Taten sagen mehr als Worte, so sagt man. Bei Katzen gilt: Ihre Körpersprache verrät mehr über ihren Gemütszustand, als ein einfaches „Miau“ es je könnte. Sind ihre Ohren angelegt, wie groß sind ihre Pupillen und wie sieht der Schwanz aus? Wir helfen dir, die Körpersprache der Katze zu verstehen. Also: Augen auf und Ohren gespitzt!
Körpersprache der Katze richtig deuten
5 Situationen: Lerne, die Körpersprache deiner Katze zu verstehen
Im Allgemeinen sprechen Katzen drei verschiedene Sprachen. Sie kommunizieren über Miauen, hinterlassen Botschaften über Duftmarken und sie zeigen Mimik und Gestik über ihre Körpersprache. Neben den 276 Gesichtsausdrücken, die Katzen haben, spielen auch die Augen, die Ohren und die Schwanzhaltung eine wichtige Rolle in der Katzensprache.
1. Miezi ist entspannt und freundlich
- Augen: Halb geschlossen, die Lider entspannt
- Ohren: Nach vorne gerichtet
- Schwanz: Ist ruhig und hängt locker nach unten
Die Augen sind der Spiegel zur Katzenseele und verraten uns eine Menge über ihre Stimmung. Sind die Lider entspannt und die Augen halb geschlossen, so ist der Stubentiger friedlich gestimmt. Ihre Ohren sind nach vorn gerichtet, während der Schwanz locker nach unten hängt. Jetzt ist die richtige Zeit für Streicheleinheiten und Kuschelzeit – besonders, wenn die Katze auch noch zu schnurren beginnt.
2. Ich will doch nur spielen!
- Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert.
- Ohren: Aufrecht und nach vorne gerichtet, können sich schnell bewegen.
- Schwanz: Gerade nach oben oder leicht gebogen, bewegt sich schnell
Ist der Stubentiger verspielt oder in Kampflaune, stellt er den Schwanz auf, um sein Gegenüber dazu einzuladen, näher zu kommen. Dabei wälzen sich viele Miezen auf dem Boden herum – das zeigt ihre Spielbereitschaft. Manchmal streckt die Katze auch eine Pfote nach ihrem Spielkameraden aus, um ihr zu berühren und zu sagen „Hey, spiel mit mir“.
3. Körpersprache der Katze: Wie zeigt sich Angst?
- Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert
- Ohren: Flach an den Kopf angelegt oder zur Seite gedreht
- Schwanz: Geduckt und nahe am Körper, kann zittern oder zwischen die Beine geklemmt sein
Ängstliche Katzen haben eine unverwechselbare Körpersprache. Besonders die Ohren verraten, wann eine Katze gestresst oder verängstigt ist. Die Welttierschutzgesellschaft e.V. informiert: „Je stärker die Ohren an den Kopf angelegt sind, desto größer ist auch die Angst der Katze.“ Dabei kann ihr Schwanz stark zucken oder unter dem Körper verschwinden. Meistens plustern Katzen ihren Schwanz auf, sodass er ganz buschig aussieht.
Exkurs: Warum gähnen Katzen aus Angst? Manchmal gähnen Katzen ausgiebig, wenn sie sich in einer angespannten Situation befinden. Das heißt nicht, dass sie müde sind, sondern sie beruhigen sich selbst durch das Gähnen – ebenso wie durch das Schnurren übrigens.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
4. Aggression und Abwehr
- Augen: Augen weit geöffnet, Pupillen schmal
- Ohren: Flach an den Kopf angelegt, manchmal nach hinten gedreht
- Schwanz: Steif und buschig, oft peitscht der Schwanz hin und her
Ganz klare Körpersprache der Katze: der Katzenbuckel. Dabei sträubt sie ihr Rückenfall, sodass sie aussieht wie ein Stachelschwein der ein kleiner Dino. Perfekt, um das Gegenüber einzuschüchtern! Die Ohren sind zur Seite gedreht und flach am Kopf. Zudem werden ihre Augen zu schmalen Schlitzen, ihre Pupillen verengen sich stark und sie fixiert ihr Gegenüber ohne zu blinzeln. Kommt noch ein böses Fauchen oder Jaulen hinzu, nimm schnell die Beine in die Hand!
5. Körpersprache von kranken Katzen
- Augen: Augen halb geschlossen, Pupillen können erweitert sein
- Ohren: Können flach an den Kopf angelegt oder schlaff zur Seite geneigt sein
- Schwanz: Locker, oft dicht am Körper gehalten
Ich persönlich sehe anhand der Körpersprache meiner Katze sofort, wenn es ihr nicht geht. Die Augen werden trüb, das Näschen wird trocken und die Ohren sind schlaff. Hat die Katze Fieber, können die Pupillen stark geweitet sein. Häufig laufen die Vierbeiner dann nur sehr schleppend und ihr Schwänzchen hängt lustlos herunter. Nun heißt es – ab in die Tierarztpraxis zum Symptome-Check!
Körpersprache der Katze: Tabelle für schnellen Überblick
Situation | Augen | Ohren | Schwanz |
---|---|---|---|
Zufrieden und entspannt | Augen halb geschlossen oder sanft geöffnet, Pupillen normal | Aufrecht und nach vorne gerichtet oder leicht zur Seite gedreht | Locker, oft um den Körper gewickelt oder entspannt liegend |
Wachsam und aufmerksam | Augen weit geöffnet, Pupillen normal bis leicht erweitert | Aufrecht und nach vorne gerichtet, bewegen sich, um Geräusche zu orten | Gerade nach oben oder leicht gebogen |
Ängstlich oder gestresst | Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert | Flach an den Kopf angelegt oder zur Seite gedreht | Geduckt und nahe am Körper, kann zittern oder zwischen die Beine geklemmt sein |
Aggressiv oder wütend | Augen weit geöffnet, Pupillen schmal | Flach an den Kopf angelegt, manchmal nach hinten gedreht | Steif und buschig, oft peitscht der Schwanz hin und her |
Neugierig | Augen weit geöffnet, Pupillen normal bis leicht erweitert | Aufrecht und nach vorne gerichtet, manchmal leicht nach vorne geneigt | Hoch und leicht zitternd an der Spitze |
Verspielt | Augen weit geöffnet, Pupillen stark erweitert | Aufrecht und nach vorne gerichtet, können sich schnell bewegen | Gerade nach oben oder leicht gebogen, bewegt sich schnell und lebhaft |
Schmusebedürftig | Augen halb geschlossen oder sanft geöffnet, Pupillen normal | Aufrecht oder leicht zur Seite gedreht | Locker und entspannt, manchmal leicht zuckend |
Krank oder unwohl | Augen halb geschlossen, Pupillen können erweitert sein | Können flach an den Kopf angelegt oder schlaff zur Seite geneigt sein | Locker, oft dicht am Körper gehalten |
Fazit: Die korrekte Interpretation der Katzensprache
Es ist das A und O für Katzenhalter und Katzenhalterinnen ist also, die Sprache ihrer Samtpfötchen zu verstehen. So weißt du nämlich, welche Bedürfnisse sie gerade hat und wie es ihr geht. Achte am besten auf das Zusammenspiel aller Zeichen – der Körpersprache, den Lauten sowie ihrer Mimik.