Das Leben mit einem Hund ist ein aufregendes Abenteuer voller Liebe und turbulenten Momenten! Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die neben den positiven Seiten auftreten. Trotz des niedlichen Aussehens des Vierbeiners erfordern Gassirunden, Tierarztbesuche, Spieldates und die Hundeschule Zeit, Geld und Geduld. Es kann schwierig sein, die richtige Balance zu finden, besonders zu Beginn. Mit einigen hilfreichen Tipps kannst du jedoch ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben mit deinem Hund gewährleisten.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Leben mit Hund“:
Leben mit Hund: Zwischen Überforderung und Glückseligkeit
Wer sich einen Hund neu angeschafft hat, der weiß, wie sehr dieses Fellknäul das Leben auf den Kopf stellen kann. Bei kaltem Wetter abends einkuscheln und nicht mehr vor die Tür bewegen? Bei Hundehaltern Fehlanzeige! So sehr wir unsere Vierbeiner auch lieben, so sehr haben sie auch unser altes Leben auf den Kopf gestellt.
Auch wenn wir uns mittlerweile nicht mehr vorstellen können, wie es ohne dieses weiche Fellbaby neben uns auf dem Sofa wäre, wünschen wir uns alle in manchen Momenten doch sicherlich ein wenig mehr Ruhe und Entspannung. An manchen Tagen kommt man gefühlt zu nichts und gerade als neue:r Hundehalter:in kann das zur Überforderung führen.
Daran merkst du, dass dein Hund dir vertraut
Die Basis für ein entspanntes und harmonisches Leben ist eine gewisse Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Hund. In einem anderen Artikel haben wir darüber berichtet, wie du dich am besten als Rudelführer:in verhältst – und das Vertrauen deines Hundes gewinnst. Wenn du es aber genau wissen willst, haben wir hier für dich eine Liste mit einigen Anzeichen, die dir zeigen, dass dein Hund dir voll und ganz vertraut:
- Dein Hund schaut dir tief in die Augen.
- Er weicht nicht von deiner Seite und orientiert sich an dir.
- Er bringt dir Geschenke (in Form von Spielzeug, zum Beispiel, weil er weiß, dass du gut auf sie aufpassen wirst.
- Dein Hund kann auch mal einige Stunden allein sein, weil er weiß, dass du zurückkommst.
- Er wedelt mit dem Schwanz und springt an dir hoch.
- Er stellt sich in Gefahrensituationen zwischen deine Beine, weil er weiß, dass du ihn beschützen wirst.
Entspanntes Leben mit Hund: 4 Tipps & Tricks
Egal, ob du neue:r Hundebesitzer:in bist oder ein alter Hase in der Hundeerziehung, die Devise bei einem Leben mit Hund bleibt gleich: Du darfst an dich denken. Auch wenn es in den ersten Wochen mit Hund schwerfällt, darfst du dich natürlich auch ab und zu zurückziehen und tief durchatmen. Vor allem mit einem Welpen hast du neben deinem normalen Beruf noch einen Vollzeitjob dazubekommen. Gerade deshalb ist es wichtig, auch hier mal Pausen einzulegen. Frage deinen Partner oder deine Partnerin, deine Freund:innen oder Bekannte, ob sie mal kurz auf deinen kleinen Racker aufpassen können, damit du einfach mal den Kopf freibekommst.
Du darfst dich also nicht vergessen, wenn du ein neues Familienmitglied dazu bekommst. Wurde das verinnerlicht, kannst du immer wieder auf die folgenden Tricks zugreifen, die dir dein ganzes Leben mit Hund sicherlich vereinfachen werden.
1. Balance zwischen Ruhephasen und Auslastung
Wenn du denkst, dass dein kleiner Liebling 24/7 Beschäftigung braucht, dann liegst du weit daneben: Hunde schlafen bzw. ruhen bis zu 20 Stunden am Tag, Welpen sogar noch mehr. Das bedeutet, dass Hunde diese Ruhephasen ganz dringend in ihrer Routine brauchen – und du somit auch. Dein Vierbeiner verarbeitet in diesen Phasen nämlich Gelerntes und die aufregenden Erlebnisse des Tages.
