Hunde verfügen, genau wie wir Menschen, in den Kniegelenken über Kreuzbänder – und diese können in bestimmten Situationen reißen. Allerdings entsteht dies bei den Vierbeinern meistens durch eine lange Vorgeschichte an Mikroverletzungen und selten durch einmalige Erlebnisse. Doch was sollte man tun, wenn der Hund einen Kreuzbandriss hat? Wie erkennt man diesen und muss der Vierbeiner sich einer Operation unterziehen? Die Tierklinik Rostock weiß Bescheid!
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Kreuzbandriss beim Hund“:
Kreuzbandriss beim Hund: Diese Symptome sollten dich alarmieren
Beim Kreuzbandriss handelt es sich um eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen beim Hund. Diese schreitet in der Regel langsam und chronisch-degenerativ vor und meistens ist nur das vordere Kreuzband betroffen. Die Folge dieses Risses: Die Stabilität des Knies kann nicht mehr gewährleistet werden.
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Doch wie erkennt man, dass sich der eigene Hund einen Kreuzbandriss zugezogen hat? Die folgenden Symptome sollten bei dir die Alarmglocken klingeln lassen:
- Anlaufprobleme
- Schmerzen
- Lahmheit
- Ziehen des Hinterbeins
- Hinken
- Bein wird nicht aufgesetzt, höchstens die Pfote
- Gelenkanschwellung und -erhitzung
- stark verändertes Gangbild bei akutem Riss
Wenn du dir unsicher sein solltest, um deine Fellnase einen Kreuzbandriss hat, empfiehlt die Tierklinik Rostock die Durchführung des Sitztests. Bringe deinen Vierbeiner in die „Sitz“-Position und beobachte sein Verhalten. „Der Hund hat dann Mühe beim Aufstehen und streckt das betroffene Bein beim Sitzen seitlich nach außen“, so die Expert:innen der Tierklinik Rostock.
Wie entsteht ein Kreuzbandriss beim Hund überhaupt?
Doch wie konnte es eigentlich dazu kommen, dass ein Hund einen Kreuzbandriss hat? Beim Menschen treten diese meistens durch Sportunfälle auf, bei Hunden sieht das Ganze aber etwas anders aus. Denn hier entwickelt sich der Kreuzbandriss erst über einen längeren Zeitraum durch verschiedene, vergangene Beeinträchtigungen.
Betroffen sind vor allem …
- … ältere Hunde aufgrund schwächerer Bänder.
- … übergewichtige Hunde.
- … Hunde, dessen Gelenke überlastet wurden oder die eine Fehlstellung haben.
- … bestimmte Rassen wie Rottweiler, Neufundländer oder Staffordshire Terrier.
Behandlung des Kreuzrisses beim Hund: Wann zum Tierarzt?
Wenn dein Hund deutliche Schmerzen hat oder typische Anlaufprobleme zeigt, die länger als drei oder vier Tage auftauchen, solltest du dich bei einem/r Tierarzt/Tierärztin vorstellen und deinen Vierbeiner untersuchen lassen. Wenn deine Fellnase gar nicht mehr aufstehen kann, solltest du sofort aufbrechen und jegliche Aktivitäten bis zu deinem Tierarztbesuch vermeiden.
Am sinnvollsten ist laut der Tierklinik Rostock bei einem Kreuzbandriss eine Operation. Hierbei werden nicht, wie früher, die gerissenen Kreuzbänder rekonstruiert. Stattdessen werden neue Techniken angewendet, „die die Notwendigkeit einer Kreuzbandrekonstruktion und erneute Risse langfristig vermeiden“, so die Expert:innen.
Mehr zu den verschiedenen Operationsmöglichkeiten findest du bei der Tierklinik Rostock: Kreuzbandriss Hund – Was tun? | Tierklinik Rostock
Die Kosten einer Operation befinden sich in einem Rahmen von 2.200 bis 2.700 Euro. Ein Bandersatz wäre zwar günstiger (etwa 1.200 bis 1.500 Euro), bringt aber die Möglichkeit mit sich, dass die Bänder erneut reißen können.
Wie kann man einen Kreuzbandriss beim Hund vorbeugen?
„Um Bänderrisse zu vermeiden, sollte daher auf Normalgewicht geachtet werden“, so die Tierklinik Rostock. Ein Kreuzbandriss steht im starken Zusammenhang mit dem Gewicht des Hundes; Übergewicht belastet die Gelenke und Kreuzbänder besonders stark.
Du solltest aber auch darauf achten, dass Überbelastungen durch Sport vermieden werden. Die Gelenke und deren Aufbau kannst du auch mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln unterstützten! Bevor du deinem Vierbeiner diese gibst, solltest du aber Rücksprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin halten.
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