„Määäh“, Miii“ oder „Miauuu“ – so unterschiedlich klingt es, wenn Katzen miauen. Fest steht: Je lauter das Miauen, desto dringlicher ist es der Katze. Welches Bedürfnis oder welcher Wunsch dahintersteckt, soll der Mensch herausfinden. Gar nicht so einfach, denn wie wir wissen, haben Katzen einen seeehr langen Atem. Ob das qualvolle Miauen mehr Schein als Sein ist und wann deine Alarmglocken schrillen sollten, liest du hier.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katzen miauen: So verstehst du es
Katzenmiauen hat 60 verschiedene Laute
Katzen nutzen ihre Stimme, um mit uns auf eine sehr persönliche Weise zu kommunizieren. Indem du auf die verschiedenen Nuancen des Miauens achtest, kannst du besser verstehen, was sie braucht und wie sie sich fühlt.
Katzen miauen: die 4 häufigsten Katzenlaute und ihre Bedeutung
1. Wenn Katzen laut miauen
Ertönt ein langgezogenes, lautes Miauen aus der Küche, kannst du dir schon denken, dass der Stubentiger mit einem leidenden Blick vor einem leeren Napf sitzt. Wenn Katzen lautstark miauen, wollen sie in unsere Aufmerksamkeit gewinnen – in der Hoffnung, dass wir den Napf wieder auffüllen.
Es kann aber auch sein, dass ihr langweilig ist oder sie mit dir spielen möchte. Katzen nutzen diese Lautstärke, um es dir so schwer wie möglich zu machen, sie zu ignorieren.
2. Wenn Katzen leise miauen
Miauen Katzen leise, drücken sie oft Zuneigung und Wohlbefinden aus. Dabei schmiegt sich die Mieze an dich oder stupst dich mit ihrem Näschen an. Das „Miau“ bedeutet dann sehr wahrscheinlich ein „Ich mag dich“ oder ein „Ich fühle mich wohl“. Es ist eine sanfte Art der Kommunikation.
3. Forderndes Miauen
Ein forderndes Miauen klingt oft sehr entschlossen und kann wiederholt auftreten. Deine Katze sagt dir damit, dass sie etwas will, und zwar sofort. Meist dient es als Botschaft für „Lass mich raus“ oder „Ich hab Hunger“. Dieses Miauen ist oft laut und energisch, fast so, als würde deine Katze auf etwas drängen. Widerstand – zwecklos!
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4. Klägliches Miauen
Ein herzzerreißendes Jaulen ertönt, über unseren Körper fließt eine Gänsehaut – das qualvolle Miauen geht durch Mark und Bein. Damit drückt die Katze in der Regel Stress, Unbehagen und Schmerzen aus. Zudem könnte sie krank oder verängstigt sein. Manchmal fühlen sich die Vierbeiner auch einsam und rufen nach ihren Bezugspersonen.
Ihr Erfolgsrezept: die „Trial-and-Error“-Methode
Ein lautes, klägliches Miau reißt dich aus dem Schlaf? Wenn die Fellnase Hunger hat oder spielen möchte, schaut sie nicht erst auf die Uhr. Diese gewiefte Strategie nennt sich „Trial-and-Error“, zu Deutsch „Versuch und Irrtum“.
So testet deine Katze, welche Methode bei dir am besten funktioniert und ob das qualvolle Mauzen zum Erfolg führt. Falls nicht, probiert sie etwas anderes aus. Aber seien wir mal ehrlich: Meistens klappt es!
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Miauen Katzen, um etwas zu erzählen?
Das Miauen einer Katze ist so individuell wie ihr Charakter. Jedes Tier hat, genau wie wir Menschen, eine andere Stimme und einen ganz persönlichen Klang. Katzen miauen tatsächlich, um etwas zu erzählen.
Sie nutzen das Miauen als Kommunikationsmittel, um dir Informationen oder ihre Gefühle mitzuteilen. Angeblich mauzen Katzen auch gern, um ihre eigene Stimme zu hören.