Wenn dein Hund sich also hinlegt und ein Nickerchen halten will, kannst du getrost dasselbe tun und musst kein schlechtes Gewissen haben. Denn wenn Hunde nicht die notwendige Ruhe bekommen, kann dies zu Stress und Unruhe führen, welche sich auf dich überträgt – kontraproduktiv, nicht? Beobachte deine Fellnase einfach genau und findet einen gemeinsamen Rhythmus zwischen Auslastung und Ruhephase. Und wenn du auch mal deine Ruhe nach einem langen Arbeitstag brauchst, dann setzt euch einfach gemeinsam auf das Sofa und halte eine Knabberstange für deinen Fellfreund: Hauptsache, er darf bei dir sein.
2. Gemeinsame Erfolgserlebnisse im Training und Alltag
Wie du siehst, ist Entspannung auch im Hundeleben das A und O und das kannst du auch auf dein eigenes Leben übertragen. Gerade deshalb ist es wichtig, im Alltag entspannte Aktivitäten zu schaffen. Gemeinsame Erfolgserlebnisse sind hierbei unabdinglich. Das können ganz simple Sachen sein, wie das Einüben von Tricks oder eine positiv verlaufene Hundebegegnung, die ihr gemeinsam bewältigt.
Dadurch merkt deine Fellnase nicht nur, dass du auf ihn stolz bist, sondern auch, dass er dich glücklich gemacht hat und es sich lohnt, mit dir zusammenzuarbeiten. Er lernt dadurch zusätzlich, dass er sich bei Gefahrensituationen und bei Hilflosigkeit seinerseits an dir orientieren kann. Und auch dein entspanntes Leben profitiert davon: Dein Hund hört mehr auf dich durch die positiven Erlebnisse, da er diese verinnerlicht und wieder abrufen kann und Probleme, die es vielleicht dadurch im Alltag gab, verschwinden, langsam aber sicher.
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3. Vertrauen stärken
Um mehr Harmonie und Entspannung in euer beider Leben zu bringen, sollte dir dein Hund blind vertrauen. Du musst ihm in diesem Sinne das Gefühl geben, dass du ihn beschützt und er sich zu 100 Prozent auf dich verlassen kann. Vor allem bei Spaziergängen wird er sich vor anderen Hunden, die ihm vielleicht etwas Böses wollen, nicht mehr fürchten, weil er weiß, dass du einschreiten würdest. Ein entspannter Spaziergang ist also vorprogrammiert!
Auch zu Hause kannst du von diesem Vertrauen profitieren. Dein Hund zeigt dir mit kleinen Gesten nicht nur, dass er dich liebt. Er weiß auch, dass du wieder zurückkommst, wenn du ihn mal alleine zurücklässt oder akzeptiert es, dass du im anderen Zimmer arbeitest und er derweilen im Flur liegt. So kannst du dich auch mal zurückziehen und ein wenig Me-Time genießen, während dein Hund ganz entspannt seinen eigenen Dingen nachgeht.
4. Zeit für Zweisamkeit schaffen
Natürlich hast du dir keinen Hund angeschafft, um jeden Tag alleine in einem Zimmer zu sitzen. Hunde sind wundervolle Gefährten und können zu deinen besten Freunden werden. Und auch wenn du mal deine Ruhe haben möchtest und auch sollst, ist es genauso wichtig, gemeinsam mit deinem Hund Zeit zu verbringen.
Sei es auf einem Spaziergang, bei einem kleinen Ballspiel in der Wohnung oder einfach nur während einer schönen Kuscheleinheit – Hauptsache zusammen. Und es gibt noch einen richtig tollen Side-Effect beim Streicheln deiner Fellnase: In deinem Körper wird Oxytocin freigesetzt, welches Stress reduziert und ein beruhigendes und glückliches Gefühl zurücklässt. Wenn du also mal alles andere als entspannt bist, schnapp dir dein Fellknäul und knuddel es so richtig schön durch. Schon bald wirst du dann die Glücksgefühle merken, die deinen ganzen Körper durchfluten.
Ein harmonisches Leben mit Hund ist durchaus möglich
Sicherlich wird es Tage geben, wo noch nicht einmal unsere Tipps und Tricks gegen den Alltagsstress helfen werden. Doch mit ein wenig Übung und vor allem Geduld wirst du sicherlich schnell merken, dass ein entspanntes und harmonisches Leben mit Hund durchaus möglich und auch von deinem Vierbeiner gewünscht ist. Denn dieser merkt auch schnell, wenn du gestresst bist – und passt sich deiner Mood dann an. Geht es also langsam an, arbeitet gemeinsam und schon bald wirst du gar nicht mehr an Stress denken müssen.