Dein Stubentiger nutzt seinen Kratzbaum nur, um darauf herumzuliegen – doch seine Krallen schärft er viel lieber an dem teuren Sofa, das du erst vor Kurzem neu gekauft hast? Was uns Menschen ganz schön auf die Palme bringt, ist für das Tier ein völlig normales Verhalten. Warum deine Katze an Möbeln kratzt, kann verschiedene Gründe haben. Fakt ist: Wenn du es ihr abtrainieren möchtest, solltest du diesen einfachen Trick kennen.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Deine Katze kratzt an Möbeln – warum tut sie das?
Ist deine neue, stylische Couch zerkratzt und die Tapete mit Kratzspuren verziert, reißt uns schnell mal die Hutschnur. Besonders, wenn wir in einer Mietwohnung wohnen und die Spuren des Stubentigers immer wieder klammheimlich ausbessern müssen. Doch wieso tut sie das? Hinter dem Verhalten verbergen sich ganz natürliche Bedürfnisse der Katze.
- Deine Katze kratzt, wenn sie sich streckt: Wenn wir morgens aufstehen, strecken und recken wir uns erst einmal, um wieder munter zu werden. Auch die Vierbeiner strecken nach einem ausgiebigen Schläfchen alle Viere von sich. Dabei fahren sie ihre Krallen aus, die dann im Sofabezug stecken bleiben und Fäden ziehen.
- Deine Katze kratzt, um die Krallen zu pflegen: Für ihre Maniküre sucht sich die Mieze etwas Raues, um alte Krallenhülsen abzuwetzen und ihre Krallen zu schärfen. Dafür muss auch mal die Tapete, der Teppich oder ein anderes Möbelstück herhalten. Denn durch das Kratzen an dem rauen Stoff feilen die Samtpfötchen quasi ihre „Fingernägel“.
- Deine Katze kratzt, um ihr Revier zu markieren: An ihren Pfoten haben Katzen kleine Duftdrüsen, mit denen sie ihren Geruch freisetzen können. So kommunizieren sie anderen Artgenossen in deinem Haushalt: Das hier ist mein Revier. Hier wohne ich.
- Deine Katze kratzt, um Stress abzubauen: Durch Trubel, Lärm oder Renovierungsarbeiten fühlen sich die Stubentiger gestresst. Ihre innere Anspannung bauen sie durch das Kratzen ab. Besonders, wenn du mehrere Katzen hast, kann das Kratzen als Stressabbau dienen und mit der Zeit zum Problem werden.
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Alufolie-Trick verhindert, dass deine Katze am Möbeln kratzt
Doch wie lässt sich verhindern, dass die Katze an Möbeln kratzt? Dafür gibt es einen effektiven Trick, über den bereits das Magazin Tierisch-Wohnen berichtete. Ein Griff in die Küchenschublade und zack – her mit der Alufolie! Diese befestigst du dann einfach großflächig an den Stellen, an denen deine Katze nicht mehr kratzen soll, beispielsweise am Sofa, an der Tapete oder an der Tür. Wer keine Alufolie zur Hand hat, kann auch Plastikfolie oder doppelseitiges Klebeband ausprobieren.
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Was das bringt? Die Alufolie fühlt sich unter den samtweichen Katzenpfötchen unangenehm an. Zudem knistert sie sehr laut, sodass sich die Mieze mit ihrem empfindlichen Gehör erschreckt. Eine effektive Methode, um ihr das ungewollte Kratzen abzugewöhnen.
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Kritik am Alufolien-Trick
Nicht alle Katzenfans sind von dem Alufolien-Trick gegen das Kratzen begeistert. Die Seite teamkatze.de äußert insbesondere bei unsicheren Katzen Bedenken. Nimmst du ihnen ihre angenehme Kratz-Möglichkeit, die ihr womöglich zum Stressabbau dient, verstärkst du ihre Unsicherheit. Außerdem könnte die abschreckende Alufolie dazu führen, dass die Mieze das als Strafe für das Kratzen allgemein auffasst und nicht versteht, dass sie einfach nur an der falschen Stelle kratzt. Damit würdest du ihr natürliches Urverhalten unterdrücken.