Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ’ne kleine Katze und wackelt mit ihrem Hinterteil hin und her. Wenn sich die Samtpfote an ihre Beute heranpirscht und sich zum Angriff bereit macht, kann das ziemlich lustig aussehen. Die Katze wackelt mit dem Po, während sie dicht auf dem Boden liegt. Was hat es mit dieser Jagdtechnik auf sich? Ein Professor erklärt uns die Gründe.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katze wackelt mit dem Po: 3 lustige Gründe
Angriffslustige Taktik: Was das „Po wackeln“ bei Katzen bedeutet
Liegen Katzen auf der Lauer, nehmen sie eine interessante und mitunter amüsante Körperhaltung ein. Sie liegen dicht am Boden gedrückt, strecken ihr Hinterteil etwas in die Höhe und wackeln damit hin und her.
Das zeigt uns: Die Mieze ist in Angriffsstimmung und wird sich gleich ihre Beute schnappen. Hilft ihr das Hin-und-Her-Wackeln dabei, besser zu zielen oder dient es als Täuschungsmanöver? Das sind die wahren Gründe.
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Wackeln als „Warm-up“
Bevor der Vierbeiner seine Beute anvisiert, muss er seine Muskulatur auf den Sprung vorbereiten. Das Wackeln mit dem Po hilft der Katze, die Muskeln in den Hinterbeinen zu dehnen und zu aktivieren – etwa so, wie ein „Warm-up“ vor dem Training. So kann die Mieze mit maximaler Kraft und Geschwindigkeit losspringen.
In Balance bleiben
Katzen haben einen sehr ausgeprägten Gleichgewichtssinn. Durch das Wackeln prüfen sie, ob sie stabil auf ihren Pfoten stehen und das Gleichgewicht perfekt ausbalanciert ist. Sie korrigieren sozusagen ihre Haltung, um sicherzustellen, dass sie beim Sprung nicht abrutschen oder daneben zielen. Das wäre ja peinlich … die Beute entkommt und lacht sich womöglich ins Fäustchen.
Just for fun
John Hutchinson, Professor am Royal Veterinary College in London erklärt gegenüber Livescience, dass die Katze mit dem Po wackelt, weil sie aufgeregt. Der Wissenschaftler vermutet, die Tiere könnten vor der Jagd eine Art Vorfreude spüren, die sie durch die körperliche Bewegung zum Ausdruck bringen. Seine Vermutung, es macht ihnen Spaß, mit dem Hinterteil zu wackeln, bevor sie losspringen.
Auch Löwen und Tiger wackeln mit dem Hinterteil
Durch Hutchinson Beobachtungen zeigt sich, dass sich unsere Hauskatzen ähnliche verhalten, wie ihre wilden Artgenossen. Denn nicht nur die Katze wackeln mit dem Po, bevor sie ihre Beute angreift. Auch Großkatzen wie Löwen, Tiger oder Jaguare zeigen ein solches Verhalten. Um den genauen Grund herauszufinden, seien jedoch weitere Experimente mit jagenden Katzen notwendig, so der Professor.
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Fest steht: Das angriffslustige Hin-und-Her-Wackeln ist kein zufälliges Verhalten, sondern eine ausgeklügelte Technik, die zeigt, wie gut Katzen ihre natürliche Rolle als Jäger perfektioniert haben.