfen. Erkennst du Einblutungen in den Augen, solltest du die Tierarztpraxis kontaktieren: Ein Tumor könnte dahinter stecken.
11. Erhöhte Müdigkeit
Katzen schlafen 16 Stunden am Tag, berichtet Knuddel die Katz‘ in einem Video. Schläft deine Fellnase sogar noch mehr, ist das ein Warnsignal, dass deine Katze krank ist und sich ihr Körper erholen muss. Ist sie beim Spielen und Toben schnell erschöpft, raubt ihr womöglich eine chronische Erkrankung die Energie.
12. Schlappe Körperhaltung
Sitzt oder liegt die Mieze krumm oder humpelt beim Laufen, ist das Hinweis, dass die Schmerzen hat und bestimmte Körperstellen zu schonen versucht. In seltenen Fällen kann es passieren, dass die Katze von allein nicht mehr aufstehen kann. Nun aber rein in die Box und ab in die Tierarztpraxis!
13. Keine Lust zu spielen
Katzen sind atemberaubende Jäger, die gerne spielerisch ihre Umgebung erkunden. Liegt dein Stubentiger nur teilnahmslos herum, liegt ihm womöglich etwas auf dem Herzen. Neben dem seelischen Ballast kann auch eine körperliche Krankheit ausschlaggebend sein. Hinter dem generellen Unwohlsein können diverse Gründe stecken, die durch eine tierärztliche Untersuchung ausgeschlossen werden sollten.
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14. Aggressivität
Viele Menschen sind leicht reizbar, wenn es ihnen nicht gut geht. Auch Katzen kenn das. Sie faucht, kratzt oder beißt dich aus einem unerklärlichen Grund? Das könnte dir zeigen, dass sie einen schmerzhafte Verletzung hat, an der du sie berührt hast. Wenn die Katze krank ist, führt das zu Stress und einer erhöhten Reizbarkeit, wodurch dein Stubentiger weniger tolerant gegenüber Berührungen ist.
15. Klägliches Miauen
Leidet die Mieze akut unter starken Schmerzen, kann es sogar passieren, dass sie sich lauthals bemerkbar macht. Auch wenn sie hilflos, verwirrt oder orientierungslos durch die Wohnung tigert und kläglich miaut, deutet das auf Demenz oder andere Erkrankungen hin. Bringe deinen Fellliebling zum Tierarzt oder zur Tierärztin deines Vertrauens.
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