Katzen verhalten sich so, wie wir Menschen uns ihnen gegenüber verhalten. Ihr Ruf, die Miezen seien desinteressiert, eigensinnig oder launisch, könnte demnach also völlig falsch sein. Denn wenn die Tiere das Verhalten ihrer Besitzer und Besitzerinnen spiegeln, sollten wir uns womöglich fragen: Wie verhalten wir uns gegenüber unserer Katze? Eine wissenschaftliche Untersuchung brachte verblüffende Erkenntnisse zu Tage.
Katzenverhalten: Wie zeigen Katzen Zuneigung?
Hattest du mal das Gefühl, dass die Katze deiner Freundin dich vielleicht einfach nicht leiden kann? Ob sie dich mag oder nicht, erkennst du daran, wie sich Katzen verhalten. Jede Mieze zeigt ihre Zuneigung auf ihre ganz persönliche Art und Weise.
1. Die Katze macht dir Geschenke
Sonderlich begeistert bist du wahrscheinlich nicht, wenn eine Katze dir eine Maus oder einen kleinen Vogel ins Haus schleppt. Dies ist allerdings ein Liebesbeweis deiner Katze, denn: Sie möchte ihre Beute gerne mit dir teilen.
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2. Sie streicht dir um die Beine
Katzen zeigen ihre Zuneigung häufig, indem sie ihren Kopf gegen die Beine, das Gesicht oder weitere Körperteile des Menschen drücken. Denn darüber verteilen sie Pheromone, markieren also ihre Besitzer mit ihrem Duft. Mit diesem Anstupsen begrüßt deine Katze dich also und zeigt gleichzeitig, dass du Teil der Familiengruppe bist. Das Gleiche gilt auch für das Herumstreichen um die Beine.
3. Sie leckt dich ab
Wenn deine Katze dich anknabbert, bedeutet es, dass sie dich mag. Außerdem zeigen Katzen Zuneigung durchs Abschlecken, denn dadurch putzen sie dich. Manchmal neigen die Miezen auch dazu, sanft mit ihrem Kopf oder ihrer Stirn gegen Menschen oder andere Tiere zu stoßen. Dieses Verhalten der Katze ist eine liebevolle Geste.
4. Katzenverhalten: der Milchtritt
Der Milchtritt ist häufig ein etwas schmerzhafter Liebesbeweis: Die Katze fängt an, ihre Pfoten gegen den Körper des Menschen zu drücken und fährt dabei immer wieder ihre Krallen aus. Diese Geste ist ein Überbleibsel aus ihrer Kindheit. Kätzchen massieren damit die Milchdrüsen ihrer Mutter, um den Milchfluss anzuregen. Deine Katze zeigt dir mit dem Milchtritt also, dass sie sich bei dir wohl fühlt.
5. Die Katze blinzelt
Wenn deine Katze dich langsam anblinzelt, kann das bedeuten, dass sie sich mit dir verbunden fühlt und du ihr vertraut bist. Erwiderst du das langsame Blinzeln, wird deine Katze verstehen, dass auch du sie lieb hast.
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Studie zeigt: Deine Katze spiegelt dein Verhalten
Eine Studie unter der Leitung von Krystin Vitale, Wissenschaftlerin für Tierverhalten an der Oregon State University, wurde im Fachblatt „Behavioral Processes“ veröffentlicht. Dabei fanden die Forschenden heraus, dass das missmutige Verhalten, welches Katzen manchmal an den Tag legen, nicht immer von Natur aus kommt. So spiegeln viele Katzen das Verhalten der Menschen wider.
Für die Studie untersuchten die Forscher, wie Katzen unter bestimmten Voraussetzungen mit Menschen interagieren. Dafür wurden Experimente mit insgesamt 46 Katzen durchgeführt. Je 23 im Tierheim lebende Katzen und 23, die einen Besitzer haben.
Katzen wollen die Kontrolle behalten
Die Katzen wurden dabei jeweils in einen Raum gebracht, in dem eine fremde Person auf dem Boden saß. Die Person ignorierte die Katze für zwei Minuten, anschließend stand es ihr frei, die Katze zwei Minuten lang zu streicheln, sie beim Namen zu nennen oder mit ihr zu reden.
Dabei stellte sich heraus: wenn die Katzen selbst Aufmerksamkeit erfuhren, waren sie ebenfalls viel eher bereit dazu, dem Menschen Aufmerksamkeit zu zeigen. Laut den Wissenschafter:innen stellte sich außerdem heraus, dass Katzen zwar gerne kuscheln, aber auch gern die Kontrolle behalten. Demnach wollen sie mitentscheiden können, wann gekuschelt wird und wann nicht.
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Wie Katzen Zuneigung zeigen, ist von uns Menschen abhängig
Wenn dich eine Katze also nicht mag oder dir keine Zuneigung zeigt, solltest du über dein Verhalten gegenüber deiner Katze nachdenken. Bist du sehr schüchtern oder ignorierst die Katze, wird sie es bei dir wahrscheinlich genauso tun. Versuche demnach auf deine Katze zuzugehen, ohne ihr das Gefühl zu geben, dass sie gezwungen wird.
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