Abends vor dem zu Bett gehen, bekommt meine Katze einen frischen Beutel Nassfutter in ihren Napf. Manchmal kommt es allerdings vor, dass sie keinen Hunger hat oder bereits tief und fest schläft. Der gefüllte Napf steht also die halbe Nacht in der Küche herum, bevor sich die Mieze daran zu schaffen macht. Gerade bei den milden Nächten im Sommer frage ich mich: Wie lange kann man Katzenfutter draußen stehen lassen und kann ich es auch mal über Nacht stehen lassen?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katzenfutter stehen lassen: mindestens haltbar bis …
Wenn es im Sommer tagsüber heiß und nachts immer noch mild ist, können Lebensmittel schnell verderben. Muss Katzenfutter dann im Kühlschrank stehen oder kann man es auch draußen stehen lassen? Fakt ist: Geschlossene Beutel oder Dosen mit Nassfutter solltest du kühl und trocken lagern sowie vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Wirf auch immer einen Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, empfiehlt der Blog Terra-Pura. Das ist in der EU gesetzlich vorgeschrieben und verrät dir, bis wann das Katzenfutter noch genießbar für deinen Stubentiger ist. In der Regel ist es mehrere Monate oder sogar ein Jahr haltbar. Doch wie verhält es sich, wenn das Futter bereits im Napf gelandet ist?
Wie lange kann ich Katzenfutter draußen stehen lassen?
1. Trockenfutter draußen stehen lassen
Der Napf mit dem Trockenfutter kann getrost einige Tage draußen stehen bleiben, ohne dass gesundheitliche Risiken zu befürchten sind. Trotzdem sollte es trocken, kühl und schattig stehen. Tausche es regelmäßig aus, damit es frisch und knusprig bleibt. Ist dein Vierbeiner ein kleiner Vielfraß, kann es nicht schaden, auch das Trockenfutter in deiner Abwesenheit wegzustellen, damit er sich an feste Fütterungszeiten gewöhnt.
2. Nassfutter draußen stehen lassen
Egal, ob morgens vor der Arbeit oder abends vor dem Schlafengehen – manchmal stellen wir der Katze frisches Futter hin und verlassen danach in Windeseile die Küche. Es kann sein, dass der Vierbeiner erst nach ein, zwei Stunden Hunger bekommt und sich über das Futter hermacht. Einige Stubentiger lassen auch gern mal Futterreste im Napf, getreu nach dem Motto: „Das esse ich später noch!“
Doch wann ist „später“? Länger als eine halbe Stunde solltest du das nasse Katzenfutter nicht draußen stehen lassen. Auch wenn einige Empfehlungen von bis zu vier Stunden ausgehen, können sich bereits nach kurzer Zeit Bakterien bilden, die deiner Mieze auf den Magen schlagen und einen unangenehmen Geruch in deiner Küche verbreiten.
Kann ich Katzenfutter über Nacht stehen lassen?
Zugegeben – auch ich lasse über Nacht manchmal das Katzenfutter stehen. Am nächsten Morgen begrüßen mich dann zahlreiche Fliegen in der Küche und manchmal sogar Erbrochenes auf dem Teppich. Feuchtfutter wird schnell schlecht, was zu Übelkeit bei deiner Mieze führen kann. Am besten ist es also, das Katzenfutter nicht über Nacht draußen stehenzulassen, sondern deine Katze an feste Fütterungszeiten zu gewöhnen. Trockenfutter hingegen kannst du ohne Bedenken nachts draußen stehen lassen.
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Katzenfutter stehen lassen: lieber nicht
Natürlich spricht nichts dagegen, wenn du mal das Futter stehen lässt, weil du morgens unter Zeitdruck stehst oder es abends vergisst, wegzuräumen. Zur Gewohnheit werden sollte es allerdings nicht. Wichtig ist, dass du die Futterreste komplett entfernst und den Katzennapf gründlich reinigst. Füttere deiner Katze, wenn möglich, mehrmals am Tag zu festen Uhrzeiten kleinere Portionen, um einer artgerechten Fütterung gerecht zu werden. Eine Mischung aus hochwertigem Trocken- und Nassfutter ist ideal.